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Seit dem 13. Dezember sind Touristen und Bergsteiger auf Afrikas höchstem Gipfel (5895 Meter) mit High-Speed-Internet verbunden. Neben der erhöhten Sicherheit ist es auch Ziel der tansanischen Regierung, mehr Touristen auf den Berg zu locken, besonders nach der lähmenden Corona Pandemie. Dabei will man aber auch den Kilimandscharo - Weltnaturerbe - schützen. Klimawissenschaftler vermuten, dass die Gletscher in ein paar Jahren geschmolzen sind. In den letzten Monaten verwüsteten schwere Waldbrände 3.400 Hektar des Nationalparks. Bis jetzt gab es etwa 50.000 Bergsteiger im Jahr. Ob die Natur am Kilimandscharo den angestrebten Touristenansturm – 5 Mio. pro Jahr sollen ins Land kommen – standhält, muss sich noch zeigen. Auf jeden Fall wird man bald im Netz viele Bilder von stolzen Touristen auf dem „Dach Afrikas“ sehen.

Die Klimaauswirkungen bedrohen seit langem die tunesische Mittelmeerküste, die sich über 1000 km erstreckt. Küstenbewohner waren gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, da sie Gefahr liefen, im Wasser zu versinken, Strandrestaurants wurden geschlossen. In 5 verschiedenen Städten entlang der Küste -Raf Raf, Kerenah, Nord-Sousse, Rades und Slimane- läuft ein Projekt zur Wiederherstellung und zum Schutz der Küste.  Die Behörde hat zur Stabilisierung der Dünen Zäune aus Kiefernholz errichtet, schützende Pflanzen gepflanzt, Wellenbrecher aus Gummi gebaut und Sandzäune für den Sandfang aufgestellt. Die Fischer äußern sich positiv: „"Das von den Ingenieuren errichtete System ist revolutionär, weil es die Küste schützt und es verschiedenen Meeresarten ermöglicht, zu leben und zu gedeihen".

Sudanesische Sicherheitskräfte habenTränengas eingesetzt, um Tausende von Demonstranten in Khartum auseinanderzutreiben, die den 4ten Jahrestag des Aufstands begehen, der schließlich zum Sturz von Präsident Omar al-Bashir führte. Die Demonstranten hüllten sich in sudanesische Flaggen und hielten Schilder in die Höhe, auf denen sie forderten, dass die Militärführung für die Ermordung von 120 Menschen zur Rechenschaft gezogen wird, seit sie am 25. Oktober 2021 durch einen Staatsstreich die Macht übernommen hatte. Sie fordern ein Ende der Militärherrschaft. Das Militär im Sudan kontrolliert lukrative zivile Bereiche des Landes, was nach Ansicht von Kritikern die Wirtschaft des Landes sabotiert. Laut der Menschenrechtsgruppe Redress genießen Angehörige des Militärs außerdem Immunität vor strafrechtlicher Verfolgung im Rahmen des Gesetzes.

Präsident Saied fand keinen Rückhalt in der Bevölkerung. Nur 8,8% der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Tunesiens wichtigstes Oppositionsbündnis hat Präsident Kais Saied zum Rücktritt aufgefordert. Der Vorsitzende der Nationalen Heilsfront, Nejib Chebbi, rief zu Massenprotesten auf, um eine sofortige Neuwahl des Präsidenten zu fordern.

Am Samstagnachmittag hat am Bay of Plenty, einem beliebten Strand in Durban, eine Riesenwelle mindestens hundert Menschen erfasst und ins Meer hinaus geschwemmt. 35 Rettungsschwimmer und ein ärztliches Versorgungssteam waren an der Rettungsaktion beteiligt. Drei Menschen, darunter ein Kind, wurden tot geborgen; 17 weitere wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Rettungsdienste befürchten, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte. Die Strände waren an dem Sommerwochenende gut besucht, besonders auch, weil sie wegen dem gefährlichen E. Coli  Bakterium länger geschlossen waren und gerade wieder öffneten. Die Bakterien gehen auf die Überschwemmungen im April zurück, die die städtische Kanalisation beschädigt hatten. Über 400 Menschen kamen damals ums Leben.

Während sich die Cop 27- Delegierten in Ägypten trafen, haben auch religiöse Führer im südlichen Afrika sich zu Wort gemeldet und gefordert, dass die Aktivitäten für fossile Brennstoffe eingeschränkt werden. Das kanadische Unternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) besitzt bereits Explorationslizenzen für ein  34.325 Quadratkilometer großes Gebiet, das sich über die Grenze der beiden Länder erstreckt, und hat bisher drei Testbohrungen gemacht. Die religiösen Führer sorgen sich um das Okavango-Delta, eine Oase im Herzen der Kalahari Wüste, wo die Wasserstraßen und Überschwemmungsgebiete unzähligen gefährdeten Tieren Herberge und Überlebenschancen bieten. Das schöne und seltene Delta ist seit 2014 Weltkulturerbe.

Zwei äthiopische Forscher und die kenianische Rechtsgruppe Katiba haben vor dem Obersten Gerichtshof Kenias Klage gegen Meta Platforms eingereicht. Meta Platforms wird beschuldigt, gewalttätige und hasserfüllte Posts aus Äthiopien auf Facebook zu verbreiten und damit den blutigen Bürgerkrieg in dem Land zu schüren. Die Kläger fordern das Gericht auf, Meta anzuweisen, Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um gewalttätige Inhalte herabzustufen, das Personal für die Moderation in Nairobi aufzustocken und einen Entschädigungsfonds in Höhe von etwa 2 Milliarden Dollar für die Opfer von auf Facebook geschürter Gewalt einzurichten. Die Klage gegen Meta erinnert an die Vorwürfe, denen sich das Unternehmen seit Jahren ausgesetzt sieht, weil auf seinen Plattformen Gräueltaten geschürt werden, unter anderem in Myanmar, Sri Lanka, Indonesien und Kambodscha.

Die einzigen Neunlinge, die alle überlebten, kamen jetzt heim nach Mali.  Geboren wurden sie vor 19 Monaten per Kaiserschnitt in Marokko, wohin die 27- jährige Mutter zur fachärztlichen Behandlung geflogen worden war. Die 5 Mädchen und 4 Jungen wogen bei der Geburt zwischen 500 Gramm und einem Kilo. Die ersten Monate verbrachten sie in der Klinik, dann mit medizinischer Unterstützung in einem Appartement in Casablanca. Der glückliche Vater ist sicher, dass Allah, der Ihnen die Kinder schenkte, auch weiterhelfen wird. Unterstützung erhält die Familie von der Regierung. Die Menschen in Mali sind interessiert, ihre Babys „mit eigenen Augen“ zu sehen.

Der Kabinettssekretär für Bildung, Ezekiel Machogu, hat die Kenya National Union of Teachers (KNUT) aufgefordert, Rücksicht auf die aktuelle Wirtschaftslage zu nehmen. Dies geschah, nachdem die KNUT erklärt hatte, dass sie auf eine Gehaltserhöhung von 60 % drängt. Der Generalsekretär der Kenya Union of Post Primary Education Teachers, Akelo Misori, hat versprochen, dass das Jahr 2023 für die Regierung von Präsident William Ruto eine harte Zeit werden wird, sollte sie die Forderungen der Lehrer nicht erfüllen.

Der Sudan hat mit einem Konsortium unter der Leitung der AD Ports Group aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Invictus Investment ein Abkommen über 6 Mrd. US$ zur Entwicklung eines neuen Hafens und einer Wirtschaftszone am Roten Meer unterzeichnet. Der Hafen von Abu Amama, der nördlich des Hafens von Port Sudan gebaut werden soll, über den fast alle Importe des Landes und die Ölexporte des Südsudan laufen, wird ein Industriegebiet, einen internationalen Flughafen und eine landwirtschaftliche Zone mit einer Fläche von mehr als 400.000 Hektar umfassen.

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