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Im Hafen von Mwanza am Viktoriasee hat Tansania das größte lokal gebaute Frachtschiff in der Region der Großen Seen schwimmen lassen. Es soll den Transport zwischen den ostafrikanischen Ländern, die sich den See teilen, erheblich verbessern. Es wird 1.200 Passagiere, 400 Tonnen Fracht und 20 Fahrzeuge transportieren können. Baukosten sind 46.6 Mio. US$. Das Schiff ist bis zu 82% fertiggestellt. Bei der Veranstaltung sagte Tansanias Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Verkehr, Gabriel Migire, der Bau des Schiffes sei eine Initiative, um den Handel zwischen den Regionen am Rande des Sees größer und effizienter zu machen.

Die Behörden haben den Ausbruch des Marburg-Virus gemeldet, einer hoch ansteckenden Krankheit aus der gleichen Virusfamilie, die auch Ebola verursacht. Es wird vermutet, dass neun Menschen in der westlichen Provinz Kie Ntem an dem viralen hämorrhagischen Fieber gestorben sind. Um zwei Dörfer herum wurde die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Dies ist der erste Ausbruch in dem Land und der dritte in Westafrika. In Ghana wurde letztes Jahr ein Fall bestätigt, in Guinea im Jahr zuvor. Das Virus wird von Flughunden auf den Menschen übertragen und breitet sich durch die Übertragung von Körperflüssigkeiten zwischen Menschen aus.

Die Regierung hat die Verwendung von 16 Titeln einer beliebten Kinderbuchserie "Diary of a Wimpy Kid"- in Schulen verboten, weil sie angeblich für LGBTQ-Rechte eintreten. Die Reihe verstoße gegen die Traditionen, Bräuche und Kulturen des Landes, so die Behörden. Schulen, die diese Bücher verwenden, müssen mit disziplinarischen und rechtlichen Maßnahmen rechnen, darunter auch mit dem Entzug ihrer Zulassung.

Zwei Monate nach der Ankündigung, 200-, 500- und 1.000-Naira-Scheine durch neue Scheine zu ersetzen, ist der Wert der mobilen Geldtransaktionen um ein Viertel auf 2,5 Billionen Naira (5,4 Milliarden US-Dollar) gestiegen. MTN Nigeria Communications, eine Sparte von Afrikas größtem Mobilfunkunternehmen, setzt 224.000 Agenten ein, um Menschen zu ermutigen, mobile Geldbörsen mit der alten Währung zu eröffnen. Nur 40 % der Nigerianer haben Zugang zu einem Bankkonto. Pendler, Gemeindemitglieder, die in den Kirchen den Zehnten geben, Autofahrer an Tankstellen, sowie Händler bekommen die Bargeldknappheit am meisten zu spüren.

Das Land hat mit Klimaschwankungen zu kämpfen. Unbeständiges Wetter ist Alltag:  Fluten zerstören Ernten; schlimme Dürren sind keine Seltenheit, und so brechen Einkommen weg. Seit 2019 unterstützt die Regierung des Bezirks Kirinyaga Bauern bei der Fischzucht.  Der Bezirk übernimmt die Kosten für die Teichfolie und zahlt im ersten Jahr das Futter für die Jungfische. Ein Fischteich ermöglicht bei starken Regenfällen Wasser zu sammeln und einen Teil davon zur Bewässerung zu nutzen. Ein Bauer hat, seit er mit der Fischzucht begonnen hat, seine Kaffeeernte auf 2.000 kg pro Jahr mehr als verdoppelt, und sein Gesamteinkommen verdreifacht. Die Fischereibehörde hat nach eigenen Angaben bisher etwa 20 landwirtschaftliche Gruppen und mehr als 1.350 Personen unterstützt.

Mehr als 40 % der Äthiopier gehören der orthodoxen Tewahedo-Kirche an, eine der größten und ältesten in Afrika. Doch nun kam es zu einer Spaltung in ihren Reihen, nachdem drei Bischöfe  ihr eigenes Patriarchat mit dem Namen "Oromia and Nations and Nationalities Synod" gründeten und sich so von der Mutterkirche abgespalten haben. Die Heilige Synode als offizielle Vertretung erklärte die Gruppe für "illegal". Dieser Schritt führte zu wochenlangen Unruhen, Spaltungen und Gewalt in einigen Regionen. Die Regierung hat Kundgebungen verboten und die sozialen Medien eingeschränkt. Der ökumenische Weltkirchenrat (ÖRK) äußerte sein "Bedauern" über die Entwicklung. Er rief Äthiopiens politische Führer auf, die äthiopisch-orthodoxe Tewahedo-Kirche in ihrem Bestreben zu unterstützen, Einigkeit und Frieden unter ihren Mitgliedern zu schaffen.

Heftige Regenfälle haben seit dem 12. Februar in zentralen Teilen der Provinz Maputo, einschließlich des Bezirks Boane und der Stadt Maputo, zu schweren Überschwemmungen geführt. Mindestens vier Menschen sind in den Fluten ums Leben gekommen; mehrere Straßen sind überflutet und Gebäude beschädigt. Die Behörden haben rund 14.000 Menschen evakuiert, mehr als 30. 000 sind betroffen. Die Vorhersagen deuten auf weitere Regenfälle bis mindestens 14. Februar hin. Südafrikas Ostprovinz Mpumalanga ist ebenfalls von Überschwemmungen betroffen. Teile des Krüger-Nationalparks wurden geschlossen.

Während die meisten afrikanischen Länder Beileidsbekundungen schickten, hat Tunesien – trotz Knappheiten im eigenen Land – sich der langen Liste der Länder angeschlossen, die Hilfe in die vom Erdbeben betroffene Türkei und Syrien schicken. Präsident Kais Sayed hatte sofort „humanitäre Hilfe“ bestellt, darunter über 15 Tonnen Decken und Lebensmittel. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat davor gewarnt, dass bis zu 23 Millionen Menschen von dem schweren Erdbeben betroffen sein könnten.

In 60 Jahren diplomatischer Beziehungen besucht erstmal ein russischer Außenminister das Land. Sergej Lawrow hat Mauretanien seine Unterstützung im Kampf gegen den Dschihadismus in der Sahelzone angeboten und erklärt, er respektiere die Position des Landes im Ukraine-Krieg. Im März 2022 stimmte es für eine UN-Resolution, in der Russland aufgefordert wird, seine militärischen Operationen in der Ukraine unverzüglich einzustellen. Nun bietet Russland Lieferungen von Kohlenwasserstoff-Kraftstoff, Lebensmitteln und Düngemitteln, sowie militärische Hilfe an. Mauretanien ist ein Schlüsselland zwischen dem Maghreb und Subsahara-Afrika.

Der Oberste Gerichtshof Nigerias hat am Mittwoch die für Freitag geltende Frist für die Abschaffung der alten Banknoten, die zu einer Bargeldkrise im Land geführt hatten, vorübergehend ausgesetzt. Viele Banken hatten nicht genug von den neuen Naira-Noten, was zu chaotischen Szenen führte, als die Menschen versuchten, sie zu bekommen. Es gab Kämpfe an Geldautomaten, Proteste und Angriffe des Mobs auf Geschäftsbanken.

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