Länder
Beira wird Schwammstadt
Kaum eine Stadt ist so stark vom Klimawandel bedroht wie Mosambiks Hafenstadt Beira. Zyklon Idai hat Beira in 2019 fast völlig zerstört. Bei dem Wiederaufbau soll es nun eine nachhaltige Flutbekämpfung geben: statt Deichen und Kanälen aus Beton sollen natürliche Flussläufe im Stadtgebiet mit Mangroven bepflanzt werden. Der große Green Park und andere Grünanlagen sollen sich wie ein Schwamm voll- saugen und so Überschwemmungen verhindern. Während die Fischer sich benachteiligt fühlen, gibt es für viele Stadtbewohner Beschäftigungsmöglichkeiten und eine verbesserte Lebensqualität. 17 Millionen Euro stehen für den Umbau zur Schwammstadt zur Verfügung.
Anstieg von Covid-19-Fällen
Das Gesundheitswesen ist am Rande des Zusammenbruchs. Die namibischen Krankenhäuser sind voll ausgelastet und es herrscht ein kritischer Mangel an lebensrettendem Sauerstoff. Landesweit wurden 527 Schüler und 165 Lehrer positiv auf Covid-19 getestet. Bis zum 4. Juni 2021 gab es in Namibia 56.981 bestätigte Fälle, darunter 51.177 Genesungen und 877 Todesfälle. Bis heute haben mehr als 70.585 Menschen ihre erste Dosis erhalten, aber nur 10.000 wurden vollständig geimpft.
Covid – 19 verändertes Drogenschmuggelverhalten
Die senegalesische Marine hat ein Boot abgefangen, das über 8 Tonnen Cannabisharz durch die Gewässer vor der Küste schmuggelte. Das Schiff, das unter togolesischer Flagge fuhr, wurde 140 Kilometer von der Küstenhauptstadt Dakar entfernt gestoppt. Zu Beginn dieses Jahres beschlagnahmten die Behörden in Niger 17 Tonnen Cannabisharz im Wert von rund 31 Mill. Euro, die größte Razzia in der Geschichte des Landes. Laut Interpol verschicken die Drogenbosse größere Sendungen als Reaktion auf die COVID-19-Reisebeschränkungen und Grenzschließungen, die ihre Möglichkeiten eingeschränkt haben, häufiger kleinere Mengen von Drogen über einzelne Kuriere zu transportieren.
Visabeschränkungen wegen der Separatistenkrise
Die USA haben den Druck für eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen staatlichen Kräften und englischsprachigen Rebellen in Kamerun erhöht und Visabeschränkungen für Personen verhängt, von denen angenommen wird, dass sie die Bemühungen zur Beendigung der Krise untergraben. Kameruns anglophone Regionen werden seit 2017 von Kämpfen beherrscht, da die Rebellen versuchen, sich von der überwiegend frankophonen Regierung zu lösen. Die Trump-Administration beendete (2019) die präferenziellen Handelsvorteile Kameruns mit der Begründung, dass außergerichtliche Tötungen, Folter und andere Menschenrechtsverletzungen von Sicherheitskräften begangen würden. Mehr als 3.500 Menschen sind bei Kämpfen gestorben und 700.000 wurden vertrieben.
Impfchaos
Die Regierung hat Impfstoffe der Firma Johnson und Johnson von der Afrikanischen Union abgelehnt, da angeblich die empfohlenen Kühlkettenkapazitäten nicht vorhanden sind. Eine erste Zuteilung ist für August vorgesehen. In den letzten Wochen wurden Hunderte von Menschen von den Impfzentren im Land abgewiesen, da die Vorräte des Landes an chinesischem Sinovac-Impfstoff scheinbar aufgebraucht waren. Das Auswärtige Amt stuft Simbabwe als Risikogebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko (Virusvarianten-Gebiet) ein, da vermehrt Fälle der ansteckenderen Varianten von COVID-19 festgestellt wurden.
Internationales Entsetzen über Dschihadistische Gewalt
Präsident Roch Marc Kaboré hat nach dem schrecklichen Überfall auf das Dorf Solhab (Provinz Yagha) mit über 160 Toten 3 Tage Staatstrauer angeordnet. Zuvor waren 14 Menschen in dem Dorf Tadaryat, etwa 150 km nördlich von Solhan, umgebracht worden. Die Sicherheitslage im Dreiländereck zwischen Niger, Burkina Faso und Mali verschärft sich zusehends. Radikalislamische Kämpfer, die mit Al-Kaida und der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) verbunden sind, werden für die Gräueltaten verantwortlich gemacht. Generalsekretär der UNO, António Guterres, ruft die internationale Gemeinschaft auf, die Länder im Kampf gegen gewalttätigen Extremismus stärker zu unterstützen.
COVID-19 Impfstoffproduktion in Dakar
Nach einer Vereinbarung mit dem belgischen Biotech-Konzern Univercells könnte L’Institut Pasteur de Dakar nächstes Jahr mit der Produktion des Impfstoffs COVID-19 beginnen. Das Institut Pasteur ist die einzige Einrichtung in Afrika, die derzeit einen Impfstoff - eine Gelbfieberimpfung - herstellt, der von der Weltgesundheitsorganisation präqualifiziert ist, die von den Herstellern die Einhaltung strenger internationaler Standards verlangt. Das Institut würde zunächst mit der Verpackung und dem Vertrieb von Impfstoffen beginnen, die von Univercells in Belgien hergestellt werden. In 2022 würde Univercells seine komplette Produktionslinie in den Senegal verlegen. Es ist noch nicht klar, welcher Impfstoff in den Senegal geliefert werden wird. Univercells ist in der Lage, in Belgien virale Vektor-COVID-19-Impfstoffe herzustellen, wie sie von Johnson & Johnson (JNJ.N), AstraZeneca (AZN.L), Russlands Sputnik V und Chinas Cansino entwickelt wurden. In Afrika mit seinen mit 1,3 Milliarden Einwohnern sind nur etwa 7 Millionen bisher vollständig geimpft.
Preisgekrönter 7jähriger Magawa geht in den Ruhestand
Magawa (afrikanische Riesenbeutelratte), geboren 2014, wurde in Tansania von der belgischen Wohltätigkeitsorganisation APOPO trainiert, Sprengstoffe zu erkennen. 5 Jahre lang spürte er Landminen und nicht explodierte Munition in Kambodscha auf. Er half 225.000 m2 Land von Minen zu befreien - das entspricht 42 Fußballfeldern. Eine Fläche von der Größe eines Tennisplatzes kann er in nur 30 Minuten durchwühlen, was mit einem herkömmlichen Metalldetektor vier Tage dauern würde. 2020 erhielt Magawa das tierische Äquivalent zu Großbritanniens höchster ziviler Auszeichnung für Tapferkeit. Er war die erste Ratte, die in den 77 Jahren der Verleihung eine PDSA-Medaille erhielt, und gesellte sich damit zu einer bunten Schar tapferer Hunde und Katzen - und sogar einer Taube. Magawa wird nun mehr Zeit damit verbringen, Bananen und Erdnüsse zu essen.
Umstrittener Prediger Temitope Balogun Joshua ist tot
Fernsehprediger TB Joshua gründete die „Synagogue Church of All Nations [SCOAN]“, eine christliche Megakirche in Lagos. Viele afrikanische Präsidenten, hohe Regierungsbeamte, internationale Fußballspieler, Musiker und andere hochkarätige Gäste haben in seiner Kirche gebetet. TB Joshua war bekannt dafür, Vorhersagen zu machen, zu behaupten, verschiedene Krankheiten heilen zu können und Menschen durch Wunder zu Wohlstand zu verhelfen. Er war jedoch umstritten, da Kritiker seine Behauptungen in Frage stellten und sagten, er profitiere von Menschen, die Hoffnung suchen. Laut Forbes hatte er ein geschätztes Vermögen von mehreren Millionen Dollar. Wegen seinen Äußerungen und Hassreden gegen LGBTQ (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender and Queer) Menschen wurde sein YouTube-Kanal, (mehr als 1,8 Millionen Abonnenten) geschlossen. Facebook entfernte mehrere Videos auf Joshuas Seite (mehr als 5,7 Millionen Follower).
Fortschritte bei nachhaltigen Energieprojekten
Das Land macht beträchtliche Fortschritte, sich als Vorreiter nachhaltiger Energieprojekte aufzustellen. Es hat zwei weitere Solar-Photovoltaik-Anlagen in Betrieb genommen. Das Projekt hat 170 Arbeitsplätze geschaffen und es wird erwartet, dass weitere Arbeitsplätze für die zukünftige Wartung der Solarpaneele, die sich über 35 ha erstrecken, entstehen. Das fast 19 Mill. Dollar teure Projekt wird voraussichtlich etwa 13,75 Megawatt Strom für das nationale Netz erzeugen. 3 weitere Projekte für erneuerbare Energien sind derzeit im Bau; sie umfassen die Erzeugung von weiteren 40 MW Solarstrom sowie ein 40-MW-Biomassekraftwerk. Damit wird Eswatini weniger abhängig von den Nachbarländern Mosambik und Südafrika.