Länder
Wer profitiert wirklich?
Start des Bitcoin-Projekt „Sango“. Im April 2022 wurde die ZAR das zweite Land, das Bitcoin offiziell als gesetzliches Zahlungsmittel einführte. "Sango bedeutet die Sprache des Geldes und des Reichtums. Die Kryptowährung hilft den Armen, die Kontrolle über ihre Investitionen zu erlangen", sagte Präsident Touadéra. Er verglich das Projekt mit "digitalem Gold". Auf der Website des Projekts heißt es, dass im Oubangui-Fluss eine Insel für Kryptowährungen geschaffen werden soll, auf der Investoren investieren können, ohne Steuern zu zahlen, und einen digitalen Wohnsitz haben. Etwa 90 % der zentralafrikanischen Bevölkerung haben keinen Zugang zum Internet. Die Regierung schätzt den Wert der natürlichen Ressourcen der Zentralafrikanischen Republik auf mehr als 3 Billionen Dollar. Das Land ist seit fast einem Jahrzehnt von einer Reihe von Bürgerkriegen zerrissen und gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.
Nationale Versöhnung
Der ehemalige Präsident von Burkina Faso, Roch Kaboré, wurde von den Militärgenerälen, die ihn im Januar durch einen Staatsstreich gestürzt hatten, in "völlige Freiheit" entlassen. Dieser Schritt ist Teil der Versöhnungsbemühungen. Kaboré durfte zu seiner Familie in der Hauptstadt Ougadougou zurückkehren. Die Militärjunta bekräftigte am Sonntag "die vollständige Freilassung des ehemaligen Staatschefs" als Teil der "Dynamik zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts und der nationalen Versöhnung". Junta-Chef Oberstleutnant Paul-Henri Damiba traf letzten Monat mit Kaboré zusammen, um über Sicherheit, den Übergang zur Zivilregierung und andere Fragen von nationalem Interesse zu sprechen.
Zunehmende Kriminalität
Die Polizei im Süden Nigerias hat eine Fahndung nach 2 katholischen Priestern (Pater Udo Peter und Pater Philemon Oboh) eingeleitet, die am Wochenende im Bundesstaat Edo von Bewaffneten auf einer Autobahn zwischen den Städten Benin und Auchi entführt wurden. Eine Woche zuvor hatten Bewaffnete Pater Christopher Odia und Vitus Borogo, in den nigerianischen Bundesstaaten Edo und Kaduna getötet. Außerdem haben die Behörden im nordwestlichen Bundesstaat Zamfara mehr als 9.000 Personen rekrutiert, die sie als "Community Protection Guards" bezeichnen, um gegen Kriminelle vorzugehen. Ende letzten Monats rief der Gouverneur des Bundesstaates die Bevölkerung dazu auf, Waffen zu kaufen, um sich gegen sogenannte Banditen zu verteidigen.
Tabakindustrie profitiert
Während weltweit die Zahl der Raucher sinkt, steigt sie auf dem afrikanischen Kontinent rapide an. Die Tabakindustrie macht sich diese Entwicklung zunutze. Als Politiker im kleinen Lesotho auf Empfehlung von Weltbank und IMF eine Tabaksteuer von 30% einführen wollten, schaffte es die Tabaklobby, die Steuer auf 6% zu senken. Wer in Lesotho Zigaretten teurer macht wird nicht wiedergewählt. Gesundheitsvertreter wurden nicht gefragt oder angehört. Ähnlich geht es auch in anderen afrikanischen Ländern, wo die Bevölkerung im Durchschnitt sehr jung ist. Die Tabakindustrie gewinnt die jugendlichen Kunden mit allen - wenn nötig auch mit strafwürdigen – Methoden, um das Wachstum zu steigern.
In der Maismehlkrise andere Lebensmittel verzehren
Der Kabinettssekretär für Landwirtschaft, Peter Munya, hat die Kenianer angesichts der steigenden Preise für Maismehl, dem Hauptbestandteil von Ugali, dem kenianischen Grundnahrungsmittel, dringend aufgefordert, ihren Ernährungsplan durch den Verzehr anderer Lebensmittel zu ergänzen. Munya sagte, Mais sei zwar das Grundnahrungsmittel, aber die Kenianer sollten sich für andere Nahrungsmittel entscheiden, wenn das Maismehl im Land knapp wird. Er forderte die Kenianer außerdem auf, verschiedene Arten von Nahrungsmitteln anzubauen, damit sie sich selbst ernähren können, ohne von importierten Erzeugnissen abhängig zu sein.
Unterwasserdrohnen beschlagnahmt
Die spanische Polizei hat 6 Unterwasserdrohnen beschlagnahmt, die gebaut wurden, um große Mengen illegaler Drogen aus der Ferne aus Marokko zu schmuggeln. Die unbemannten U-Boote - die jeweils 200 kg tragen können - hätten genug Reichweite, um die 15 km lange Strecke über die Straße von Gibraltar zurückzulegen. Die Polizei sagt, dass die Drogenhändlerbanden Drogen an Kriminelle in Frankreich, Dänemark, Italien und Spanien lieferten. 8 Personen wurden bei der Polizeiaktion in Barcelona und in den südlichen Provinzen Malaga und Cádiz festgenommen.
Keine Sanktionen mehr
Die Staats- und Regierungschefs der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) haben die gegen Mali verhängten wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen aufgehoben, nachdem die Militärregierung einen 24-monatigen Übergang zur Demokratie vorgeschlagen und ein neues Wahlgesetz veröffentlicht hat. Der Block hatte im Januar strenge Sanktionen gegen Mali verhängt, nachdem die Militärregierung erklärt hatte, dass sie, nicht wie ursprünglich geplant, im darauffolgenden Monat demokratische Wahlen abhalten werde.
Proteste gegen Tod von Migranten
Unter dem Motto „Schwarze Leben zählen“ gingen in mehreren spanischen Städten, besonders in Madrid und Barcelona, Tausende auf die Straße. Der Tod von 23 Migranten in einer Massenpanik beim Sturm auf den Grenzzaun in der Exklave Melilla und die schändliche Behandlung der Überlebenden durch die Polizei hatten die Gemüter erhitzt. Mit Schildern „Grenzen töten“ und „Kein Mensch ist illegal“ wandten sich die Demonstranten, darunter viele mit afrikanischen Wurzeln, gegen Rassismus und Kolonialismus. Auch in der marokkanischen Hauptstadt Rabat war eine Demonstration geplant. Die Polizei in Spanien und Marokko will die tragischen Geschehnisse untersuchen.
Bemühungen zur Erhaltung der Saharabiene
Die FAO (Welternährungsorganisation), die marokkanische Regierung und andere Partner haben in Er-rich, in einer Ebene inmitten des Atlasgebirges, ein technisches Zentrum für Bienenzucht gegründet. Die Aufgabe ist es, die Fähigkeiten der Bienenzüchter zu verbessern und Bienenköniginnen auszuwählen, zu vermehren und zu verbreiten, um die Zukunft der gelben Bienenrasse (Apis mellifera sahariensis) in der Sahara zu sichern. Die „gelbe Biene“ ist die sanfteste Rasse; sie ist gutmütig, produziert großartigen Honig und ist eine bessere Sammlerin, da sie bis zu 8 km weit fliegen kann, während die normale Biene nur 3 km weit fliegt. Die Saharabiene ist aufgrund von Dürreperioden, den negativen Auswirkungen der notwendigen Schädlingsbekämpfung und den Folgen der Einführung anderer Bienenrassen in diesem Gebiet vom Aussterben bedroht.
Einführung von Goldmünzen
Simbabwe plant die Einführung von Goldmünzen, die es Anlegern ermöglichen sollen, Werte im Land zu speichern, während die Inflation außer Kontrolle gerät und die Landeswährung gegenüber den wichtigsten Währungen weiter rapide abwertet. Zentralbankchef John Mangudya sagt: "Der geldpolitische Ausschuss der Reserve Bank of Zimbabwe (MPC) hat beschlossen, Goldmünzen auf den Markt zu bringen, um den Anlegern die Möglichkeit zu geben, Werte zu speichern". Die Goldmünzen werden von Fidelity Gold Refineries (Private) Limited geprägt und über die normalen Bankkanäle an die Öffentlichkeit verkauft." Der Schritt erfolgt, nachdem die Inflation im Juni von 132 % im Mai auf 191,6 % angestiegen ist. Simbabwe versucht sich aus dem Griff einer Wirtschaftskrise zu befreien, die durch eine hohe Inflation, eine rapide abwertende Landeswährung, 90 % Arbeitslosigkeit und eine rückläufige Produktionsleistung gekennzeichnet ist