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Berichte und Fotos über einen hohen Beamten im Thüringer Umweltministerium, der in Botswana einen Elefanten erlegt hat und damit prahlte, haben in Deutschland, besonders bei der Opposition, einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Botswana hat inzwischen, wie schon einige andere Länder Afrikas, die Elefantenjagd als touristische Attraktion verboten. Allein im Jahr 2013 haben Wilderer 30,000 Dickhäuter erschossen.
In Botswanas Hauptstadt Gaborone trafen sich Regierungsvertreter der 37 afrikanischen Elefantenstaaten und von einigen asiatischen Ländern, um einen Plan für die Rettung der Dickhäuter zu beschließen. Jährlich fallen über 20,000 Elefanten Wilderern zum Opfer, denn der Elfenbeinhandel ist ein lukratives Geschäft. In den Ursprungs – und Zielländern, sowie in Transit, braucht es schärfere Kontrollen und härtere Strafen. Auch müssen die Gründe beachtet werden: Armut und politische Instabilität in Afrika und steigende Anfrage in Asien. Das Thema Wilderei wird im Januar auch vom EU Parlament behandelt und im Februar auf einem Londoner Gipfel von 50 Regierungschefs.
Botswana, der größte Diamantenproduzent der Welt will seine geförderten Diamanten künftig im eigenen Land versteigern, anstatt sie auf dem europäischen Markt zu verkaufen. Das Land hofft so Arbeitsplätze zu schaffen. "De Beers" will später im Jahr seinen Handelssitz nach Gaborone verlegen.
Die Regierung bestreitet Pläne, Hunderte Buschleute von ihrem Land vertreiben zu wollen, um ein Wildreservat zu errichten. Die San, Jäger und Sammler mit wenig Kontakt zur Außenwelt, leben seit Generationen in diesem Gebiet. Laut einem Regierungssprecher wollen die meisten von ihnen umgesiedelt werden, weil ihr Land Ranyane als Korridor zwischen zwei bestehenden Reservaten gedacht ist.
Um die oft tödlichen Kollisionen zwischen Fahrzeugen und futtersuchenden Eseln zu reduzieren, will eine britische Tierschutz-Organisation „Spana“ 500 Esel im Norden des Landes mit reflektierenden Ohrenmarken versehen. Sollte die Kampagne erfolgreich sein, könnten Ohrenreflektoren im ganzen Land verpflichtend werden.
Das Oberste Gericht in dem aufstrebenden doch männlich dominierten Land hat zum ersten Mal auch Frauen das Erbrecht zugesprochen. Klägerinnen waren drei ältere Schwestern, deren Neffe ihr Wohnhaus für sich beanspruchte. Die Verfassung, so der Richter, garantiere Gleichstellung der Geschlechter; deshalb sei das traditionelle Recht illegitim. Das Urteil ist ein willkommener Schritt für immer noch diskriminierte Frauen und könnte auch in Nachbarländern Signalwirkung haben.
Ian Khama, Sohn des Staatengründers Seretse Khama und vor drei Jahren im Amt bestätigt, regiert ein Land anderthalbmal so groß wie Deutschland mit aber nur knapp zwei Millionen Einwohneren. Reiche Diamantenvorkommen gleichen 80% Halbwüste aus. Die zauberhaften Naturparadiese, wie das Okavango Delta, ziehen Ökotouristen an. Bis auf den Konflikt mit der indigenen Bevölkerung, hat Botswana nicht viele Schlagzeilen gemacht.
Beim Absturz einer Cessna 208 über dem Okawango Delta, kamen der britische Pilot und sieben europäische Touristen ums Leben. Zwei Touristen aus Frankreich und zwei Besatzungsmitglieder überlebten. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Das Okawango Delta ist eines der schönsten und beliebtesten Wildreservate weltweit.
Wissenschaftler haben in der Kalahari Wüste durch Audio-Wiedergabe Experimente herausgefunden, dass außer Primaten Erdmännchen die einzigen Säugetiere sind, die ihre Artgenossen individuell an der Stimme erkennen. Ihre Reaktion ist heftiger, wenn eine andere als die erwartete Stimme eingespielt wird. Die Biologen der Universität von St Andrews räumen jedoch ein, dass dies Phänomen in der Tierwelt weiter verbreitet sein könnte als bisher angenommen.
Die Regierung hat sich ausdrücklich für eine Festnahme von Muammar Gadaffi ausgesprochen. Damit stellt sich Botswana als einziger afrikanischer Staat gegen eine aktuelle Resolution der Afrikanischen Union, dem Internationalen Strafgericht in Den Haag bei der Ausführung des Haftbefehls gegen Gadaffi nicht behilflich zu sein.
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