Länder
Monitoring der Miombo-Wälder
Ein hochrangiges regionales Treffen zum Schutz indigener Wälder fand statt unter dem Motto "Für eine nachhaltige und integrierte Bewirtschaftung der Miombo-Wälder zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel und zum Schutz des Großen Sambesi". Es gipfelte in der Verabschiedung der Maputo-Erklärung über die nachhaltige Bewirtschaftung und den Schutz indigener Wälder, einer länderübergreifenden Erklärung von neun afrikanischen Ländern zum Schutz und zur Erhaltung der Miombo-Wälder entlang des Sambesi-Beckens und als Beitrag zur Bekämpfung der #AfricaClimateCrisis. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist an dem Projekt beteiligt. Siehe Info
Equiano-Internetkabel ist gelandet
In Melkbosstrand nördlich von Kapstadt endet die 14-Milliarden-Dollar-Reise des Equiano-Kabels, die 2019 in Lissabon begann. Es ist das erste Kabel, das die abgelegene Atlantikinsel St. Helena verbindet; und hat auch Anlandestationen in Namibia, Togo und Nigeria. Das im Besitz von Google befindliche Kabelsystem, das Südafrika mit Portugal und von dort aus mit anderen unterseeischen und terrestrischen Internetsystemen verbindet, hat eine Kapazität von 144Tbit/s und ist damit das bei weitem leistungsfähigste Internetkabel, das jemals an afrikanischen Küsten angelandet wurde. Das Kabelsystem, das im vierten Quartal 2022 betriebsbereit sein wird, wird zwischen 2022 und 2025 zur Schaffung von schätzungsweise 180.000 Arbeitsplätzen in Südafrika beitragen.
Innovative Augenheilkunde
Mit steigender Alphabetisierung merken auch immer mehr Menschen, dass ihre Sehtüchtigkeit eingeschränkt ist. Um einen Augenarzt aufzusuchen, fehlt meist das Geld. So führt die 2016 gegründete Organisation WAZI VISION viele Sehtestcamps in schwer zugänglichen Gebieten durch und versorgt durch ein Subventionsprogramm die Sehbehinderten mit von ihnen hergestellten Brillen zu erschwinglichen Preisen. Werkstatt und Augenklinik in Kampala haben lange Öffnungszeiten. Neu ist, dass die von dem Unternehmen hergestellten Brillenfassungen aus recyceltem Kunststoff sowie aus lokal verfügbaren Materialien, wie Kuhhörner und Bambus, nun Rahmen anfertigt, die für afrikanische Gesichtszüge geeignet sind. Für besser Betuchte gibt es inzwischen auch eine Designerlinie von Brillenrahmen.
Wichtige Schritte für einen nationalen Versöhnungsdialog
Die Militärregierung des Tschad hat mit mehr als 40 Oppositionsgruppen ein Friedensabkommen unterzeichnet, um einen nationalen Versöhnungsdialog einzuleiten, doch die wichtigste Rebellengruppe (Front for Change and Concord in Chad FACT) des Landes weigerte sich, daran teilzunehmen. Das in Doha unterzeichnete Abkommen sieht vor, dass die Gespräche, die den Weg für eine Präsidentschaftswahl ebnen sollen, am 20. August beginnen. Seit März vermittelt Katar zwischen Oppositionsgruppen und der Militärregierung von Mahamat Idriss Deby Itno, einem General, der die Macht übernommen hatte, nachdem sein Vater im vergangenen Jahr in einem Gefecht mit Rebellen ums Leben gekommen war. Das Außenministerium von Katar erklärte, dass bei den Gesprächen, die in der tschadischen Hauptstadt N'Djamena stattfinden sollen, eine "umfassende nationale Versöhnung" angestrebt werde. Der Tschad hat seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1960 nur wenig Stabilität erlebt, und die bevorstehenden Gespräche werden mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, da das Land als wichtiger Verbündeter in den internationalen Bemühungen zur Bekämpfung bewaffneter Gruppen in der Region gilt.
Jugend führt den Kampf um den Frieden an
Lokale Künstler organisierten in Kibera, dem größten Slum Kenias, ein gemeindeübergreifendes Fest der ethnischen Vielfalt. Das am Rande der Hauptstadt Nairobi gelegene Viertel, in dem schätzungsweise 250 000 Menschen leben, war in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz von Gewalt bei Wahlen. Am Vorabend der mit Spannung erwarteten Wahlen am 9. August haben sich die Künstler dieses Mal zusammengetan, um Frieden und Respekt zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen zu fördern.
Privatschulen müssen lizenziert sein
Elizabeth Wampum, die Leiterin des Bildungsministeriums von Plateau, erklärte: „Wir möchten die Öffentlichkeit darüber informieren, dass die Lizenzen aller privaten Kindergärten, Vorschulen, Grundschulen, Sekundarschulen und weiterführenden Schulen im Bundesstaat Plateau mit Wirkung vom 28. Juli 2022 aufgehoben werden. Sie sagte weiter, dass etwa 5.000 Schulen keine Lizenzen besäßen und dass viele von ihnen Sekundarschulabsolventen als Lehrer beschäftigten, anstatt Personen, die mindestens ein nigerianisches Bildungszertifikat oder einen Abschluss hätten; 90% von ihnen würden illegal arbeiten. Den Eltern wurde außerdem geraten, ihre Kinder nicht in Schulen zu schicken, die nicht von der Landesregierung anerkannt sind, da sie sonst Gefahr laufen, von den nationalen Prüfungen ausgeschlossen zu werden. Das Qualitätssicherungsmandat schreibt vor, dass alle Privatschulen ihre Betriebslizenz alle 5 Jahre erneuern müssen, aber leider wurden die Lizenzen der Privatschulen im Bundesstaat Plateau seit vielen Jahrzehnten nicht erneuert.
Äthiopische Luftangriffe in Zentralsomalia
Äthiopische Kampfflugzeuge haben Teile der Region Hiran in Zentralsomalia bombardiert. Der Beschuss fand in den Gebieten Bagda, Qabno und Cowmaad statt, die zwischen den Bezirken Mataban und Mahaas in der Region Hiran liegen. Nach Angaben von Anwohnern zielten die Luftangriffe auf Gebiete, in denen sich Al-Shabaab-Kämpfer aufhielten. Weder die äthiopische Regierung noch Al-Shabaab haben sich zu dem Luftangriff und den daraus resultierenden offiziellen Verlusten geäußert.
Präsident begnadigt seinen Vorgänger Laurent Gbagbo
Der Präsident Alassane Ouattara, hat seinen Vorgänger und langjährigen Rivalen Laurent Gbagbo begnadigt, er erklärte, er habe auch gefordert, dass Gbagbos Bankkonten freigegeben und seine lebenslange Rente ausgezahlt wird. Er habe seinen langjährigen Rivalen begnadigt, um den "sozialen Zusammenhalt" in der Elfenbeinküste zu stärken; dies ist Teil der Versöhnungsbemühungen im Vorfeld der für 2025 geplanten Wahlen. Gbagbo, der von 2000 bis 2011 Präsident war, kehrte letztes Jahr nach Côte d'Ivoire zurück, nachdem er 2019 vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag vom Vorwurf des Kriegsverbrechens freigesprochen worden war; seine Weigerung die Wahlniederlage 2010 einzugestehen hatte zu aufflammen des Bürgerkrieges geführt. Ihm droht noch immer eine 20-jährige Haftstrafe wegen einer Verurteilung im Jahr 2019 im Zusammenhang mit dem Raub von Geldern aus der Zentralbank von Abidjan während der Zeit nach den Wahlen. Er hat die Vorwürfe jedoch stets bestritten.
Absolute Mehrheit eingebüßt
Bei der Parlamentswahl hat die Regierungskoalition (APR) von Präsident Macky Sall ihre absolute Mehrheit verloren. Salls Koalition gewann 82 der 165 Sitze in der Nationalversammlung, und damit weniger als die 125 Sitze, die sie 2017 gewonnen hatte. Im Senegal hat es noch nie eine Nationalversammlung ohne absolute Mehrheit gegeben, und noch nie hat ein senegalesischer Präsident regiert, ohne dass seine Partei die Mehrheit hatte.
Das Meer nagt an Afrikas Küsten
Weil Sturmfluten und Erosionen das Leben an Westafrikas Küsten bedrohen, müssen immer mehr Menschen ins Landesinnere fliehen. Ihre Dörfer schrumpfen erst zu kleinen Inseln und verschwinden dann ganz im Sand. Durch die Zerstörung der Küstenvegetation tragen auch Menschen zur Erosion bei. Ghana versucht bereits, das Eindringen des Meeres durch Wellenbrecher zu bekämpfen. Über die Hälfte der Küstenlinie von Benin, Elfenbeinküste, Senegal und Togo ist einer durchschnittlichen Erosion von 2 Metern pro Jahr ausgesetzt. Ein $220.000.000 Projekt der Weltbank soll Küstenbefestigungen einrichten und Feuchtgebiete wiederherstellen. In Nordafrika, wo besonders die tunesischen Sandstrände meterbreit weggespült werden, am Nildelta sowie an Küstenstreifen von Ost- und Südafrika wird die Lage immer ernster.