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Mosambik – In der Tete Provinz im Nordwesten des Landes gab es vor dem Wochenende bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen der nationalen Armee und der RENAMO Gruppe, und das, nachdem im September ein Friedensabkommen zwischen Frelimo und Renamo unterzeichnet worden war. Dhlakama gab zu, dass 53 Regierungssoldaten umkamen, aber Renamo habe nur auf deren Angriffe reagiert. Über 700 Mosambikaner sind nach Malawi geflohen; täglich werden es mehr, obwohl es an Nahrung und Trinkwasser mangelt. Dir Gespräche sind festgefahren. Renamo verlangt Mitspracherecht in Armee und Polizei und die Kontrolle der sechs Provinzen, in denen Renamo die Wahl gewonnen hatte.
Kenia – Die Menge in Nairobis Straßen war „entzückt“. Die Menschen jubelten, als Obama Kenia das Herzstück der sich am schnellsten entwickelnden Region der Welt nannte. Sie jubelten auch noch, als er warnte, dass nur gute Regierungsführung und der Einschluss von Frauen und Minderheiten zu unternehmerischen Erfolgen führen. Korruption sei noch ein großes Problem; auf dem Korruptions-Index von Amnesty International nimmt Kenia unter 175 Ländern den traurigen 145. Platz ein. Die USA wollen Kenia in humanitären und Sicherheitsfragen unterstützen sowie Investitionen fördern.
Somalia – Das von Diplomaten; Hilfsorganisationen und Regierungsvertretern frequentierte Hotel auf dem Weg zum Flughafen in Modagischu wurde gestern von einer massiven Autobombe erschüttert. 15 Menschen kamen um. Die Wucht der Detonation zerstörte mehrere Häuser im Umkreis und begrub die Bewohner. Al-Shabaab bekannte sich zu dem Terrorakt. Erst am Samstag wurden sechs Menschen aus vorbeifahrenden Fahrzeugen erschossen. Die Kette der Anschläge reißt nicht ab.
Kenia – Die Kenianer sind stolz, dass der Gesamtsieger der Tour de France 1985 in Nairobi geboren und in Kenia aufgewachsen ist. Für Chris Froome ist es nach 2013 der zweite Sieg mit dem Sky –Team, dem er seit 2009 angehört. Wegen seinem britischen Vater konnte er im UK Team fahren. Überschattet wurde der Sieg durch Doping Vorwürfe, die Froome und das Sky-Team „wie Gentlemen“ trugen.
Gambia – 21 Jahre nach dem Putsch, der Jammeh an die Staatsspitze brachte, plant er für seine 5. Amtszeit und wird täglich autoritärer. Den Häftlingen in der Todeszelle droht er mit baldiger Exekution. Allen Oppositionellen flößt er Furcht ein. Wer gegen ihn kandidieren will, muss das 28fache eines Durchschnittsjahreseinkommens hinlegen. Die Angst wächst seit einem Coup Versuch im Dezember. Änderung ist nicht in Sicht. So wandern tausende junge Menschen, auch viele Minderjährige, aus und suchen ein besseres Leben. Bei einer Bevölkerung von nur zwei Millionen ist der Prozentsatz der Migranten extrem hoch.
Nigeria – Präsident Buhari warnte die USA, dass sie durch ihre Weigerung, Nigeria Waffen zu liefern, die Boko Haram Terrormiliz indirekt unterstützen. Gerade in den letzten Tagen haben die Islamisten an Busbahnhöfen im Norden Nigerias, in Niger und in Kamerun blutig zugeschlagen und etwa 100 Menschen getötet. In Kamerun sollen zwei bettelnde Mädchen die Selbstmordattentäter gewesen sein.
Ägypten – 15 Leichen wurden geborgen und sechs Menschen werden noch vermisst, nachdem ein Frachtkahn nördlich von Kairo das Partyschiff gerammt hatte und zum Kentern brachte. Die Dunkelheit erschwerte die Rettung. Der Nil war sehr belebt, da viele Ägypter das Ende des Ramadan auf dem Wasser feiern wollten.
Kenia – Vor und während des Besuchs von Barack Obama sind strenge Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen. Besonders der Globale Unternehmerschafts-Gipfel am Wochenende in Nairobi könnte Ziel eines Terror Angriffs werden. Auch wenn es keine Verwandtenbesuche gibt, ist die Aufregung groß im Heimatdorf seines Vaters, dem „Obamaland“, wo Schulen, Kinder, Bars und Waren „Obama“ genannt werden.
Südafrika – Das Gemälde der südafrikanischen Künstlerin Irma Stern, „Araber in Schwarz“, wurde damals für 1,5 Mio. Dollar versteigert, um von 1956 und 1961 die Gerichtskosten für Nelson Mandela und seine Mitstreiter zu decken. Damals kam Mandela frei, nur um drei Jahre später zu lebenslanger Haft verurteilt zu werden. Das Gemälde wurde entdeckt als Küchen-Anschlagstafel und soll im Herbst wieder versteigert werden.
Senegal – Gleich nach Beginn des Prozesses schimpfte der Angeklagte Habré, einer der brutalsten Staatschefs in Afrikas Geschichte, über das vom Westen manipulierte Verfahren und wies alle Anschuldigungen, die das Sondertribunal der AU gegen ihn vorbrachte, als „Farce“ zurück. Er musste aus dem Saal gezerrt werden. Der Prozess wird bis 7. September ausgesetzt.
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