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Die Energiekrise in Südafrika hat zu einigen ungewöhnlichen Lösungen geführt. Da bis zu 10 Stunden am Tag kein Strom zur Verfügung steht, benutzen viele Menschen Plastikflaschen. Eine mit Wasser gefüllte Plastikflasche wird ins Dach eingebaut und leitet das Sonnenlicht nach innen. Damit Bakterien keine Chance haben und das Wasser klar bleibt, wird noch Bleiche hinzugefügt. Bis zu sechs Jahre hält eine solche Flasche und sie kann so viel Licht spenden wie eine 55-Watt-Birne. 2002 hatte der Brasilianer Alfredo Moser diese Idee, die der Filipino Illac Diaz 2011 mit der MyShelter Foundation zu einem beispiellosen Projekt weiterentwickelte.  Es bietet nicht nur nachhaltiges Licht, sondern verhindert auch  Brände, die durch die Verwendung von Paraffin und Kerzen entstehen.

Die Soldaten waren laut Regierungsangaben in Oudalan, der nördlichen Grenzregion zu Mali, in einen Hinterhalt geraten. Es soll eine der bislang schwersten dschihadistischen Angriffe in der Region sein. Die Regierung machte keine spezielle Gruppierung verantwortlich, erklärte aber, dass bei einem Luftangriff 160 "Terroristen" getötet worden seien. Die Sicherheitslagein Burkina Faso hat sich seit dem islamistischen Aufstand in Mali in 2016 sehr verschlechtert und hat seit 2020 zwei Putsche ausgelöst. Die regierende Junta hatte im Januar Frankreich aufgefordert, seine Soldaten binnen eines Monats abzuziehen. Der Angriff geschah zwei Tage bevor die französische Militärmission in Burkina Faso endete.

Die Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo und Sambias haben versprochen, die Verzögerungen beim Zoll für Lastwagen, die Kupfer aus den beiden größten Produzenten Afrikas transportieren, zu beseitigen. Sambia und die Demokratische Republik Kongo produzieren 80 % des weltweiten Kupfers und 2/3 des Kobalts. Die wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hat einen Wettlauf um Kupfer und Kobalt angeheizt, die in den Batterien dieser Fahrzeuge verwendet werden.  Beide Länder vereinbarten, die Grenzposten 24 Stunden am Tag zu öffnen; aber die Fahrer sagen, dass die Zollbeamten bisher nur 10 Stunden pro Tag arbeiten. Einige der Fahrer aus dem südlichen und östlichen Afrika stehen schon seit Wochen in einer kilometerlangen Schlange an der Grenze.

Der Bildungsminister von Sierra Leone, David Sengeh, erlebte einen Heldenempfang, als er  letzte Woche von Dubai zurückkehrte, wo er den Preis für den „besten Minister der Welt“ gewonnen hatte. Der Preis würdigt Minister, die „ihre Exzellenz im öffentlichen Sektor, ihre Bemühungen zur Umsetzung und Förderung von Innovationen in ihrem Bereich unter Beweis stellen“. Für David Sengeh wurden seine Bemühungen um die Vermittlung von Bildung an die Kinder von Sierra Leone ausgezeichnet. Er war unter den 10 Finalisten. Seine Mitarbeiter beklatschten ihn und seine Schüler jubelten ihm zu. Er selbst aber würdigte in einem Tweet sein Team „als das Beste der Welt. Das schließt alle Lehrer und Schüler ein“.

Kobalt und Lithium sind wichtige Mineralien, für den geplanten Übergang zu sauberer Energie. Afrikanische Länder, wie die Demokratische Republik Kongo, verfügen über einige der größten Vorkommen dieser Ressourcen, aber China dominiert derzeit die Lieferkette und die Veredelung. China  machte sich vor etwa zwei Jahrzehnten zur Priorität, den Markt für wichtige Mineralien zu beherrschen, und unterstützt diese Strategie mit massiver öffentlicher Diplomatie und Infrastrukturinvestitionen in Afrika, die größtenteils über langfristige Schulden erfolgte. Der Westen hat diese Strategie zu spät erkannt und ist seither in Schwierigkeiten geraten. Lithiumreiche afrikanische Länder, darunter Simbabwe und Namibia, versuchen, Verarbeitungs- und Raffinerieindustrien zu entwickeln, um mehr von den Gewinnen der weltweiten Nachfrage nach dem Batteriematerial abzuschöpfen. "Wir werden darauf bestehen, dass alles Lithium, das im Land abgebaut wird, auch im Land verarbeitet werden muss" , sagt Namibias Bergbauminister Tom Alweendo.

Experten des Kenya Medical Research Institute (Kemri) identifizierten die Mücke, Anopheles stephensi, im nördlichen Marsabit County. Sie ist in Südasien beheimatetet und gegen die in Afrika verwendeten Insektizide resistent. Die dortigen Krankenhäuser zeigten einen Anstieg der Malariafälle. Diese invasive Mücke gedeiht sowohl in Trocken- als auch in Regenzeiten und kann sich überall vermehren. In anderen Ländern wurden ihre Larven in Wasserbehältern in städtischen Zentren gefunden

Die National Association of Non-Governmental Organisations (NANGO), ein Dachverband mit fast 800 Mitgliedern, ist der Ansicht, dass einige Klauseln des Gesetzentwurfs repressiv sind und die Arbeit in gefährdeten Gemeinschaften einschränken werden. Die Regierung hat westliche Regierungen oft beschuldigt, Nichtregierungsorganisationen (NRO) zu benutzen, um das Land zu destabilisieren und die Opposition zu begünstigen. Die Vereinten Nationen sind der Ansicht, dass das Gesetz, sollte es verabschiedet werden, den zivilgesellschaftlichen Raum in Simbabwe einschränken wird, und haben Mnangagwa seitdem davor gewarnt, das Gesetz zu unterzeichnen. Im Januar 2023 hat Simbabwe die Registrierung von 291 NRO mit der Begründung aufgehoben, dass sie keine jährlichen Steuererklärungen eingereicht haben, die nationale Sicherheit gefährden und angeblich von ihrem Mandat abgewichen sind.

Seit November fährt im Norden Liberias ein gelber Bus von Schule zu Schule, um Schülern den Umgang mit Computern beizubringen. Gründer des Projekts ist Jeremiah Lloyd Cooper, ein 36 jähriger IT- Techniker, der sich extrem gedemütigt fühlte, als er sich nach seinem Schulabschluss ohne Computerkenntnisse für ein IT Studium angemeldet hatte. Deshalb ist es sein Traum, Kindern frühzeitig Computerkenntnisse zu vermitteln. Das Projekt wird vom Entwicklungsfond UNDP der UNO finanziert. Das mobile Computerlabor wird von Schülern mit Begeisterung aufgenommen und soll auch Frauen erreichen. Laut Weltbank ist Liberia eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt, auch im Internet. Nur 26% seiner Bürger nutzten es im Jahr 2020, verglichen mit 70% in Südafrika und 90% in Australien.

Erst vor wenigen Tagen hat Präsident Ramaphosa wegen der akuten Stromknappheit – Stromausfälle bis zu 10 Stunden am Tag – den Notstand ausgerufen. Jetzt musste er für 7 der 9 Provinzen den Katastrophenalarm erklären. Mitten im südafrikanischen Sommer gab es einen Kälteeinbruch mit heftigen Regenfällen. Die Überflutungen, die auch Nachbarländer betreffen, setzten Häuser unter Wasser, spülten Fahrzeuge weg, zerstörten Straßen und Brücken und forderten mehrere Menschenleben. Da der Boden kein weiteres Wasser mehr aufnehmen kann, sind weitere Überschwemmungen zu befürchten. Die Regierung organisiert Bereitstellung von Notunterkünften und Lebensmitteln für die Obdachlosen und plant einen großangelegten Wiederaufbau. Durch Ausrufen des Katastrophenfalls kann sie zusätzliche finanzielle Mittel aus ihrem Haushalt freisetzen.

Ein Streit innerhalb der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche wurde beigelegt. An den Gesprächen nahmen neben Ältesten, die mit der Versöhnung der rivalisierenden Gruppen beauftragt waren, auch hochrangige Regierungsvertreter, darunter Premierminister Abiy Ahmed, teil. Die abtrünnigen Geistlichen haben nun ein Entschuldigungsschreiben an die Synode gerichtet, und es wird erwartet, dass sie wieder aufgenommen werden. Der Streit begann, als die abtrünnigen Erzbischöfe Dutzende von Bischöfen ohne Wissen der Kirche ernannten und der Synode vorwarfen, dass es ihr an Vielfalt fehle und sie es versäumt habe, die Gläubigen in ihrer Muttersprache zu erreichen.

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