Eine UN-Delegation ist in Bujumbura zu Beratungen über den Aufbau einer Wahrheits- und Gerechtigkeitskommission, wie sie 2000 im Arusha Friedensabkommen vereinbart wurde. Auch eine Untersuchungskommission über Menschenrechtsverbrechen sowie ein internationales Tribunal sind im Abkommen vorgesehen.
In neuen Richtlinien der katholischen Bischofskonferenz sind keine kirchlichen Eheschließungen mehr erlaubt, in denen sich beide Partner nicht einem Aidstest unterzogenhaben. Auch seropositive Partner können heiraten, sollen aber um ihre Situation wissen. Nach UN-Statistiken sind 6% der erwachsenen Bevölkerung HIV-positiv.
In der Hauptstadt Bujumbura wurde der Jesuitenpater Elie Koma erschossen. Es wird vermutet, er sei "beseitigt" worden, weil er Zeuge der Ermordung eines Armeeoffiziers durch ehemalige Rebellen war. Der Papst sprach den Jesuiten sein Beileid aus.
Fast 20.000 Rebellen entwaffnet und in ein ziviles Leben integriert
Das nationale Programm zur Entwaffnung und Reintegration von Rebellen, die in den vergangenen 12 Jahren im Bürgerkrieg gekämpft haben, das im November 2004 begann, war ziemlich erfolgreich. Die Regierung in Bujumbura hat Geberländer um Spenden in Höhe von 81 Millionen gebeten, um den über 50.000 Ex-Kämpfern jetzt ein neues Leben zu ermöglichen.
Die Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten und Internationale Kooperation der Republik Burundi, Antoinette Batumubwira, wird heute mit Außenminister Steinmeier zu einem Gespräch zusammentreffen. Im Mittelpunkt des Gespräches werden die bilateralen Beziehungen sowie die Lage in der Region der Großen Seen sein. Deutschland wird im Sommer 2006 seine Botschaft in der burundischen Hauptstadt Bujumbura wiedereröffnen.
Die ersten politischen Gefangenen wurden freigelassen. Das ist ein weiterer Schritt auf dem Weg der Versöhnung nach 11 Jahren Bürgerkrieg. Objektiv des Staatpräsidenten Pierre Nkurunziza ist die Wiederherstellung der Einheit in einer vom Krieg zerrissenen Gesellschaft.
Ungefähr 40% der UNO Blauhelme werden im kommenden Januar abgezogen. Nach 12 Jahren Bürgerkreig macht das Land Fortstritte beim friedlichen Wiederaufbau.
Die afrikanische Entwicklungsbank (Bad) hat angekündigt, dass Burundi die Voraussetzungen erfüllt hat, um Schulden von 143 Millionen Doller erlassen zu bekommen.
Ungefähr 3.500 Ruander, die im Norden von Burundi leben, werden von der Regierung als Illegale angesehen. Sie sollen in den kommenden Tagen in ein Durchgangslager, ca. 30 km von der Grenze, gebracht werden.