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Uganda und Tansania unterzeichnen Sicherheitsabkommen für Ölpipeline-Projekt. Die geplante Rohölexportpipeline im Wert von 3,5 Mrd. USD soll 1 445 km lang sein und in Hoima im Westen Ugandas beginnen und in Tanga in Tansania enden. Das Abkommen soll den Austausch von Informationen und nachrichtendienstlichen Erkenntnissen sowie die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Bedrohungen wie Terrorismus, Waffen- und Drogenhandel, Handel mit Jagdtrophäen, Cybersicherheit, Illegalität und anderen erleichtern. Die Unterzeichnung erfolgt ein Jahr, nachdem die beiden Länder und die internationalen Ölfirmen, die französische Total E&P und die chinesische Cnooc, vier wichtige Vereinbarungen zur Kommerzialisierung der geplanten East African Crude Oil Pipeline (EACOP) unterzeichnet haben.

Präsident Cyril Ramaphosa sagt, das Land sei bereit, von der wachsenden Nachfrage nach Platingruppenmetallen zu profitieren, da die westlichen Sanktionen gegen Russland wegen des Einmarsches in der Ukraine Bergbauinvestoren dazu gezwungen haben, nach Afrika zu schauen. Das Land produziert die Hälfte des weltweiten Palladiums, 75 % des weltweiten Platins und etwa 90 % des weltweiten Rhodiums. „So bedauerlich der Krieg in der Ukraine ist, er hilft jedoch der südafrikanischen Wirtschaft“, sagt Bergbau-Analyst Peter Major. "Wir hatten Glück, wenn wir 100 Dollar pro Tonne für unsere Kohle bekamen, jetzt bekommen wir 300 Dollar pro Tonne".

Präsident Mokgweetsi Masisi teilte mit, dass Botswana mit Anfragen zur Lieferung von Kohle nach Europa überschwemmt wurde und schätzt, dass die Nachfrage westlicher Länder eine Million Tonnen pro Jahr übersteigen könnte. Dies könnte Tore für Kohlelieferungen aus Afrika öffnen, die Preise drastisch ansteigen lassen und Investitionen in Afrika ankurbeln. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur hat Botswana bisher nur in begrenztem Umfang Kohle gefördert und hauptsächlich in Nachbarländer exportiert. Das Land plant jedoch eine Steigerung der Produktion.

Während Frankreich und seine europäischen Verbündeten Mali aufgrund von Putschen und zunehmender antifranzösischer Stimmung in dramatischer Weise verlassen, wird Niger zur neuesten Drehscheibe für westliche Militärs, die sich bemühen, den jahrzehntelangen Konflikt in der Sahelzone zu bewältigen. Das nigrische Parlament billigte einen Gesetzentwurf, der den Weg für die Verlegung von zwei französisch geführten Anti-Terror-Missionen, der Operation Barkhane und der europäischen Task Force Takuba, aus Mali in das Land ebnete. Die USA, Frankreich und auch Deutschland unterhalten bereits Militärstützpunkte in der Hauptstadt Niamey und in der Region Agadez im Norden.

Der Bergbaugigant Anglo American hat in einer Platinmine im Norden Südafrikas den größten wasserstoffbetriebenen Lkw der Welt vorgestellt, ein 220 Tonnen schweres Ungetüm. Das Fahrzeug, das als erstes einer Flotte bezeichnet wird, die die dieselbetriebenen LkWs des Unternehmens ersetzen soll, nutzt 2-Megawatt-Wasserstoffbrennstoffzellen, um bis zu 290 Tonnen Erz zu transportieren. Anglo American hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 kohlenstoffneutral zu sein. Das Unternehmen wird die Solarenergie nutzen, um den Brennstoff bereitzustellen. Dabei wird die Energie verwendet, um Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Im November letzten Jahres sagten reiche Nationen, darunter Frankreich, Deutschland, UK und die Vereinigten Staaten, mindestens 8,5 Milliarden Dollar und technische Hilfe zu, um Südafrika bei der Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft zu unterstützen.

11 ägyptische Soldaten wurden getötet, als sie versuchten, einen "terroristischen" Angriff auf das Gebiet des Suezkanals zu vereiteln, dass an die Sinai-Halbinsel grenzt, eine Brutstätte dschihadistischer Aktivitäten. Die Gruppe "Islamischer Staat" hatte erklärte, sie habe eine Gaspipeline auf der unruhigen ägyptischen Sinai-Halbinsel in die Luft gesprengt und behauptet, sie sei mit Israel verbunden. Sicherheitsquellen sagten zuvor, dass es sich bei der getroffenen Pipeline um eine inländische Pipeline handelte, die mit einem Kraftwerk in El-Arish verbunden ist, dass Häuser und Fabriken im zentralen Sinai mit Strom versorgt. Präsident Abdel Fattah al-Sisi versprach auf Facebook: „Diese terroristischen Operationen werden die Entschlossenheit des Landes und der Armee, den Terrorismus weiter auszurotten, nicht besiegen.“

Die britische National Crime Agency hat die Wiedererlangung von 23,5 Mio. USD an geraubten Geldern von Verbündeten und der Familie des ehemaligen nigerianischen Diktators Sani Abacha bekannt gegeben. Nigeria hatte in der Vergangenheit auch mehrere andere Tranchen der Abacha-Beute wiedererlangt, darunter die letzte, 308 Millionen US-Dollar, die der Gouverneur des Bundesstaates Kebbi, Abubakar Bagudu, auf Jersey gewaschen hatte. Im Jahr 2006 wurden etwa 723 Millionen US-Dollar an Abacha-Geldern aus der Schweiz an Nigeria zurückgegeben, aber über die Verwendung der Gelder wurde nicht Buch geführt, so Transparency International.

 „Wir ziehen Lehren aus Russland, eine davon ist, dass eine starke Abhängigkeit vom US-Dollar nicht gut ist“, sagt Persistence Gwanyanya. „Wir wollen versuchen, einige dieser geopolitischen Fragen in unserer lokalen Wirtschaft zu berücksichtigen.“ Im Rahmen der neuen Maßnahmen wird die Zahlung in Landeswährung für Dienstleistungen wie die Beantragung von Pässen, die Zahlung von Einfuhrzöllen und Steuern zunehmen. Mit „Greenbacks“ wird fast alles bezahlt, von Lebensmitteln über Treibstoff und Medikamente bis hin zu Straßenbenutzungsgebühren. Arbeitnehmer, darunter Lehrer und Bankangestellte, fordern seit Anfang dieses Jahres Gehälter in US-Dollar, um die an die ausländische Währung gekoppelten Lebenshaltungskosten zu begleichen.

Bei der von dem südafrikanischen Gewerkschaftsbund COSATU veranstalteten Maikundgebung in Rustenburg sollte Präsident Cyril Ramaphosa sprechen. Doch die seit Wochen für höhere Löhne streikenden Minenarbeiter begrüßten ihn mit Spott und Buhrufen und stürmten die Bühne. Die Polizei musste eingreifen, während ein Leibwächter den Präsidenten in Sicherheit brachte. Wie andere Unternehmen Südafrikas, wurde auch die Sibanye-Stillwater Mine, der größte Platin Produzent, von der Covid-Krise hart getroffen. Trotzdem bleibt der Bergbau einer der wichtigsten Sektoren Südafrikas; er macht 8 - 10% des Nationaleinkommens aus und beschäftigt fast 450.000 Menschen.

Dem mit 90 Jahren verstorbenen Mwai Kibaki wurde bei der Trauerfeier am Wochenende von Würdenträgern aus dem In- und Ausland unendlich viel Lob gespendet. Kibaki war der dritte Präsident des unabhängigen Kenia, der erste aus der Opposition nach 40 Jahren Einparteienwirtschaft. Nach seiner Wahl in 2002 führte er effektive Wirtschaftsreformen ein. Leider löste seine Wiederwahl 5 Jahre später landesweite Gewalt aus. Er war ein „wahrer Patriot“, ein „großer Führer“, der auch Macht teilen konnte, solange es nicht zu Korruption kam. Er war der „beste Ökonom“ und der „großartigste Präsident“, der Architekt der jetzigen Wirtschaft, der  das Land entwickelte und zur Vereinigung des kenianischen Volkes beigetragen hat.

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