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Im nordwestlichen Bundesstaat Sokoto wurde am Montag ein Bus von bewaffneten Männern überfallen und angezündet. Mindestens 21 Passagiere, darunter auch Kinder, verbrannten im Bus zur Unkenntlichkeit. Manche Berichte reden sogar von 30 Toten. Mehrere Menschen wurden mit schweren Verbrennungen in ein Krankenhaus gebracht. Bewaffnete Banden in der Region greifen immer wieder Reisende an, entführen sie für Lösegeld oder bringen sie um.

In den äthiopischen Regionen Kombolcha und Dessie hat das Welternährungsprogramm (WFP) die Verteilung von Nahrungsmitteln ausgesetzt, nachdem die Mitarbeiter aufgrund von Einschüchterungsversuchen - unter anderem wurden sie mit Waffengewalt festgehalten - nicht in der Lage waren, die Plünderung von Vorräten zu stoppen. Nach Angaben der Regierung haben äthiopische Streitkräfte die Städte am Montag von rebellischen tigrayanischen Kräften zurückerobert.

Bis jetzt haben die meisten Bewohner des Inselstaates das Schwimmen im Meer gelernt; Hotel Pools waren ja nur für Touristen erreichbar. Mit dem neuen Standardpool hofft der Inselstaat nun, Olympiaschwimmer ausbilden zu können. Pools dieser Art sollen nun auf mehreren Inseln gebaut werden. Darin können dann auch Mitglieder der Seenotrettung ihr Training machen.

Hunderte Frauen demonstrierten in der Hauptstadt Abidjan für härtere Strafen für Gewalt gegen Frauen. Laut der Weltgesundheitsorganisation wird jede dritte Frau weltweit mindestens einmal im Leben Opfer von Gewalt. In 57 untersuchten ärmeren Ländern können nur 55% der Frauen und Mädchen über ihren eigenen Körper entscheiden, heißt es in einem UN Weltbevölkerungsbericht. Seit Beginn der Corona Pandemie sind mehr Frauen und Mädchen als je zuvor von geschlechtsspezifischer Gewalt bedroht. Die Demonstration in Abidjan war Teil einer weltweiten Kampagne der UNO um das Bewusstsein für Frauenrechte zu stärken. Unterstützt wurden die ivorischen Frauen von Botschaftern mehrerer westlicher Länder. Sprecherin war die Botschafterin der Schweiz.

First Lady Monica Chakwera ist enttäuscht darüber, dass das Land weltweit an 12. Stelle ist, was Früh- und Zwangsehen angeht. 42 % der Mädchen werden verheiratet, bevor sie 18 Jahre alt sind. Sie sagte, dass ihre Shaping Our Future Foundation (SOFF) die Bildung von Mädchen sehr ernst nimmt, denn ohne Bildung wird die Armut verschlimmert. Sie forderte daher alle Beteiligten auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die Hindernisse zu beseitigen, mit denen Mädchen und Kinder konfrontiert sind und die sie daran hindern, ihr Potenzial auszuschöpfen.

Mitglieder der Gemeinde Nembe sind in Yenagoa, der Hauptstadt des Bundesstaates Bayelsa, auf die Straße gegangen, um Maßnahmen gegen das Austreten von Öl und Gas aus einem undichten Bohrloch zu fordern. Seit Anfang November sind Erdöl und Erdgas in Dutzende von nahe gelegenen Fischersiedlungen entlang der Nembe-Küste und in den Santa-Barbara-Fluss geflossen, der sich durch das Nigerdelta schlängelt, bevor er in den Atlantik mündet. Berichten zufolge haben die Gezeiten die Auswirkungen des Ölteppichs weiter in die Gemeinden des benachbarten Bundesstaates Rivers getragen. Die Ursache des Ölteppichs auf der Plattform OML 29 Well 1, die von Nigerias größtem einheimischen Ölunternehmen Aiteo Eastern E&P betrieben wird, das die Santa-Barbara-Bohrung im Jahr 2015 von Royal Dutch Shell übernommen hat, wird noch untersucht. Umweltaktivisten haben den Vorfall als die größte Ölkatastrophe in der Geschichte der nigerianischen Erdölindustrie bezeichnet.

Christen im nigerianischen Bundesstaat Zamfara wurden vor öffentlichen Gottesdiensten in Kirchen gewarnt, da sie sonst angegriffen, entführt und ihre Gotteshäuser angezündet werden könnten. Der Drohbrief der islamischen Organisation wurde dem Polizeipräsidium in Gusau, der Hauptstadt des Bundesstaates, zugestellt. In dem Dokument bekennen sich Mitglieder der "Fulani-Vereinigung, die einen Krieg gegen die christliche Religion plant", zu dem "anonymen Brief". "Wir wollen, dass die Kirchen von jetzt an und in den nächsten drei Jahren geschlossen werden. Wenn sie nicht geschlossen werden, fangen wir an, sie zu verbrennen", drohen die Hintermänner des Schreibens und fügen mit Blick auf die Christen in Zamfara hinzu: "Wir werden ihren Pfarrern zu ihren Häusern folgen, ob bei Regen oder mitten in der Nacht, und sie und ihre Familien entführen."

Kamerun hat seine Streitkräfte eingesetzt, um Ranger bei der Bekämpfung von Wilderern an der Ostgrenze zur Zentralafrikanischen Republik zu unterstützen. Nach Angaben der Wildtierbehörde nimmt die Wilderei wieder zu, nachdem die Zahl der getöteten Tiere aufgrund von Pandemiebeschränkungen zurückgegangen war. Allein in der letzten Woche sollen Wilderer mindestens acht Elefanten entlang der Grenze getötet haben. Der Lobeke-Nationalpark in Kamerun umfasst eine Fläche von 217.854 Hektar. Der "World Wide Fund for Nature" berichtet, dass die Elefantenpopulation im Park von 4.200 im Jahr 2015 auf 3.500 im Jahr 2018 zurückgegangen ist. Der WWF führt den Rückgang auf die Wilderei für den Elfenbeinhandel zurück.

Der amtierende Richter Govindjee hat einen Antrag auf Untersagung einer seismischen Untersuchung durch Shell an der Wild Coast des Ostkaps mit der Begründung abgelehnt, dass ein "irreparabler Schaden" für die Meeresbewohner nicht nachgewiesen wurde. "Die Entscheidung, Shell zu erlauben, mit seinen Plänen zur Zerstörung der Wild Coast fortzufahren, ist sehr enttäuschend. Die Sprengungen werden nicht nur wertvolle, artenreiche Ökosysteme zerstören, sondern auch die Lebensgrundlage der lokalen Gemeinden, und das alles im Namen des Profits", sagte Happy Khambule, Senior Climate and Energy Campaign Manager von Greenpeace Afrika.

Präsident Adama Barrow hat mit 53% seine Wiederwahl gewonnen. Sein ehemaliger Vertrauter und Konkurrent Ousainou Darboe, erhielt 27%. Yahya Jammeh hatte 22 Jahre lang das Land diktatorisch regiert. 2016 war er von einer Koalition unter dem jetzigen Präsidenten Barrow gestürzt und nach Äquatorial-Guinea ins Exil geschickt worden. Die Wahlbeteiligung lag bei  89 %. Ernest Bai Koroma, Chef der Wahlbeobachter der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) und ehemaliger Präsident von Sierra Leone, hat alle 6 Kandidaten und deren Unterstützer dazu aufgerufen, das Ergebnis zu akzeptieren. Das sei wichtig für den demokratischen Prozess. Auch würde es so einen großen Gewinner geben: das gambische Volk.

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