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Es regnet fast nie in Assuan im südlichen Ägypten, aber jetzt haben schwere und anhaltende Regenfälle viele Tiere, auch Skorpione und Schlangen, aus ihren Verstecken getrieben. Mehr als 500 Menschen wurden von Skorpionen gestochen. Todesfälle gab es nicht, weil alle Betroffenen Gegenmittel erhalten konnten. Durch das Unwetter wurden auch Bäume und Lichtmaste gestürzt und die Schifffahrt auf dem Nil und dem Nassersee zeitweise unterbrochen. Assuan ist wegen archäologischen Stätten auch beliebtes Touristenziel.

Hunderte von Demonstranten haben in der Hauptstadt den Rücktritt von Präsident Roch Kabore gefordert, weil er es versäumt habe, die militanten Kämpfer im Norden und Osten des Landes zu kontrollieren. Bei zwei Terroranschlägen in der nördlichen Provinz Soum sind mindestens 27 Menschen getötet worden – die meisten Opfer waren Polizisten. 60 Menschen werden vermisst. Anschläge auf Militär- und Polizeiposten haben in den vergangenen Wochen zugenommen, vor allem in Grenznähe zum Nachbarstaat Mali. Viele sehen in der Anwesenheit europäischer Truppen in Burkina Faso und den Nachbarländern Mali und Niger einen Ausgangspunkt für Anschläge. Das Land war jahrelang von der dschihadistischen Gewalt auf der anderen Seite der Grenze in Mali verschont geblieben. Dem früheren Präsidenten Blaise Compaore war es gelungen, gute Beziehungen zu den Islamisten in der Region zu unterhalten.

Bei Kämpfen zwischen Rebellen und Soldaten im Nordwesten der Zentralafrikanischen Republik sind mindestens 11 Zivilisten getötet und mehrere weitere verwundet worden. Die Rebellen seien in den Wochenmarkt in der Nähe von Mann, einer Stadt etwa 600 km nordwestlich von Bangui, eingedrungen, sagte Dieudonne Yougaina, Präfekt von Ouham-Pende. Yougaina beschuldigte Elemente der 3R-Rebellen (Return, Reclamation, Rehabilitation), die sich hauptsächlich aus Kämpfern der Volksgruppe der Fulani zusammensetzt. Am 15. Oktober hatte Präsident Touadera einen einseitigen Waffenstillstand erklärt, um die Aufnahme eines nationalen Dialogs zu erleichtern. Nach einem Putsch im Jahr 2013 wurde das Land  in einen blutigen Bürgerkrieg gestürzt. Nun haben Regierungstruppen die Städte und ungefähr zwei Drittel des Landes, die von den Rebellen kontrolliert wurden, zurückerobert; vor allem dank ruandischer Soldaten und der Anwesenheit von Hunderten russischer Söldner. Bei den Kämpfen geht es vornehmlich um die Kontrolle von Rohstoffen (Diamanten, Uran, Gold) und Weidegebieten. Das Land war 2016, gemessen am realen Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, das ärmste der Welt. Die Bevölkerung hat die niedrigste Lebenserwartung weltweit.

Das Verfassungsgericht in der Demokratischen Republik Kongo hat sich für nicht zuständig erklärt, Augustin Matata, der von 2012 bis 2016 unter dem Regime des ehemaligen Präsidenten Joseph Kabila (2001-2019) Premierminister war, und zwei weitere Männer anzuklagen, die beschuldigt werden, 205 Millionen Dollar aus einem Landwirtschaftsprojekt veruntreut zu haben. Das Gericht erklärte, dass es nur aktuelle, nicht aber ehemalige Premierminister vor Gericht stellen könne. Der Staatsanwalt hatte Matata vorgeworfen, für die Veruntreuung von Geldern aus dem geplanten Bukanga-Lonzo-Agrarindustriepark verantwortlich zu sein. Das heutige Urteil bedeutet, dass Augustin Matata nun hoffen kann, in sein parlamentarisches Amt als Senator zurückzukehren.

Die erste direkte Präsidentschaftswahl in Libyen, deren erste Runde am 24. Dezember stattfindet, ist der Höhepunkt eines Prozesses, der im vergangenen Jahr von den Vereinten Nationen eingeleitet wurde, um einen Schlussstrich unter die jahrelange Gewalt seit dem Aufstand zu ziehen, der Muammar al-Gaddafi 2011 stürzte. UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte „jeder, der vorsätzlich den Frieden untergrabe oder sabotiere, werde zur Rechenschaft gezogen“. Seif al-Islam Kadhafi, der Sohn des getöteten libyschen Diktators, hat sich für die Präsidentschaftswahlen registrieren lassen. Russland, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate sind mit dem mächtigen General Chalifa Haftar verbündet, der mit seinen Truppen große Gebiete im Osten und Süden Libyens kontrolliert. Im Westen sind türkische Truppen im Einsatz, die von der ehemaligen Regierung ins Land geholt worden waren, um einen Vormarsch Haftars bis Tripolis zu verhindern.

Vorstandsvorsitzende und Vorstandsmitglieder von Banken müssen nach einem Jahrzehnt im Amt für drei Jahre zurücktreten, bevor sie wieder ernannt werden können, so die tansanische Zentralbank.  Ziel der neuen Vorschriften, die letzte Woche veröffentlicht wurden, ist es, das Vertrauen der Öffentlichkeit in Banken und Finanzinstitute zu fördern und zu erhalten", indem die Unternehmensführung verbessert wird. Außerdem ist es den Banken untersagt, Mitarbeitern Geschäftskredite zu günstigeren Bedingungen als anderen regulären Kreditnehmern anzubieten.

Archäologen haben einen der vier verlorenen Sonnentempel gefunden, die die Pharaonen zu Lebzeiten errichteten, um sich in lebende Götter zu verwandeln. Man geht davon aus, dass die ägyptischen Pharaonen vor etwa 4 500 Jahren sechs Sonnentempel gebaut haben. Nur zwei davon wurden bisher ausgegraben, so dass Archäologen die Entdeckung eines dritten solchen Bauwerks als den größten Fund seit 50 Jahren bezeichnen.

Informationsministerin Monica Mutsvangwa hat klargestellt, dass die Regierung von Simbabwe mit einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) experimentieren möchte. Sie versicherte aber auch, dass die Regierung „keine weitere Währung in die Wirtschaft einführen möchte, wie es in einigen Medien hieß. Unsere lokale Währung ist weiterhin der Simbabwe Dollar (ZW$) und keine Kryptowährung."

Am 5. November Haben von Soldaten der Regierung in dem Don-Bosco-Zentrum in Gottera (Addis Abeba), Razzien durchgeführt und 17 Personen (äthiopischen und eritreischen Priestern, Diakonen und Laien, Mitglieder und Angestellten) des Zentrums ohne Grund festgenommen und an einen unbekannten Ort gebracht; darunter auch den Provinzial der Ordensgemeinschaft. Offenbar gibt es auch Razzien und Durchsuchungen in anderen Ordenshäusern. Am Montag hatten auch die Vereinten Nationen von Äthiopien die umgehende Freilassung von 16 lokalen Mitarbeitern verschiedener UN-Agenturen verlangt. Auch sie waren in Addis Abeba festgesetzt worden.

Südafrikas ehemaliger Präsident und Friedensnobelpreisträger leitete mit einem radikalen Reformkurs die Abschaffung des Apartheid-Regime ein. Er ordnete während seiner Amtszeit die bedingungslose Freilassung von Nelson Mandela an. Beide verhandelten gemeinsam den Übergang Südafrikas zu einer Demokratie, in der alle Menschen die gleichen Rechte haben. Nach der ersten freien Wahl am 27. April 1994 diente de Klerk in der Regierung Mandelas als Vizepräsident. 1997 zog er sich zurück.

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