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Präsident Hage Geingob sagt, dass sein Land vor dunklen und düsteren Momenten steht.  Namibia hat derzeit die höchste tägliche Todesrate auf dem Kontinent. Im Durchschnitt sterben im Land jeden Tag 15 Menschen pro Million, eine höhere Zahl als auf den Seychellen (13 pro Million) und in Tunesien (7,5 pro Million). Südafrika, das die höchste Gesamtzahl an Todesfällen verzeichnet, hat eine tägliche Todesrate von 3 pro Million. Weniger als 5% der Namibier haben mindestens eine Dosis eines Coronavirus-Impfstoffs erhalten. Die Pandemie ist ein schwerer Schlag für ein Land mit nur 2,5 Millionen Einwohnern.

Die University of Lagos testet ihr Zero Emission Vehicle (ZEV), an dem sie seit 2018 arbeitet. Das UNILAG ZEV ist ein zu 63 % aus Hardware und zu 100 % aus Software im Eigenbau hergestelltes mechatronisches Automobilgerät. Es hat ein adaptives und programmierbares Antriebssystem (Power Train). Mit einer überarbeiteten Nickel-Hydrid-Batterie hat das Fahrzeug im Campus-Shuttle-Modus eine Reichweite von bis zu 5 Kilometern. Mit einer entsprechenden Lithium-Ionen-Batterie kommt es bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 110 km/h auf 350 km.

Simbabwe sieht sich mit längeren Stromausfällen konfrontiert. Stromimporte aus Südafrika beeinträchtigten das Kariba-Wasserkraftwerk und die kohlebefeuerte Hwange-Anlage. Kariba wurde seitdem wiederhergestellt; es ist das einzige der 5 Kraftwerke des Landes, das funktioniert. In Teilen von Harare nutzen Geschäfte Dieselgeneratoren, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten.

In Matsapha, einem Industriezentrum am westlichen Rand der Hauptstadt Manzini, wurden über Nacht Geschäfte geplündert und in Brand gesteckt. Die Regierung schickte das Militär, um pro-demokratische Unruhen zu unterdrücken. Sie dementiert Berichte, dass König Mswati III. geflohen sei. 1986 wurde er  mit 18 Jahren zum König gekrönt; wegen seines teuren Geschmacks und seiner Verschwendung wird er kritisiert. 2019 streikten die Beamten und beschuldigten den Monarchen, die öffentlichen Kassen auf Kosten seiner Untertanen zu leeren. Die meisten Einwohner leben unterhalb der Armutsgrenze.

Der in Dubai ansässige globale Hafenbetreiber (DP World) und Somaliland eröffneten einen neuen Containerterminal im Hafen von Berbera. DP World hat seit 2016 eine 30jährige Konzession für den Hafen und arbeitet daran, ihn weiter auszubauen und zu einem wichtigen regionalen Handelsknotenpunkt für das Horn von Afrika zu entwickeln. Die Lage des Hafens macht ihn zur Drehscheibe für Afrika, besonders für den Warenverkehr nach Äthiopien. DP World Group Chairman Sultan Ahmed Bin Sulayem sagte: "Unser weiterer Ausbau des Hafens in einer zweiten Phase und seine Integration mit der Sonderwirtschaftszone, die wir entlang des Berbera-Korridors entwickeln, spiegelt unser Vertrauen in Berbera und unsere Absicht wider, es zu einem bedeutenden Handelszentrum von Weltrang zu entwickeln.“ DP World baut seine Präsenz in Afrika aus und erschließt lukrative Handelsrouten in der Region. Investitionen wurden in Ägypten, Algerien, Dschibuti, Ruanda, Somaliland, Mosambik und Senegal getätigt und es beginnen Arbeiten für die Entwicklung des Tiefseehafens in Banana in der Demokratischen Republik Kongo.

Tobore Ovuorie erhält den diesjährigen „Freedom of Speech Award“ der DW. Die 33-jährige recherchierte undercover über Menschenhandel und Zwangsprostitution in Nigeria. Sie nahm eine andere Identität an, gab sich als Prostituierte aus und wurde von einem Zuhälter aufgenommen. Am eigenen Leib erlebte sie die düsteren Machenschaften krimineller Gangs, die in Prostitution, Menschenhandel und Organhandel verstrickt sind. Ihr Haar wurde abgeschnitten, sie wurde geschlagen, missbraucht und entkam nur knapp dem Tod. Nach einigen Monaten in Nigeria sollte sie nach Italien geschmuggelt werden; ein Bus brachte sie mit einer Gruppe junger Frauen ins Nachbarland Benin. Unterwegs musste sie miterleben, wie zwei Mitgefangene enthauptet wurden. Ihre Organe sollten auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. In Benin gelang ihr mit Hilfe einer Kollegin die Flucht. Obwohl sie heute noch mit den Folgen der Recherche zu kämpfen hat, berichtet sie nun über die Opfer des Menschenhandels in Libyen und die Stigmatisierung von nigerianischen Kindern, die HIV-positiv sind. Beeindruckendes video

Zwei Anschläge an einem Tag erschütterten Beni, im Osten des Landes. Kurz vor dem Beginn einer Konfirmation explodierte eine Bombe vor der katholischen Kirche, eine weitere detonierte vor einer Bar. Es ist nicht bekannt, wer hinter den Explosionen steht; jedoch verübt eine Rebellengruppe "Allied Defence Forces" (ADF) häufig Anschläge in der Region und hat schon früher Kirchen angegriffen. Im Mai wurden 2 Imame, die dafür bekannt waren, sich gegen die Gewalt der ADF auszusprechen, erschossen - einer von ihnen in einer Moschee.

Südafrika hat eine der liberalsten Verfassungen der Welt, die gleichgeschlechtliche Ehen für alle und Polygamie für Männer zulässt. Nun schlägt ein Dokument auch die rechtliche Anerkennung von muslimischen, hinduistischen, jüdischen und Rastafari-Ehen und Polyandrie vor. Der neue Gesetzesvorschlag wird weitgehend begrüßt; nur an dem Vorschlag, dass eine Frau mehr als einen Ehemann (Polyandrie) hat, scheiden sich die Geister. Charlene May, eine Anwältin des Women's Legal Centre, argumentiert: "Es ist wichtig .. die Menschenrechte aufrechtzuerhalten …wir können die Gesetzesreform nicht ablehnen, weil sie bestimmte patriarchalische Ansichten in unserer Gesellschaft in Frage stellt." Polyandrische Gesellschaften gibt es heute noch vor allem in Asien und in einigen Ländern Afrikas (z.B. Kongo, Nigeria). Die fraternale Polyandrie (alle Brüder eine Frau) ist die häufigste heute noch existierende Form der Polyandrie.

Ein schockierender Rechtsstreit ist über die Besitzverhältnisse der "Plantations et Huileries du Congo“ (PHC) ausgebrochen, die über 100.000 Hektar Land in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) kontrolliert. Während die lokalen Gemeinden ihres Landes beraubt wurden und mit schrecklichen Menschenrechtsverletzungen durch das Unternehmen konfrontiert sind, haben die dahinterstehenden Schlüsselpersonen und Investmentfonds und die Regierung der DRC rechtliche Schritte gegeneinander eingeleitet, um die Eigentumsrechte an der Plantage zu klären. Vier Gerichtsverfahren in Delaware, New York, Kanada und der DRC sind im Gange. In den letzten zehn Jahren haben auch europäische Entwicklungsbanken Dutzende von Millionen Dollar in die Plantagen gesteckt.

Präsident Nana Akufo-Addo sagt, "Wir müssen den Planeten Erde und unser Mutterland Ghana schützen", und fordert die Bevölkerung auf, an einem einzigen Tag fünf Millionen Bäume zu pflanzen - als landesweite Aktion gegen Abholzung und Klimawandel. 

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