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Henri Tessier, in Lyon geboren, beeinflusste stark das Verständnis von Mission als Dialog zwischen den Religionen. Sein Vorbild war Charles de Foucauld, der als Einsiedler in der Sahara lebte und ermordet wurde. Auch in den schwierigen Jahren, als im Bürgerkrieg Zehntausende Algerier den Tod fanden, darunter 100 Imame, solidarisierte sich die katholische Kirche mit der leidenden Bevölkerung. 18 katholische Missionare wurden von den Islamisten ermordet und letztes Jahr seliggesprochen, darunter ein Bischof, sieben Trappistenmönche, vier Weiße Väter und mehrere Ordensschwestern.

Finanzminister Mthuli Ncube hat für alle wichtigen Flughafeneinrichtungen des Landes ein Sanierungsprogramm bekannt gegeben, da mit einem Boom im Tourismus und im Luftverkehr gerechnet wird. China hat ein Darlehen zur Instandsetzung des Haupstadtflughafens gegeben. Luftfahrtexperten warnen seit langem, dass das veraltete Flugverkehrskontrollsystem das Leben der Passagiere in Gefahr bringt. Von 1997-2007 stellten mehr als zwanzig Linienfluggesellschaften den Flugbetrieb in Simbabwe ein, darunter Air France (1997), KLM (1998), Lufthansa (2000), Swiss Air (2000) und British Airways (2007). Gegenwärtig bieten etwa 16 Fluggesellschaften Flüge von und nach Simbabwe an. Neben Bergbau und Landwirtschaft soll der Tourismus die wirtschaftliche Erholung des Landes vorantreiben.

Im Nordosten Afrikas am Roten Meer, an einer der wichtigsten Handelsstraßen der Welt, soll nach Vereinbarungen zwischen dem Sudan und Russland eine Marinebasis aufgebaut werden. In der für Moskau wichtigen Region wäre es nach Tartus in Syrien der zweite Stützpunkt. Die USA, Frankreich und China haben Marinestützpunkte in Dschibuti am Roten Meer. Im Herbst 2019 in Sotschi gab es den Russland- Afrika Gipfel, mit Vertretern aus mehr als 50 afrikanischen Ländern. Das russische Militär hat bereits Abkommen über eine Zusammenarbeit mit mehreren afrikanischen Regierungen; es werden Waffen und Technik geliefert. Russische Militärberater sind bereits in einigen afrikanische Staaten aktiv.

Nach der Eroberung von Tigrays Provinzhauptstadt Mekelle durch Regierungstruppen hat Präsident Abyi Ahmed den Krieg für beendet erklärt. Bei den militärischen Auseinandersetzungen, die seit mehreren Monaten andauern, verloren Tausende von Menschen ihr Leben; Zehntausende sind in den Sudan geflohen. Die in Tigray regierende TPLF hat eine lange Erfahrung im Guerillakrieg und will die Auseinandersetzung mit anderen Mitteln weiterführen.

Die mauretanische Polizei hat am Sonntag 42 Personen freigelassen, die nach einem Protest während der offiziellen Militärparade zum 60. Unabhängigkeitstag des Landes in Nouakchott in Anwesenheit von Präsident Mohamed Ould Ghazouani, verhaftet worden waren. Die Witwen und Waisen hatten Gerechtigkeit für die Opfer des Inal-Massakers gefordert.  1990 waren 28 dunkelhäutige Soldaten von Armeeangehörigen in der Militärbasis des Dorfes Inal im Norden des Landes gehängt worden. Auch in anderen Militärcamps, wie z. B. Nbeyka, Jreida, Oualata, Legat und Azlat sowie entlang des Senegal-Flusses wurden gezielt Soldaten aufgrund ihrer Hautfarbe ausgesondert und ermordet. Insgesamt fielen 534 dunkelhäutige Militärs diesen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Opfer. Den mordenden Militärs wurde mit der Verabschiedung eines Amnestiegesetzes im Jahr 1993 Straffreiheit gewährt. Obwohl dunkelhäutige Menschen den größten Anteil an der Bevölkerung stellen, bestimmt eine kleine Schicht von Arabern und Berbern Politik, Gesellschaft und Wirtschaft im Land.

Die französischen Militärstützpunkte in Kidal, Menaka und Gao wurden von Raketen getroffen. Es war ein seltener koordinierter Angriff der islamistischen Kämpfer, die mit al-Qaida in Verbindung stehen. Anfang dieses Monats töteten französische Streitkräfte Bah ag Moussa, einen militärischen Führer der prominentesten Gruppe Malis - bekannt als JNIM. Trotz internationaler Bemühungen breitet sich die dschihadistische Gewalt, von Mali ausgehend, weiter in der Region aus.

Unruhen im Land, niedrige Ölpreise, wirtschaftliche Verwerfungen auf die globale Coronavirus-Pandemie führen zu einer Devisenkrise. Das dritte Mal wurde die „Naira“ ₦ in diesem Jahr offiziell abgewertet. Am Montag lag auf dem Parallelmarkt der Wechselkurs bei 500 ₦ gegenüber dem US-Dollar, dem niedrigsten Stand seit dem 22. Februar 2017. Der Kurs ist 22% schwächer als der aktuelle offizielle Kurs von 390,89 ₦ pro US-Dollar

Am Tag der ersten Regionalwahlen im Bundesstaat Borno seit 2009, wurden im Nordosten Nigerias bei einem "brutalen" Angriff über 100 Erntearbeiter getötet. Präsident Muhammadu Buhari verurteilte den Angriff nahe der Regionalhauptstadt Maiduguri. "Das ganze Land ist durch diese sinnlosen Tötungen verwundet worden", sagte er. Noch ist unklar, wer die Tat verübte. Seit Jahren kommt es aber immer wieder zu Angriffen der Terrorgruppen Boko Haram oder der Splittergruppe ISWAP.

Der majestätische 100 Jahre alte Feigenbaum "Mugumo", der einen Abschnitt des Waiyaki Way im Westen von Nairobi überragt, sollte umgepflanzt werden, um Platz zu schaffen für den von China finanzierten Nairobi Expressway. President Uhuru Kenyatta, ein Kikuyu, hat ein Dekret erlassen und ihn zum nationalen Erbe des Landes erklärt. Die Schnellstraße wird nun neu geplant. Für die Kikuyu ist der Baum traditionell ein Schrein, ein Ort der Verehrung und der Opfer. Wird ein solcher gefällt, so kann die Tat eine Katastrophe bedeuten. Für die Luhya im Westen Kenias war der „Mugumu" traditionell ein Gerichtssaal; unter ihm wurden die Fälle von den Ältesten angehört und entschieden. Feigenbäume werden im Maragoliland auch als Orientierungspunkte verwendet.

Die Wahlkommission teilte die Wiederwahl von Präsident Roch Marc Christian Kaboré mit. Er erhielt 58% der Stimmen. Das nationale Verfassungsgericht muss die Wahlergebnisse noch bestätigen.  In dem Land mit 20 Mill. Einwohnern waren 7 Mill. Menschen wahlberechtigt, wegen der Sicherheitslage konnten hunderttausende Wahlberechtigten ihre Stimme nicht abgeben. Etwa 40 % der Bevölkerung leidet unter Armut. Neben den extremistischen Gruppen kommt es auch verstärkt zu Gewalt zwischen ethnischen Gruppen, auch dem Militär werden immer wieder schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

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