logo Netzwerkafrika

Der Oberste Gerichtshof Nigerias hat entschieden, dass die Anweisung von Präsident Muhammadu Buhari, die neuen Banknoten umzugestalten und die alten Scheine ohne ordnungsgemäße Konsultation einzuziehen, ungültig ist. Die alten 200-Naira-Banknoten werden wieder in Umlauf gebracht und sind bis Dezember 2023 gültig. Die alten 500- und 1.000-Naira-Banknoten verlieren jedoch ihre Gültigkeit.

Präsident Felix Tshisekedi hat an Präsident Emmanuel Macron appelliert, ihn bei der Verhängung von Sanktionen gegen Ruanda, wegen dessen angeblicher Unterstützung der M23-Rebellen im Osten des Landes zu unterstützen. Ruanda bestreitet jedoch jegliche Beteiligung an dem Konflikt in der östlichen Region der DR Kongo. Macron befindet sich auf einer Reise durch vier afrikanische Länder - Gabun, Angola, die Republik Kongo und die DR Kongo.

Nach einem landesweiten Stromausfall am 4. März 2023 hat Kenya Power, der einzige Stromversorger des Landes, die Stromversorgung in einigen Teilen des Landes, in Eldoret, Kisumu und Nakuru und in mindestens einem Teil von Nairobi, wieder hergestellt. Ursache könnte eine Störung in der Hochspannungsleitung Suswa-Loyangalani sein.

Dschibuti, mit nur etwa einer Million Einwohner, widrigen Klimabedingungen und kaum natürlichen Ressourcen, ist das kleinste Land Afrikas, wird aber wegen seiner strategischen Lage an der Einfahrt zum Roten Meer das „Drehkreuz“ Afrikas genannt. Jeder vierte Öltanker und mehr als 10% des gesamten Welthandels passieren das Land, das auch Umschlagplatz für die Nachbarländer ist. Wichtiger noch ist, dass sich die Großmächte: USA, China, Frankreich, Japan und Italien mit ihren Kasernen dort sehr nahe kommen. Für China ist es die einzige ausländische Militärbasis. Diese Woche wählt das Land ein neues Parlament; das internationale Militär hofft, dass der Langzeitpräsident Ismail Omar Guelleh an der Macht bleibt, weil er sich aus regionalen Konflikten raushält und so das Land als militärischen Partner attraktiv macht.

Die BBC veröffentlichte, dass mehr als 70 Frauen dem Sender von sexuellem Missbrauch berichtet hätten. Auf Teeplantagen der britischen Firmen Lipton und James Finlay sollen Vorgesetzte über Jahre Arbeiterinnen sexuell missbraucht haben. Ihre Klage konnte mit verdeckt gedrehten Filmaufnahmen und durch eine Undercover Reporterin belegt werden. Die Frauen empfanden es als Folter, konnten sich aber nicht wehren, weil sie sonst ihre Arbeit verloren hätten und ihre Kinder verhungert wären. Eine Frau berichtete, dass sie sich bei gezwungenem Sex mit HIV infizierte. Die Firmen zeigten sich „tief schockiert“, haben mehrere Manager suspendiert und eine unabhängige Untersuchung angeordnet.

In Eswatini liefert der Maguga-Staudamm bisher 20 MW an Wasserkraft; er wird auch zur Bewässerung genutzt. Auf südafrikanischer Seite dient der Driekoppies-Damm Bewässerungsprojekten in Mpumalanga. Beide Regierungen planen nun den Bau weiterer Staudämme im Komati-Flussbecken. Der ca. 450 km lange Komati entspringt in den nördlichen Drakensbergen in einer Höhe von 1832 Metern; er fließt durch Südafrika, Eswatini und Mosambik, wo er in der Maputo-Bucht in den Indischen Ozean mündet. Im Flachland seines Unterlaufes auf mosambikanischem Gebiet liegen bei Xinavane und Manhiça große Zuckerrohrplantagen.

Der 70-jährige Bola Tinubu wurde mit 36,6 % der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Tinubu gilt als Vertreter des politischen Establishments. Atiku Abubakar von der Demokratischen Volkspartei hat 29 % der Stimmen erhalten und Peter Obi, die Hoffnung der jungen Generation, von der Labour-Partei 25 %. Abubakar und Obi haben jedoch Unregelmäßigkeiten beklagt und eine Wiederholung der Wahl vom Samstag gefordert. Mindestens zwei Beobachtermissionen, darunter auch das Team der Europäischen Union, haben große logistische Probleme, entrechtete Wähler und einen Mangel an Transparenz seitens der Wahlkommission festgestellt. Die Wahlbeteiligungen war eine der niedrigsten weltweit, nur 24% von 96 Mill. wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab.

Während das Land gegen einen dschihadistischen Aufstand kämpft, hat das größte Filmfestival Afrikas am Samstag begonnen. Über 15.000 Menschen, darunter nigerianische Filmstars, werden erwartet. 100 Filme aus 35 afrikanischen Ländern und der Diaspora wurden in die engere Auswahl genommen. Unter ihnen ist "Sira", der Favorit des diesjährigen Wettbewerbs. Das Werk der burkinischen Regisseurin Apolline Traore erzählt den Überlebenskampf einer Frau, die von Dschihadisten in der Sahelzone entführt wird. Seit seiner Gründung im Jahr 1969 wurde das alle zwei Jahre stattfindende Filmfestival FESPACO noch nie abgesagt. Präsidenten, Militärmachthaber oder Krisen mögen in Burkina Faso kommen und gehen, aber die FESPACO bleibt bestehen.

Die Kämpfe in der Region Las Anod in der Republik Somaliland sind eskaliert. Bei Zusammenstößen sind mehr als 100 Menschen getötet worden. Lokale Milizen kämpfen darum, drei Regionen von Somaliland abzutrennen, um sich wieder Somalia anzuschließen. Las Anod ist die Hauptstadt der Region Sool, die zusammen mit den Regionen Sanaag und Cayn darum kämpft, sich aus Somaliland zurückzuziehen und von Somalia im Süden regiert zu werden. Die Vereinten Nationen und andere diplomatische Vertretungen im Land haben zur Beendigung der Kämpfe aufgerufen, ebenso wie die föderale Regierung Somalias. Trotz dieser Aufrufe gehen die Schießereien weiter, da beide Seiten Gräben ausgehoben haben, um ihre Positionen zu verteidigen. Hilfsorganisationen haben davor gewarnt, dass die Kämpfe die ohnehin schon prekäre humanitäre Lage noch verschlimmern könnten. Das Horn von Afrika kämpft mit einer schweren Dürre, die laut UNO bis Mitte des Jahres in eine Hungersnot ausarten könnte.

Die Wahlkommission teilte mit, dass Obi von der Arbeiterpartei 582.454 Stimmen erhielt und damit knapp vor dem ehemaligen Gouverneur von Lagos, Bola Tinubu, der 572.606 Stimmen für die Regierungspartei All Progressives Congress (APC) erhielt.

­