Eritrea – Nach Einstufung von 'Reporter ohne Grenzen' ist Eritrea mit Platz 180 von 180 nach China und Nordkorea das Schlusslicht in der Liste der unfreien Länder. Es gibt keine unabhängigen Medien und keine ausländischen Berichterstatter. Zahlreiche eritreische Journalisten sind im Gefängnis, sieben von ihnen starben in der Haft. Selbst im Ausland sind sie vor den Schergen der Geheimpolizei nicht sicher. Kein Wunder, dass Eritreer den höchsten Anteil an afrikanischen Flüchtlingen stellen, die nach Europa kommen.
Mali – Islamistische Gruppen haben ihre Aktivitäten vom Norden auf den Süden des Landes ausgeweitet. Bei einem Angriff auf ein Armeelager und später auf ein Hotel in der Stadt Savaré, 600 km nord-östlich von Bamako, kamen 13 Menschen ums Leben, unter ihnen vier Mitglieder der UN-Friedenstruppe MINUSMA.
Nigeria – Ein Bericht von amnesty international hält die Arbeiten zur Reinigung des Niger-Deltas durch das Erdölunternehmen Shell für 'völlig unwirksam'. Shell hatte jahrelange durch undichte Erdölleitungen große Teile des Ogoni-Landes verseucht, dann aber eine Säuberungsaktion versprochen..
Kongo DRC – Ein seit zwei Jahren brodelnder Konflikt in Nord-Katanga zwischen den Ethien der Luba und den Pygmäen hat bisher kaum internationale Beachtung erhalten. Die Ureinwohner der Region, Pygmeen oder Batwa genannt, die bisher diskriminiert und marginalisiert wurden, beginnen ihre Landrechte und ein Ende ihrer Ausbeutung zu reklamieren. Obwohl die Stammesmilizen sich nur mit Pfeil und Bogen bekämpfen, ist die Zahl der zivilen Opfer hoch.
Burundi – Nachdem Adolphe Nshimirimana, ein enger Berater des Präsidenten, bei einem Angriff auf sein Auto starb, wurde wenig später der prominente Menschenrechtler Pierre-Claver Mbonimpa auf offener Straße angeschossen und schwer verwundet. Seit Pierre Nkurunziza sich durch einen Verfassungsbruch und umstrittene Wahlen eine dritte Amtszeit gesichert hat, kommt das Land nicht zur Ruhe. Auch das Verhältnis zwischen Regierung und katholischer Kirche, die eine große Rolle im Friedensprozess gespielt und sich gegen eine dritte Amtszeit ausgesprochen hatte, wird immer gespannter.
Nigeria – Nach Meinung der vier Mitglieder des US Kongresses auf Besuch in Abuja könnte die USA die Armee durch Waffenlieferung im Kampf gegen Boko Haram zu unterstützen, wenn die massiven Menschenrechtsverletzungen des Militärs gegen die Bevölkerung aufhören und Schuldige vor Gericht gestellt werden. Nach Berichten von Amnesty International kamen bis zu 8000 Zivilisten durch Aktionen der Armee um.
Simbabwe – Cecil, der berühmteste Löwe des Landes, soll mit einer Bronzestatue am Eingang des Hwange Nationalparks geehrt werden. Simbabwe verlangt die Auslieferung des amerikanischen Zahnarztes, der die einmalig schöne Wildkatze illegal erlegte.
Uganda – In einem unerwarteten Urteil endete eine Klage der Frauenrechtsbewegung Mifumi, die gegen die Verpflichtung der Familie der Frau im Fall einer Scheidung den Brautpreis an den Mann zurückzahlen zu müssen. Der Richter begründete das Urteil mit dem Argument, dass die in Afrika gängige traditionelle Praxis nicht verfassungsgemäß sei und das Recht der Frau auf Scheidung beeinträchtige.
Somalia – Trotz gelegentlicher Bombenanschläge der Al Shaabab Milizen, die noch im Süden des Landes aktiv sind, herrscht in Mogadischu eine vorsichtige Aufbruchsstimmung. Neue Hotels werden gebaut, zerbombte Häuser repariert und auf den Stränden promenieren Eltern mit ihren Kindern. Nach zwei Jahrzehnten Anarchie wuchs die Wirtschaft zum ersten Mal um 3,7%.
Kenia – Damit die neue Eisenbahnlinie nicht die Tiere stört, sollen die Züge in Zukunft den stadtnahen Nairobi National Park auf einer Brücke überqueren. Darauf haben sich die Kenya Railways Corporation und der Kenya Wildlife Service geeinigt. China soll für 10 Milliarden Euro eine neue Trasse entlang der historischen Kolonialbahn von Mombasa nach Nairobi bauen.