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Das Kambui Hills Forest Reserve liegt in der Ostprovinz von Sierra Leone, einem Gebiet an der Grenze zu Guinea und Liberia mit großen Gold-, Rutil- und Diamantenvorkommen. Seit dem Jahr 2000 hat Sierra Leone laut Global Forest Watch, einer Online-Überwachungsplattform, mehr als 35 % seiner gesamten Baumbestände und 14 % seiner feuchten Primärwälder - einige der ökologisch bedeutendsten Lebensräume der Welt - verloren. Es war der Handel mit so genannten Blutdiamanten, der den brutalen 11-jährigen Bürgerkrieg des Landes mit rund 120.000 Toten weitgehend finanzierte. Heute suchen die Menschen entlang der felsigen Flussufer des Kambui-Waldes vor allem nach Gold. Die National Protected Area Authority (NPAA) hat die Aufgabe, den Regenwald vor illegalem Bergbau und Holzeinschlag zu bewahren. Aber mit nur 62 Wächtern, die etwa 14.000 Hektar (35.000 Acres) abdecken ein fast aussichtsloses Unterfangen. Die Ranger machen die wirtschaftliche Not für die zunehmende Ausbeutung der Naturlandschaft verantwortlich. Das an bodenschätzreiche Sierra Leone ist eines der ärmsten Länder der Welt.

Dutzende von Menschen wurden in Kampala festgenommen, nachdem sie sich trotz eines offiziellen Verbots an vereinzelten Anti-Korruptions-Protesten beteiligt hatten. Der Marsch wurde über die sozialen Medien organisiert und war geprägt von der Verärgerung über die seit langem erhobenen Korruptionsvorwürfe gegen mehrere hochrangige Beamten. Zu Beginn dieses Jahres verhängten Großbritannien und die USA Sanktionen gegen eine Reihe ugandischer Beamter, darunter die Parlamentssprecherin Anita Among und drei ehemalige oder amtierende Minister, wegen angeblicher Verwicklung in Korruption.

Die beiden wahrscheinlich aus dem Kafue - Nationalpark entkommenen Löwen haben in der Sambesi -Region Angst und Schrecken ausgelöst. Binnen zwei Wochen töteten sie 16 Kühe. Die Menschen trauten sich nicht mehr aus dem Haus. Aber erst als Schulen eine Schließung planten, um die Kinder nicht zu gefährden, trafen Polizei und Wildtier- Behörden ein. Fernsehbilder mit den Kadavern der beiden Großkatzen und einer aufgeregten Menschenmenge sorgten für Beruhigung. Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren sind verbreitet, werden aber durch eine Dürre verschärft, die die Nahrungsquelle für Mensch und Tier verringert hat.

Kenias Polizei verbietet Proteste in der Hauptstadt, nachdem Polizei mit Tränengas reagiert hatte, als die von Jugendlichen angeführten Demonstranten erneut in den großen Städten auf die Straße gingen. Die Proteste begannen letzten Monat gegen geplante Steuererhöhungen und gehen weiter, obwohl das Gesetz zurückgezogen wurde. Die Demonstranten fordern Präsident William Ruto zum Rücktritt auf. Ein kenianisches Gericht hat aber das von der Polizei verhängte Verbot von Protesten in der Hauptstadt aufgehoben.  

Vertreter aus 28 afrikanischen und europäischen Ländern sind in Tripolis zusammengekommen, um über Möglichkeiten zur Bekämpfung der irregulären Migration zu beraten. Die nordafrikanischen Länder bitten auf der Konferenz um Unterstützung bei der Eindämmung der Flüchtlings- und Migrantenströme. Die Vereinten Nationen haben seit 2014 mehr als 20.000 Todesfälle und verschwundene Personen im zentralen Mittelmeer registriert, was diese Route zu einer der gefährlichsten Überfahrten für Migranten weltweit macht. Die Internationale Organisation für Migration gab im Mai an, dass sich zu Beginn des Jahres mehr als 706.000 Migranten in Libyen aufhielten, aber libysche Beamte sagen, dass die tatsächliche Zahl über zwei Millionen liegt. Die libyschen Behörden erklärten, dass bis zu 80 %der Ausländer im Land keine Papiere haben.

Das ganz von Südafrika eingeschlossene Königreich Lesotho ist arm, aber dank seiner Höhenlage – von 1.000 bis 3.400 Meter über dem Meer – ist es reich an Wasser. Das Wasser der vielen  dort entspringenden Flüsse wird in riesiken Dämmen aufgestaut und schon seit zwei Jahrzehnten nach Südafrika exportiert, besonders in den 400 km nördlich gelegenen Wirtschaftsraum um Johannesburg. Während Südafrika jährlich 180 Millionen € an die Lesotho Regierung bezahlt, haben viele Menschen in Lesotho keinen Nutzen davon. Sie werden kaum konsultiert oder informiert und müssen für eine kleine Entschädigung für ihr genommenes Land gerichtlich vorgehen. Ihre Weiden und Äcker leiden bereits unter anhaltender Dürre. Trotzdem plant das Lesotho Highlands Water Projekt ein weiteres Großprojekt: aus einer neuen Talsperre im Südwesten sollen jährlich 150 Millionen Kubikmeter Wasser durch eine 700 Kilometer lange Pipeline ins durstige Botswana gepumpt werden.

Mission Harmony 2024 - das Krankenhausschiff "Peace Ark" der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) besucht 13 Länder, nämlich die Seychellen, Tansania, Madagaskar, Mosambik, Südafrika, Angola, die Republik Kongo, Gabun, Kamerun, Benin, Mauretanien, Dschibuti und Sri Lanka; es wird der Bevölkerung vor Ort medizinische Hilfe leisten und die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen China und den besuchten Ländern unterstützen.  Auf den Seychellen wurden mehr als 4.000 Menschen von Ärzten untersucht, seit das Schiff am 5. Juli am IPHS-Kai angelegt hat. Um eine effiziente Kommunikation zu gewährleisten, wurde das medizinische Personal an Bord des Schiffes von mehr als 50 freiwilligen Helfern unterstützt, die vom Ministerium für lokale Verwaltung mobilisiert wurden.

"Wenn in Westafrika noch mehr Länder in die Instabilität kippen, hat das nicht nur dramatische Konsequenzen für die Menschen vor Ort, sondern auch direkte Auswirkungen für unsere Sicherheit in Europa", so Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Besuch in den Senegal und die Elfenbeinküste. Im Wettstreit mit Russland und China fordert die Außenministerin gleichberechtigte Kooperationen mit Ländern in Afrika.

Die gambischen Gesetzgeber haben für die Aufrechterhaltung des 2015 erlassenen Verbots der weiblichen Genitalverstümmelung gestimmt und damit den umstrittenen Gesetzentwurf, den muslimische Geistliche eingebracht hatten, abgelehnt. Das seit 2015 geltende Verbot hat zu einem deutlichen Rückgang der Genitalverstümmelung in Gambia geführt. Die Befürworter der Aufhebung argumentieren jedoch, dass die Genitalverstümmelung religiöse und kulturelle Werte aufrechterhält. FGM (Female Genital Mutilation) beinhaltet die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren weiblichen Genitalien und kann zu schweren gesundheitlichen Problemen wie Infektionen, Blutungen, Unfruchtbarkeit und Komplikationen bei der Entbindung führen. Gambia gehört zu den 10 Ländern mit der höchsten FGM-Rate. 73 % der Frauen und Mädchen im Alter von 15 bis 49 Jahren haben sich dem Eingriff unterzogen, so die Zahlen von UNICEF für 2024. Wäre der Gesetzentwurf angenommen worden, wäre Gambia das erste Land der Welt gewesen, das das Verbot der Genitalverstümmelung aufgehoben hätte.

Der größte (75 km2) zusammenhängende Regenwald im südlichen Afrika ist ein 1700m hoher Berg, Monte Mabu, in der Provinz Zambezia.  Das besondere an Monte Mabu ist seine Geografie. Der Regenwald liegt in mittlerer Höhe und ragt über das mosambikanische Tiefland hinaus, was ihn praktisch zu einer "Himmelsinsel" macht. Das bedeutet, dass die meisten der dort lebenden Tiere und Insekten keine Möglichkeit haben mit anderen Populationen zusammenzukommen und sich fortzupflanzen; das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich in der Isolation zu etwas Einzigartigem und für die Wissenschaft Neuem entwickeln. Ein Team von UK-Wissenschaftlern hat mindestens 25 neue Arten entdeckt und trägt dazu bei, Mosambik davon zu überzeugen, den Wald zu schützen.

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