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Präsident Omar Bongo, dienstältestes Staatsoberhaupt Afrikas, will den Bau einer neuen 9-Millionen-Euro-Basilika für 4.500 Menschen finanzieren. 55% der Bevölkerung Gabuns sind katholisch. Bongo wurde 1974 Muslim.
Die Regierung hat die Aktivitäten von 20 Nichtregierungsorganisationen zuweilig gestoppt, weil sie sich in die Politik des Landes einmischten. Die Organisationen hatten die Regierung beschuldigt, Staatsgelder für politische Kampagnen zu missbrauchen und nicht genug gegen die Korruption zu tun.
Der Ministerrat hat die Abschaffung der Todesstrafe beschlossen, eine Entscheidung, die noch vom Parlament bestätigt werden muss. Schon seit 20 Jahren wurde kein Todesurteil mehr vorstreckt.
Die Regierungpartei von Präsident Omar, die Gabon Democratic Party (GDP), hat 80 der 120 Parlamentssitze gewonnen, 9 Sitze weniger als bei den letzten Wahlen. Der Regierung nahestehende Parteien gewannen weitere 13 , die Opposition 16 Sitze.
Insgesamt 50 Parteien sind für die Parlamentswahlen am 17. Dezember registriert. 40 von ihnen sind Teil einer Koalition mit der Regierungspartei des Präsidenten Omar Bongo. Die übringen Parteien sind zu schwach, um eine echte politische Alternative anzubieten.
Dank der hohen Erdölpreise konnte das Budget um 450 Millionen Euro aufgestockt werden. Das Extraeinkommen soll für höhere Pensionen, kostenloses Schulmaterial und eine verbesserte Gesundheitsversorgung verwendet werden.  
Das Innenministerium erklärte den amtierenden Präsidenten Omar Bongo, der Gabun seit 1967 regiert, mit 79.2% der Stimmen zum Wahlsieger. Die Opposition spricht von Wahlbetrug.  
Die Polizei hat die Geschäftsstelle der Oppositionpartei Gabonese People's Union (UPG) durchsucht und Dokumente und Computer beschlagnahmt. Die Partei hatte Demonstrationen gegen die hohen Lebenshaltungskosten organisiert. Der Vorsitzende der UPG, Pierre Mamboundou, hält sich versteckt.
Am 27. November sind Wahlen in Gabun, einem reichen Land. Seit mehr als 30 Jahren wird dort Erdöl gefördert, doch 50% der 1.4 Millionen Einwohner leben unter der Armutsgrenze. Der amtierende Präsident Bongo ist seit 38 Jahren an der Macht und hat die Unterstützung Frankreichs. Er verspricht bei seiner Wahlkampagne Schulgeldfreiheit für das laufende Jahr und für 10.00 Familien 1 Monat lang Wasser und Strom gratis. Die Opposition hat als Wahlparole ausgegeben „40 Jahre sind genug!“
Der 69-jährige Präsident Omar Bongo, der sein Land seit 1967 regiert, will für die Wahlen Ende des Jahres noch einmal für eine siebenjährige Amtsperiode kandidieren.
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