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Präsident Félix Tshisekedi hat die 16-monatige Koalition mit dem ehemaligen Präsidenten Joseph Kabila beendet.  Im kongolesischen Abgeordnetenhaus gewann Tshisekedis Partei eine wichtige Abstimmung. Sie wählten Parlamentssprecherin Jeannine Mabunda ab, obwohl Kabilas Bündnis über eine Mehrheit von 350 der 500 Sitze verfügt. Präsident Tshisekedi wird jetzt erstmals seine eigene Regierung bilden können. Es bleibt abzuwarten, ob die 23 Jahre dauernde Herrschaft der Kabila-Dynastie an ihr Ende kommt.  

Zum Auftakt der Urlaubssaison verschärft Präsident Cyril Ramaphosa die Corona Maßnahmen. In der Öffentlichkeit, in Bussen und Bahnen sind strenge Maskenkontrollen angesagt. Bei Verstößen drohen bis zu 6 Monate Haft. Strände und Parks in Hotspot-Gebieten wie etwa der Garden Route oder der Ostkap-Provinz werden zwischen dem 16. Dezember und dem 3. Januar 2021 vorübergehend geschlossen. Zwischen 23 Uhr und müssen 4 Uhr morgens gilt ein landesweites Ausgehverbot. Auch an Weihnachten und Silvester müssen Restaurants um 22 Uhr schließen. In der vergangenen Woche sind die Infektionszahlen um 74% gestiegen; die tägliche Todesziffer liegt bei 150 Personen. In Südafrika wurden bisher 866 127 Corona-Fälle bestätigt, mehr als 23 270 Menschen starben in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung.

Die Entscheidung der Trump-Administration, Marokkos Souveränität über die Westsahara anzuerkennen, im Austausch für Marokkos Anerkennung Israels, ist auf breite Verurteilung gestoßen. Die Afrikanische Union, Großbritannien, Frankreich und Russland unterstützen den Plan der Vereinten Nationen, ein Referendum abzuhalten, indem das Volk der Westsahara zwischen Unabhängigkeit und Integration mit Marokko wählen soll. Die Entwicklungen folgen einem erneuten Konflikt zwischen der Polisario-Front, die für die Unabhängigkeit eintritt, und Marokko.

Premierminister Ambrose Dlamini (52), seit 2018 Regierungschef von eSwatini, ist nach seiner Corona Virusinfektion verstorben. Die letzte absolute Monarchie auf dem afrikanischen Kontinent mit einer Bevölkerung von etwa 1 Million Einwohnern hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums 6.768 Coronavirus-Infektionen und 127 Todesfälle zu verzeichnen. Das südliche Afrika erlebt gerade eine zweite Corona Welle.

Bei einem einstündigen Überfall in der Nordregion Katsina auf die staatliche Oberschule in Kankara mit 838 Schülern schossen Angreifer mit automatischen Waffen um sich und verschleppten Kinder. Etwa 200 Kinder und Jugendliche konnten entkommen. Hunderte verschwanden jedoch. Regierungstruppen umzingelten ein Gebiet, wo man vermutet, dass dort die entführten Schüler festgehalten werden.

Ghanas Opposition hat die Ergebnisse der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abgelehnt, nachdem der 76-jährige Präsident Nana Akufo-Addo mit 51,59 % der Stimmen zum Sieger erklärt wurde. Das Land ist für seine stabile Demokratie bekannt, aber die Spannungen stiegen am Dienstag, nachdem der ehemalige Präsident John Mahama, Anführer des NDC,  behauptete, eine parlamentarische Mehrheit gewonnen zu haben und Akufo-Addo, von der New Patriotic Party (NPP), davor warnte, die Wahl zu stehlen. Die Wahlbeteiligung lag bei 79 %.

Marokko ist das letzte Land der Arabischen Liga, das mit Israel diplomatische Beziehungen aufgenommen hat. Als Teil des Geschäftes haben die USA zugestimmt, Marokkos Anspruch auf die umstrittene Region Westsahara anzuerkennen.

Ende letzter Woche wurden 316 äthiopische Juden nach Israel ausgeflogen. Premier Netanjahu und sein Vize Gantz begrüßten sie am Flughafen Ben Gurion. Über 2000 weitere sollen bis Ende Januar 2021 folgen. Die versprochene Rückführung der Juden hatte sich in letzter Zeit extrem verlangsamt, doch die Kämpfe in der Tigray Region sorgten für neue Dringlichkeit, da die meisten Juden, die über Jahrhunderte treu in der Diaspora ausgehalten haben und sogar die Bundeslade zu beherbergen glauben, in der Gondar Region leben. Die Integration der äthiopischen Juden in Israel war wegen Arbeitslosigkeit, Armut und Diskriminierung immer schwierig, sollte sich aber verbessern.

Laut Präsident Lazarus Chakwera sollen bereits am 15. 12. 2020 malawische Truppen nach Mosambik entsandt werden, um die islamistischen Aufständischen zu bekämpfen. Der 3jährige Aufstand hat laut offiziellen Angaben mehr als 2.000 Menschen in Cabo Delgado getötet und etwa 500.000 weitere vertrieben. Auch die Führer der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) haben sich verpflichtet, eine robuste regionale Antwort auf die wachsende Bedrohung durch Terrorismus und Aufstände in Teilen Mosambiks zu geben.

Neben dem Naivasha See ist der Baringo See der einzige Süßwasser See im östlichen Rift Valley; alle anderen, besonders der benachbarte Bogoria See,  sind Salzseen mit starkem Alkali Gehalt. Um den Baringo See leben Zehntausende Menschen, und unzählige Tierarten tummeln sich an den Ufern, bewundert von Touristen. Durch schwere Regenfälle und Versandung steigen die Wasserspiegel der beiden Seen, die keinen bekannten Abfluss haben, bedrohlich an. Am Baringo See sind bereits ganze Gebiete überflutet. Der Landstreifen zwischen ihnen wird immer schmaler. Sollten die Wasser der beiden Seen ineinanderfließen, ist eine ökologische Katastrophe unabwendbar.

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