Länder
Open-Source-Technologie und Impfstoff
Das Biotechnologieunternehmen Afrigen Biologics and Vaccines in Kapstadt will die beiden derzeit zugelassenen mRNA-Präparate von Moderna und Biontech/Pfizer so bearbeiten, dass der Impfstoff keine Kühllagerung erfordert – Afrigen wird deshalb von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem UN Medicines Patent Pool (MPP) sowie der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC) unterstützt. Der neue Impfstoff soll kostenlos lizenziert werden.
Britische Kenianerin macht Geschichte
Die die in Kenia geborene Wissenschaftlerin Patricia Kingori ist die jüngste schwarze Professorin an der Universität Oxford, sogar eine der jüngsten Frauen, die in der 925-jährigen Geschichte der Universität jemals eine volle Professur erhalten haben. Professorin Kingori ist medizinisch spezialisierte Soziologin, die bereits die WHO, „Save the Children“ und „Ärzte ohne Grenzen“ beraten hat. Sie bedankte sich bei den vielen Menschen, die ihr Inspiration und Unterstützung gaben. Zur Zeit sind unter den 23.000 Universitätsprofessoren Großbritanniens nur 155 Schwarze.
Erneuter Versuch eine Verfügung zu erreichen
Das Oberste Gericht von Makhanda wird am Freitag über den Antrag auf eine einstweilige Verfügung zur Unterbindung der Untersuchung von seismischen Untersuchungen von Shell vor der Wild Coast entscheiden. Ein früherer Versuch von internationalen und lokalen Umweltschützern, eine einstweilige Verfügung zu erwirken, war Anfang des Monats gescheitert. Der amtierende Richter Avinash Govindjee vom Makhanda High Court entschied, dass die Behauptungen über die schädlichen Auswirkungen der Untersuchung auf die Umwelt und die Meeresfauna "bestenfalls spekulativ" seien und die Antragsteller keine begründete Befürchtung eines irreparablen Schadens nachgewiesen hätten. Die Antragsteller behaupten jedoch, dass die Untersuchung das Meeresleben zerstören wird.
„Kranke Stadt braucht einen Arzt“
Das sagte Mpho Phalatse nach ihrer Wahl zur Bürgermeisterin von Johannesburg. Sie ist die erste Frau in diesem Amt, eine Schwarze, alleinerziehende Mutter von 3 Kindern und Ärztin. Ihre Vision ist eine sichere, friedliche Stadt, viele Arbeitsplätze, wirtschaftliches Wachstum und Sorge für Bedürftige. Sie will keine Müllberge an allen Ecken, keine Straßen mit Schlaglöchern, ausgehende Lichter und trockene Wasserhähne. Sie will kriminelle Gruppen eliminieren, die Korruption stoppen, den Fremdenhass beenden und Einwanderer als Bereicherung sehen. Ihre Stadt Johannesburg ist, besonders seit dem Auftreten der Omikron-Variante, das Epizentrum der Pandemie. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt rasant, und nur jeder vierte Südafrikaner ist voll geimpft. Die Ärztin umwirbt die Impfgegner in der Überzeugung, dass nur weitverbreitete Impfung Krankenhauseinweisungen und Lockdowns verhindern kann. Fünf Jahre werden nicht reichen, um alle Probleme zu lösen, aber viele Bürger sehen mit der Wahl von Mpho Phalatse einen politischen Aufbruch für ein besseres Leben in Südafrikas Millionenstadt.
Zuma muss zurück ins Gefängnis
Der Oberste Gerichtshof des Landes ordnete an, dass der ehemalige Staatschef Jacob Zuma ins Gefängnis zurückkehren muss, um seine 15-monatige Haftstrafe abzusitzen. Die Entscheidung, ihn auf medizinische Bewährung freizulassen, ist aufgehoben. Die Anwälte des ehemaligen Präsidenten legen gegen die Entscheidung des Gerichts Berufung ein.
Keine politischen Flüchtlinge
5 Flüchtlinge haben versucht, ihre Abschiebung durch das botsuanische Ministerium für Verteidigung, Justiz und Sicherheit vor Gericht anzufechten. Sie waren 2008 mit der Begründung ins Land gekommen, sie seien vor der politischen Gewalt während der Jahre von Robert Mugabe geflohen. Sie hatten sich mit einer Petition an den UNHCR-Hauptsitz in Genf gewandt, nachdem im Januar 2020 der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR), erklärte dass die Flüchtlinge nicht mehr gefährdet seien, und damit den Weg für Botsuana ebnete, etwa 300 simbabwischen politischen Flüchtlingen und einigen Deserteuren der Armee die Rückkehr in ihre Heimat zu gestatten, damit sie sich für eine freiwillige Rückführung registrieren lassen können. Botsuana erkennt nun keine politischen Flüchtlinge aus Simbabwe mehr an.
60 Jahre Uhuru
Am 9. Dezember 1961 wurde Tanganjika unabhängig, etwas später auch Sansibar; die beiden bilden nun den Staat Tansania. Die Staatspräsidentin Hassan sowie Politiker und Bürger würdigten den Frieden im Landesinnern und mit den Nachbarn, das weite Netz von Beziehungen und Partnerschaften, die erstaunliche Entwicklung zu einem Land „mit einem niedrigen mittleren Einkommen“ und die Verbesserung von Infrastruktur und sozialen Diensten. Die offizielle Staatsfeier fand im Uhuru National Stadion in Daressalam statt unter Teilnahme der Nachbarpräsidenten aus Kenia, Ruanda, Mosambik und den Komoren und vielen Ehrengästen. Über 300 Tansanier stellten die Pilgerfahrt auf den Kilimandscharo nach, denn vor 60 Jahren wurde die Uhuru-Fackel als Symbol der Befreiung auf den höchsten Berg des Landes gebracht.
Einschreitende Reisevorschriften
Ghanas Generaldirektor der Gesundheitsdienste, Patrick Kuma-Aboagye, sagt, dass alle Reisenden "einen vollständigen Impfschutz nachweisen" müssen. Das Land hat etwas mehr als 5,7 Millionen Impfdosen verabreicht und die Zahl der Virusfälle ist gering. Nicht geimpfte Ghanaer und Einwohner, die sich derzeit außerhalb des Landes aufhalten und einreisen, werden bei ihrer Ankunft am Flughafen geimpft. Andere Reiseanforderungen wie ein negativer PCR-Test vor der Reise und ein Antigentest bei der Ankunft in Ghana bleiben bestehen. Seit Beginn der Pandemie wurden in Ghana knapp über 131 000 Fälle und 1200 Todesfälle registriert. Letzte Woche wurde bekannt, dass Fälle der neuen Covid-19-Variante, Omicron, entdeckt wurden.
Erfolgreiche gemeinsame Aktion
Die Armeen von Burkina Faso und dem benachbarten Niger erklärten, sie hätten bei einer gemeinsamen Militäroperation gegen Dschihadisten an der Grenze zwischen dem 25. November und dem 9. Dezember rund 100 "Terroristen" getötet. Außerdem haben sie 2 Stützpunkte aufgelöst, einen in Kokoloukou im Westen Nigers und einen weiteren in Yeritagui im Osten Burkina Fasos. Tillaberi liegt im sogenannten Dreiländereck - einem Krisengebiet, in dem die Grenzen von Niger, Burkina Faso und Mali aufeinandertreffen. Gruppen, die mit Al-Qaida und der Gruppe "Islamischer Staat" in Verbindung stehen, sind in der Sahelzone seit 2015 aktiv.
Historische Stadt zurückerobert
Tigray-Rebellen haben die nordäthiopische Stadt Lalibela zurückerobert. Dies geschah weniger als zwei Wochen, nachdem Regierungstruppen und ihre Verbündeten die Kontrolle über die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Stadt übernommen hatten. Lalibela beherbergt 11 mittelalterliche, in Felsen gehauene Kirchen und ist ein Wallfahrtsort der äthiopisch-orthodoxen Kirche. Die Welterlöserkirche ist die größte aus einem Stück Fels geschlagene Kirche der Welt. Der seit einem Jahr andauernde Konflikt zwischen Truppen der TPLF-geführten Regionalregierung und der Zentralregierung unter Ministerpräsident Abiy Ahmed hat Tausende von Zivilisten getötet, Millionen von Menschen zur Flucht gezwungen und mehr als neun Millionen Menschen von Nahrungsmittelhilfe abhängig gemacht. Äthiopien ist eine Föderation aus 10 Regionalstaaten; ethnische Zugehörigkeiten spielen eine sehr große Rolle.