logo Netzwerkafrika

Der Oberste Gerichtshof hat die Neuauszählung der Stimmzettel angeordnet, die in 15 Wahllokalen während der Präsidentschaftswahlen vom 9. August 2022 abgegeben wurden und gab so dem Antrag des Präsidentschaftskandidaten und ehemaligen Premierministers Raila Odinga und seines Amtskollegen Matha Karua statt; es betraf 15 Wahllokale in vier Bezirken - Kericho, Nandi, Nyandarua und Mombasa.

Die Kairoer U-Bahn, die sich auf eine Bevölkerung von 20 Mio. einstellen muss, hat die ersten Frauen rekrutiert, eine Neuheit in einem Land, in dem nur 14,3% der Frauen formelle Beschäftigung haben. Die Öffentlichkeit reagiert mit Staunen oder Missbilligung. Die beiden ersten Frauen selbst, die die anspruchsvollen Tests bestanden haben, sind stolz und glücklich, fühlen aber auch die Verantwortung, täglich Tausende von Passagieren zu transportieren. Obwohl die in 1987 erbaute U-Bahn von Kairo die älteste in der arabischen Welt ist, kamen die Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen sehr spät. Die erste weibliche Lokführerin in Afrika und der arabischen Welt wurde in 1999 die Marokkanerin Saida Abad.

Dank eines Pilotprogramms der kamerunischen Regierung und des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), wurden 6.000 Flüchtlingen aus der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) biometrische Ausweise ausgestellt. Jetzt, da sie die Personalausweise haben, haben die Zentralafrikaner im östlichen Lager Gado-Badzéré und in der Gegend von Mandjou Zugang zu Bildung, Arbeit und Gesundheitsversorgung und können sich ohne Angst vor Verhaftung fortbewegen. Die Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik hat nach Angaben des UNHCR mehr als 700.0000 Menschen gezwungen, das Land zu verlassen, seit Rebellen 2013 den damaligen Präsidenten François Bozizé entmachteten. Etwa die Hälfte von ihnen hat im benachbarten Kamerun Zuflucht gefunden, vor allem in den östlichen und nördlichen Regionen. Ohne einen legalen Ausweis sind Flüchtlinge auf dem ganzen Kontinent oft Diskriminierung und Missbrauch ausgesetzt, sagen Menschenrechtsgruppen.

Die in Somalia ansässige, mit Al-Qaida verbundene militante islamistische Gruppe Al-Shabaab hat eine neue Drohung gegen Kenia ausgesprochen. Die Gruppe erklärte, sie werde weiterhin kenianische Städte angreifen, solange kenianische Truppen in Somalia sind. Wenn die kenianische Regierung ihre "Invasion" in muslimische Gebiete fortsetzt, wird sie auch innerhalb Kenias zuschlagen. Al-Shabaab kämpft seit mehr als 15 Jahren gegen die somalische Regierung und die AU-Friedensmissionen im Land. Im April 2020 wurde berichtet, dass die Aktivitäten der militanten Gruppe in den kenianischen Küstenregionen und im Nordosten des Landes offenbar zugenommen haben, wo sie einheimische Rekruten einsetzt, um durch Erpressung, illegale Besteuerung und sogar Raub Millionen von Schilling einzutreiben.

Präsident Joao Lourenco hat eine zweite Amtszeit gewonnen, nachdem er zum Sieger der Wahlen vom 24. August erklärt worden war. Die Wahlkommission (National Electoral Commission CNE) teilte mit, dass die Partei des Amtsinhabers Joao Lourenco 51,17 % der Stimmen gegenüber 43,95 % für die oppositionelle UNITA erhielt. Der CNE registrierte etwa 14,3 Millionen Wähler. Angolaner, die im Ausland leben, durften zum ersten Mal ihre Stimme aus dem Ausland abgeben. Die Wahlen galten als die am härtesten umkämpften Wahlen seit Jahrzehnten.

Während des Gipfeltreffens der Regierungschefs der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika SADC vom 17. bis 18. August in Kinshasa löste der kongolesische Präsident den Malawier Lazarus Chakwera ab. Neben aktuellen lokalen Problemen konzentrierten die Staatschefs sich auf die Bestrebungen der SADC, „die eine industrialisierte, friedliche, integrative, mittlere bis zu einer einkommensstarken Region vorsehen, in der Bürger nachhaltiges wirtschaftliches Wohlergehen genießen“.

Mosambik soll von der Weltbank $300 Millionen US$ erhalten. Es ist die erste Finanzhilfe seit 2016, nach dem verdeckten Schuldenskandal, der Mosambiks schlimmste Finanzkrise seit der Unabhängigkeit auslöste. Die neuen Gelder sollen, laut Finanzminister Max Tonela, für Gesundheit, Bildung, Sozialschutz sowie Energie und Trinkwasser verwendet werden, um die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern. Die Weltbank respektierte die Bemühungen der Regierung, die Transparenz im öffentlichen Sektor zu verbessern. Bei dem Skandal ging es um 2,7 Milliarden US Dollar an nicht offengelegten Staatsschulden -  Geld, das die Regierung für die Thunfischindustrie und eine maritime Sicherheitsflotte geliehen hatte, das aber teilweise an korrupte Beamte ging. Noch immer stehen 19 Angeklagte vor Gericht, bestreiten aber jegliches Fehlverhalten.

Die 18-jährige Pfadfinderführerin Dounia Bouhelassa soll dutzende Kinder aus einem Park in der Stadt El Kala gerettet haben. Die Gruppe wurde bei einem Waldspaziergang plötzlich von Flammen umhüllt. 8 Scouts wurden bei der Rettung verletzt; Dounia  starb an den erlittenen Verbrennungen und wird in den algerischen sozialen Medien als Heldin gefeiert. In den zum Teil noch wütenden Waldbränden sind bis jetzt 43 Menschen umgekommen. Etwa 200 wurden verletzt. Die Brände zerstörten weite Teile des UNESCO Biosphärenreservats und beschädigten etwa 10.000 Hektar des Nationalparks.

Eine Gruppe junger Menschen, die sich "Arr Banjul Movement" nennt versammelte sich gestern in Banjul, um gegen die sich ihrer Meinung nach verschlechternde Umweltsituation in der Hauptstadt des Landes zu protestieren. Die Demonstranten hielten Transparente mit Aufschriften: Arr Banjul", "Arr Li Nyu Bokka", "Wir fordern die Deindustrialisierung des Tanbi-Feuchtgebiets und #occupy Tanbi", während andere T-Shirts mit der Aufschrift "Arr Banjul Restore the Tanbi Wetland and Banjul can't Breath" trugen.

Der Präsident der Komoren, Azali Assoumani, hat seinem Amtskollegen von den Seychellen, Wavel Ramkalawan, mitgeteilt, dass sich die kleinen Inselstaaten zusammenschließen müssen, um ihre Interessen auf der bevorstehenden Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP27) in Ägypten zu vertreten, " damit die Inseln eine gemeinsame Position und die Verteidigung unserer Interessen haben." Die 27. Tagung der Konferenz der Vertragsparteien (COP27) wird vom 7. bis 18. November 2022 in Sharm El-Sheikh, Ägypten.

­