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Präsident Lansana Conté liegt in einer Schweizer Klinik im Sterben. Für den Fall seines Todes wird in dem westafrikanischen Land ein Bürgerkrieg befürchtet. Guineas Parteienlandschaft ist nach Ethnien sortiert, und nach Contés Tod dürften Machtkämpfe ausbrechen.
Präsident Lansana Conté wurde zur Behandlung seiner Gesundheitsprobleme in die Schweiz ausgeflogen. Seit Monaten zirkulieren Gerüchte, er sei an Diabetes und Leukemie erkrankt.  
Ein Generalstreik im öffentlichen und privaten Sektor legt das Land seit zwei Tagen lahm. Die Proteste richten sich gegen die hohen Lebenshaltungskosten und die miserablen Lebensbedingungen eines Grossteils der Bevölkerung.  
Der Lehrerschaft beendete einen einwöchigen Streik, nachdem die Regierung Gehaltserhöhungen zugestimmt hatte.
Präsident Lansana Conte überlebte einen Mordversuch, als sein Convoy in Conakry beschossen wurde. Conte trat trotz schlechtem Gesundheitszustand und nach umstrittenen Wahlen im letzten Jahr seine dritte Amtsperiode an.
Nach dem Anschlag auf Präsident Conte wurden mindestens 100 Verdächtige verhaftet. Die Opposition bezweifelt, ob es sich um einen echten Staatsstreich handelt oder nur um einen Vorwand, die Opposition zu schwächen.
Ein Dekret erlaubt zum ersten Mal privaten Personen und Gruppen, Radio- und Fernsehstationen zu starten. Ausgenommen sind politische Parteien und religiöse Bewegungen.
Jugendliche, die gegen erhöhte Lebenskosten protestierten, haben angefangen, Supermärkte in Conakry zu plündern. Bei einer 30%igen Inflationsrate sind die Preise für das Grundnahrungsmittel Reis und für Benzin stark gestiegen.
Oppositionsführer Alpha Conde kehrte nach zwei Jahren im Exil nach Guinea zurück und wurde von einer jubelnden Menschenmenge empfangen.
Bei einem offiziellen Besuch von Außenminister Sidibe Fatoumata Kaba wurde eine engere Kooperation der beiden Ländern geschlossen.
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