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Die Regierung hat versprochen, den Mord an dem irischen Erzbischof Michael Courtney, dem ehemaligen päpstlichen Nuntius, aufzuklären und die Mörder vor Gericht zu stellen. Mgrs. Courtney wurde 2003 in einem Hinterhalt getötet. Der Mord wurde der FNL zur Last gelegt.  
Im Beisein der Präsidenten von Burundi, Tansania und Südafrika haben Vertreter der letzten aktiven Rebellenbewegung FNL in Dar es Salaam Verträge unterzeichnet, um die Feindseligkeiten zu beenden. Die FNL will sich zu einer politischen Partei umwandeln. Einzelheiten müssen noch ausgearbeitet werden.
Präsident Pierre Nkurunziza ist wegen seiner Rolle im Versöhnungssprozess in Burundi für den Friedenspreis der Organisation 'Assisi Pax International' nommiert worden. Die Organisation wurde von dem Fransiskaner Gianmaria Polidoro gegründet. Ronald Reagan und Mikael Gorbatschow waren frühere Preisträger.  
Trotz eines Waffenstillstands and dem Beginn von Friedensverhandlungen in Dar es Salaam hat nach Armeeberichten die Rebellengruppe FLN die Hauptstadt Bujumbura mit Artillerie beschossen.  
In Dar es Salaam haben Verhandlungen mit den FNL, der letzten noch aktiven Rebellengruppe, unter der Leitung des südafrikanischen Ministers für nationale Sicherheit, Charles Ngqakula, begonnen. Ein Waffenstillstand wurde Anfang Mai durch Angriffe der FNL gebrochen.
Ein Beschlluss des Präsidenten Pierre Nkurunziza, 15.000 Rinder, die während des Krieges aus Sicherheitsgründen in die Hauptstadt gebracht wurden, aus Bujumbura zu entfernen, scheiterte am Widerstand ihrer Besitzer.
Südafrika hat akzeptiert, zwischen den FNL-Rebellen und der burundischen Regierung vermitteln zu wollen. Ein erstes vorgesehenes Gespräch in Dar es Salam kam nicht zustande.  
In Bujumbura hat neben Radio Maria ein zweiter katholischer Sender, "Stimme des Friedens", angefangen, seine Programme auszustrahlen.  
Über 12.000 Flüchtlinge sind aus Tansania in ihre Heimat nach Burundi zurückgekehrt. Das Welternährungsprogramm hat ihre Versorgung für zwei Monate garantiert, da in Burundi selbst über eine Million Menschen von der Dürre betroffen sind, die in ganz Ostafrika herrscht.  
Die zweitgrößste Partei, die "Front für Demokratie in Burundi" (FRODEBU), der vor allem Hutu angehören, hat sich aus der Regierung zurückgezogen. Sie wirft der regierenden FDD unter Präsident Pierre Nkurunziza Verfassungsbruch und Mangel an Friedensbereitschaft vor. Eine Zusammenarbeit von FRODEBU mit der noch aktiven Rebellengruppe FNL wird befürchtet.  
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