Länder
Flucht statt Protest
Über hundert Impfgegner aus Ruanda waren in die DR Kongo geflohen, weil sie sich, meist aus religiösen Gründen, nicht dem Impfdruck zuhause beugen wollten. Die meisten setzten in kleinen Kanus auf die kongolesische, im Kiwusee gelegene Insel Idjwi über. Ruandische und kongolesische Behörden haben es inzwischen geschafft, eine Rückführung zu organisieren. Ruanda hat strenge Regeln gegen die Pandemie ergriffen, mit striktem Testsystem und Kontaktnachverfolgung. Verglichen mit anderen afrikanischen Ländern, ist Ruanda mit über 60% geimpfter Bürger fortgeschritten. Nur Geimpfte können öffentliche Verkehrsmittel benutzen und Bars, Restaurants und öffentliche Veranstaltungen besuchen.
Pan-African Airline
South African Airways und Kenya Airways bereiten sich darauf vor, eine formelle Partnerschaft einzugehen, die die Gründung einer panafrikanischen Fluggesellschaft in 2023 vorsieht. Beide Fluggesellschaften stehen unter finanziellem Druck und haben Marktanteile und Flugziele an die Konkurrenz verloren. Uneinigkeit herrscht zwischen Politikern und Fluggesellschaftsbetreibern über die Ausgestaltung der „ formellen Partnerschaft“.
Neue Hoffnungen
Die prominente sudanesische pro-demokratische Gruppe „Kräfte der Freiheit und des Wandels"(CCFFC), hat das Angebot der UNO, eine Lösung für den politischen Stillstand nach dem Militärputsch im Oktober zu vermitteln, unter Vorbehalt angenommen. Die "Sudanese Professionals Association“, hat das Angebot der UN jedoch abgelehnt.
2 561 km langes Eisenbahnnetz
"Tütenwirtschaft"
Mit einem Höchststand der jährlichen Inflation von 18 % im März letzten Jahres und einer Lebensmittelinflation von 23 % hat dieser Anstieg der Lebenshaltungskosten zu dem geführt, was von einigen als "Tütenwirtschaft" bezeichnet wird. Von Babynahrung über Speiseöl bis hin zu Frühstücksflocken werden nun kleinere Portionen verkauft. Nicht nur verarbeitete und industriell gefertigte Waren, sondern auch Frischwaren sind vom Preisanstieg betroffen. Süßkartoffeln werden in Scheiben angeboten und nicht wie früher nur als ganze Knolle. Nach Schätzungen der Weltbank hat die jüngste Inflation weitere 7 Millionen Nigerianer in die Armut getrieben - nun mehr als 100 Millionen Menschen etwa die Hälfte der Bevölkerung.
“Grünes Gold”
Der Avocado-Sektor in Kenia ist so lukrativ geworden, dass organisierte kriminelle Banden begonnen haben, die Früchte zu stehlen. Mit den Früchten eines einzigen Baumes kann man die private Ausbildung eines Sekundarschülers für ein ganzes Jahr bezahlen - bis zu 450 Euro. Die Farmer stellen Bürgerwehren auf und versuchen mit Drohnen ihre Bäume zu überwachen. Um den Schwarzmarkt einzudämmen, haben die Behörden ein Ausfuhrverbot für Avocados von November bis Ende Januar verhängt. Zu früh gepflückte Früchte reifen auch nicht nach. Kenia hat Südafrika als größter Avocado Exporteur des Kontinents überholt. In Zukunft wird der Avocado Anbau die Teeplantagen verdrängen.
Ex-Präsident Keita gestorben
Das frühere Staatsoberhaupt Ibrahim Boubacar Keita starb im Alter von 76 Jahren. Er regierte das Land ab 2013, ehe er im August 2020 durch einen Putsch entmachtet wurde. Es war ihm nicht gelungen, die Angriffe von Islamisten vor allem im Norden des Landes unter Kontrolle zu bringen und politische Reformen zu verwirklichen. Zwischen 1994 und 2000 war er Ministerpräsident unter dem ersten demokratisch gewählten Präsidenten Alpha Oumar Konaré (1992-2002).
Unterstützung verweigert
Russland und China haben den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen daran gehindert, eine Entscheidung des westafrikanischen Wirtschaftsblocks ECOWAS zu unterstützen, neue Sanktionen gegen Mali zu verhängen. Kenias Botschafter bei den Vereinten Nationen, Martin Kimani, sagte, er sei "enttäuscht", dass der Rat sich nicht auf eine, wie er es nannte, "relativ milde" Presseerklärung einigen konnte, und sprach sich für die "Verhängung von Sanktionen gegen die Militärbehörden in Mali aus.
Sie wollen uns verdrängen
Die Bewohner des Gebiets um Mutoko (145 km nordöstlich der Hauptstadt Harare) fühlen sich betrogen. Sie müssen zusehen, wie fremde Firmen ihren kostbaren schwarzen Granit abbauen und abtransportieren - bis zu 60 Lastwagen pro Tag. Sie fühlen sich bedroht, ausgebeutet und schlecht behandelt; ihre Häuser werden durch Sprengungen beschädigt; Ackerland wird unbrauchbar und die schon prekären Straßen werden weiter demoliert. Die Königliche Bibliothek in Kopenhagen ist von Mutoko Granit gebaut. Für die 6.500 Tonnen hat die simbabwische Regierung 975.000 US Dollar eingesteckt. Bis die Dörfler lernen, ihren Stein selbst zu bearbeiten, bleiben sie die Verlierer.
Familienplanung schwierig
In öffentlichen Gesundheitseinrichtungen ist die Verschreibung von Verhüttungsmittel vom Familienstand abhängig. Unverheirateten Frauen werden Verhütungsmittel oft verweigert, während bei verheirateten Frauen in der Regel die Zustimmung des Ehemannes eingeholt wird; in einigen Fällen wird unverheirateten Frauen geraten, zu heiraten. Das Land hat eine jährliche Wachstumsrate von 2,6 %. Bis 2050 wird es voraussichtlich das drittbevölkerungsreichste Land der Welt werden.