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Präsident Ali Ben Bongo hat in einem vornehmen Viertel in Paris eine 100 Millionen Euro Villa erstanden. Wegen den reichen Ölvorkommen hat Gabun auf Papier eines der höchsten pro-Kopf Einkommen in Afrika, aber die meisten Gabuner sind bitter arm.
Die Regierung hat ein Gesetz verabschiedet, das ab Juli 2010 den Gebrauch von biologisch nicht abbaubaren Plastikbeuteln verbietet. Die Beutel bleiben bis zu 400 Jahren intakt und gefährden vor allem Ökosysteme im Meer.  
Bei einer kürzlich durchgeführten Beamtenzählung stellte sich heraus, dass in einem Land mit nur 1,2 Millionen Einwohnern 5683 Beamte unberechtigt ein Gehalt bezogen haben. Die illegal empfangenen Gehälter kommen auf jährlich 40 Millionen Euro. Nun sollen die Täter strafgerichtlich verfolgt und die gesparten Gelder für Erziehung, Gesundheit und Soziale Dienste ausgegeben werden.
Gabun will den Mindestlohn fast verdoppeln, um den Bürgern bessere Kaufkraft zu geben und so den Lebensstandard zu heben. Obwohl Gabun im Vergleich mit Nachbarstatten gut situiert ist, will man sich doch nicht auf die schon schwindenden Ölreserven verlassen.
Präsident Ali Bongo, der nach dem Tod seines Vaters Omar Bongo sich um dessen Amt bewarb und nach einem umstrittenen Wahlsieg als Staatschef vereidigt wurde, soll nach Presseberichten heute mit Papst Benedikt zusammentreffen.
Weniger als einen Monat nach seiner Ernennung wurde der Direktor der Frachtbehörde Rene Ziza, brutal ermordet. Er hatte gleich nach seiner Amtsübernahme wichtige Maßnahmen zu einer stärkeren Überwachung der Tätigkeiten der Behörde, die für den gesamten Schiffsverkehr zuständig ist, eingeführt. Unter anderem wollte er ein System zur elektronischen Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von Ladung einführen.
Der Oberste Gerichtshof hat der Klage der Oppositionsparteien stattgegeben und eine Neuauszählung der Stimmen in den umstrittenen Wahlbezirken angeordnet. Die Wahlen, die den Sohn des verstorbenen Präsidenten Bongo an Macht brachten, waren von Gewalt und Betrugsbeschwerden gekennzeichnet.  
Sobald Ali Bongo, Sohn des verstorbenen Staatschefs für 41 Jahre, als Wahlsieger erklärt wurde, brachen heftige Unruhen aus. Wütend über Frankreichs Unterstützung des Regimes zündeten Bongo-Gegner das französische Konsulat an und plünderten Geschäfte. Die Polizei ging mit Tränengas vor und riegelte die Unruheherde in Libreville und Port Gentil ab.
Zum ersten Mal in 42 Jahren ohne den im Juni verstorbenen Omar Bongo, aber dafür mit seinem Sohn Ali Bongo, der an die Macht will. Mit finanziellen Mitteln und starkem Medieneinfluss könnte er seine Kontrahenten besiegen. Obwohl sich manche von den Kandidaten wegen Wahlfälschung zurückgezogen haben, hofft die Bevölkerung auf einen Wechsel, denn trotz großer Ölvorkommen und beachtlicher Holzexporte leben die meisten der 1.4 Millionen Menschen in Armut.
Die Regierungspartei 'Gabonese Democratic Party (GDP)' hat den 50-jährigen Ali Ben Bongo, Sohn des im Juni verstorbenen Präsidenten Omar Bongo, zu ihrem Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen Ende August gekürt. Sein Vater hielt sich hielt sich 40 Jahre lang an der Macht.  
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