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Um das zivile Recht und das Gewohnheitsrecht in Einklang zu bringen, ist es jetzt dem Mann erlaubt, beliebig viele Frauen zu nehmen, ohne Rücksprache mit den Partnerinnen. Die Frauen sind empört. Das Gesetz sei erniedrigend für sie, und Vielweiberei beeinträchtige das Wohlergehen der Familie und führe zu Armut. Die christlichen Kirchen hatten den Präsidenten gebeten, seine Unterschrift zu verweigern, da das Gesetz das Prinzip der Gleichberechtigung in der Ehe nicht achte.
Zwei Polizisten waren unter den Opfern, als die Bombe vor der Polizeistation im Zentrum von Nairobi explodierte. Die meisten kleineren Angriffe werden der al-Shabaab Miliz von Somalia zugeschrieben.
Margaret Kenyatta lief am Palmsonntag für einen guten Zweck: die Minderung der Mutter- und Kindersterblichkeit in ihrem Land. Ihr Mann, der Präsident, applaudierte aus den Zuschauerreihen. Stars des weltweit bestbesetzten Marathons waren ihre eigenen Landsleute, die bei Männern und Frauen die ersten Plätze holten.
Zwischen ein und zwei tausend Flüchtlinge und Asylanten, meist aus Somalia, hat die kenianische Polizei letzte Woche festgenommen. Anlass ist eine Reihe von Terroranschlägen, die al-Shabaab Anhänger zugeschrieben wird. Das Flüchtlingswerk ist besorget über die Massenverhaftung und die Behandlung der Inhaftierten, die im Kasarani Fußball-Stadion oder auf Polizeistationen unter unwürdigen Bedingungen festgehalten werden.
Der Tod in Mombasa des berühmten radikalen Predigers Abubaker Shariff Ahmed durch unbekannte Schützen könnte neue Unruhen verursachen. Die Polizei patrouilliert die Straßen der Hafenstadt und islamische Geistliche fordern über Lautsprecher und lokale Radiosender die Anhänger des Toten auf, Ruhe zu bewahren. Sollte aber die Regierung sich weigern, den Mord aufzuklären, würden Muslime Straßenproteste starten. Shariff war ein Verfechter von Osama bin Laden und rekrutierte Kenianer für al-Shabaab. Den Terror Angriff auf Nairobis Einkaufszentrum im September bezeichnete er als „100% OK“.
Während er den Sprengsatz montierte, wurde er von der Explosion zerrissen. Die Kette von Angriffen in Nairobi und Mombasa reißt nicht ab. Australiens Regierung warnt bereits vor unnötigen Reisen in kenianische Städte.
Alle auf kenianischem Boden lebende Flüchtlinge müssen sich ab sofort in eines der beiden Lager begeben – Dadaab im Osten oder Kakuma im Nordwesten – die mit jeweils 400,000 und 250,000 Bewohnern hoffnungslos überfüllt sind. Neuerliche Anschläge, ausgeführt oder vereitelt, und Waffenfunde haben das Land, besonders die großen Städte Nairobi und Mombasa, in Alarmbereitschaft versetzt.
Sie verließen die nächtliche Sitzung in Protest gegen die Legalisierung der Polygamie. Mit klarer Mehrheit haben die männlichen Abgeordneten dafür gestimmt, beliebig viele Frauen heiraten zu dürfen, ohne die Erstfrau fragen zu müssen und haben so die Klausel in dem ursprünglichen Entwurf über ein Vetorecht der ersten Frau gestrichen. Neben 332 Männern sitzen nur 85 Frauen im kenianischen Parlament. Sie konnten die neue Benachteiligung der Frau nicht verhindern.
In einer protestantischen Kirche nahe der Hafenstadt Mombasa haben am Sonntag bewaffnete Angreifer willkürlich um sich geschossen und dabei 4 Menschen getötet und 17 verletzt. Noch hat niemand Verantwortung übernommen, doch seit kenianische Soldaten im benachbarten Somalia kämpfen, häufen sich Anschläge von radikalen Islamisten auf Kirchen. Die Behörden haben Sicherheitsvorkehrungen in Nairobi und Mombasa verschärft.
Für ihre Nebenrolle in dem Film “12 Years a Slave” wurde die 30-jährige Lupita Nyong’o mit einem Oscar ausgezeichnet. Ihr Sieg könnte der noch jungen Filmindustrie Kenias einen Aufschwung geben. Jugendliche Künstler und werdende Unternehmer werden durch die Worte in Lupitas Dankesrede, dass „die Träume eines Jeden wertvoll sind“, angeeifert.
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