Wegen des Ansteigens von Angriffen auf Zivilisten hat das Verteidigungsministerium den Verkehr auf den Bundesstraßen zwischen 18 Uhr und 7 Uhr morgens gänzlich verboten und die Anwesenheit der Soldaten verstärkt. Die große Anzahl von Kleinwaffen, die seit Kriegsende 2003 noch bei der Bevölkerung sind, ist ein Problem, das noch gelöst werden muß, um die allgemeine Kriminalität einzudämmen.
Nach Monaten politischen Gerangels hat Präsident Nkurunziza ein neues Kabinett mit 19 Ministern und 7 stellvertretenden Ministern ernannt, viele von ihnen aus den Oppositionsparteien UPRONA und FRODEBU, die die Arbeit des Parlaments blockiert hatten.
Tausende Lehrer von Sekundarschulen haben ihren zweiwöchigen Streik beendet, nachdem die Regierung die Zahlung ausstehender Gehälter versprach. Gleichzeitig streiken 30.000 Grundschullehrer für bessere Arbeitsbedingungen. Ein Lehrer verdient 20 bis 30 Euro im Monat.
Die FNL-PALIPEHUTU hat ein Auffanglager von FLN-Kämpfern, die sich der Regierung ergeben haben, angegriffen und 9 Personen getötet. Es ist der vierte Angriff, seit die FLN sich im Juli diese Jahres gespalten hat.
Eine neue Splittergruppe der FNL Rebellen unter der Führung eines gewissen Banes ist entstanden. Die ersten Anzeichen von Uneinigheiten unter den Milizen begannen vor zwei Monaten.
Nach Wochen politischen Gerangels hat Präsident Nkurunziza einen Übereinkommen mit den Oppositionsparteien gefunden, die die Arbeit des Parlaments blockiert hatten, und ihnen größere Freiheit zugestanden, vor allem im Kampf gegen die Korruption.
Am Ende ihrer Jahreskonferenz appellieren die katholischen Bischöfe, die anhaltende politischen Krise durch einen Dialog zu entschärfen und das Wohl der Bürger im Auge zu behalten.
Machtkämpfe innerhalb der Rebellenbewegung FNL haben in den Außenbezirken nordwestlich von Bujumbura zu schweren Kämpfen geführt, bei denen über 20 Menschen umkamen. Ein Teil der FNL will den Anführer Agathon Rwasa, der im Juli die Friedensverhandlungen abgebrochen hatte, absetzen.
UNHCR berichtet, dass in den letzten fünf Jahren 350.000 Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückgekehrt sind. UNHCR gibt jedem Heimkehrer 45 Dollar und hilft bei der Reintegration.
Die politische Krise ist nicht beendet. Am Wochenende wurden vier Häuser von Politikern mit Granaten angegriffen. Alle waren Unterzeichner eines Briefs an Präsident Nkurunziza, in dem sie einen Dialog mit der Opposition gefordert hatten.