Länder
Frau soll Präsidentin werden
Nach zwei Amtszeiten muss Präsident Hage Geingob nächstes Jahr zurücktreten. Als Kandidatin für die regierende Swapo Partei hat er Netumbo Nandi-Ndaitwah nominiert. Sie ist zurzeit Vizepräsidentin der Partei und stellvertretende Premierministerin des Landes. Geingob rief die Parteimitglieder auf, sie zu unterstützen, wenn die Wahlkampagne beginnt, und keine Fraktionen zu bilden. Swapo führt Namibia seit der Unabhängigkeit in 1990 und bleibt die größte politische Partei des Landes, aber ihre Popularität hat wegen der wachsenden Arbeitslosigkeit und Korruption unter Parteifunktionären nachgelassen. Bei den letzten Parlamentswahlen in 2019 verlor Swapo ihre Zweidrittelmehrheit und auch dir Kontrolle über die Hauptstadt Windhoek und die Hafenstädte Walvis Bay und Swakopmund.
Aufforderung monatelange Blockade zu beenden
Amnesty International hat die Behörden in Äthiopien aufgefordert, die seit einem Monat bestehenden Beschränkungen für mehrere soziale Netzwerke unverzüglich aufzuheben. Zu den gesperrten Seiten gehören Facebook, Messenger, TikTok, Telegram und YouTube. Es handelt sich nicht um eine vollständige Abschaltung des Internets. Die Abschaltung des Internets ist eine gängige Taktik der Regierung.
UN verlängert Sanktionen
Der UN-Sicherheitsrat hat die Sanktionen und ein Waffenembargo gegen den Sudan um ein Jahr verlängert. Der 15-köpfige Rat stimmte dafür, das Mandat bis zum 12. März nächsten Jahres zu verlängern. Dreizehn Länder stimmten für den Antrag, Russland und China enthielten sich.
Dollarknappheit außer Kontrolle
Die Zentralbank von Kenia (CBK) hat die Geschäftsbanken angewiesen, nach einem Mangel an der Währung Dollars zu rationieren. Kenias Handelsminister Moses Kuria sagte, der Dollarmangel im Land liege außerhalb der Kontrolle der Regierung. Der Mangel sei zwar ein globales Problem; er beschuldigte aber auch Kenias Kultur, nämlich Dinge zu importieren, die vor Ort hergestellt werden können. Der kenianische Schilling hat seit über einem Jahr 9% gegenüber dem Dollar verloren, was die Lebenshaltungskosten in die Höhe treibt. Bankenexperten verbinden jedoch die anhaltende Dollarkrise und die anschließende Abschwächung des Schillings mit den strengen Interbanken-Forex-Vorschriften der kenianischen Zentralbank.
Klimaneutrale Wasserstoff-Produktion geplant
Der mauretanischen Ölminister, das deutsche Unternehmen Conjuncta Hamburg und das Gemeinschaftsunternehmen Infinity Power unterzeichneten eine Absichtserklärung über den Bau eines Großprojekts, dass bis zu acht Millionen Tonnen Ammoniak oder andere auf Wasserstoff basierende Endprodukte im Jahr produzieren soll. Die Gesamtinvestition werde in der Endausbauphase voraussichtlich 34 Milliarden Dollar betragen. Hinter Infinity Power stehen der ägyptische Grünstromerzeuger Infinity sowie das staatliche Erneuerbare Energien-Unternehmen Masdar aus dem Golfemirat Abu Dhabi.
Wahlen verschoben – Beschwerde abgelehnt
Die nigerianische Wahlkommission hat die Wahlen für die Gouverneure der Bundesstaaten und die Kommunalparlamente verschoben; sie finden nun am 18. März statt. Ein nigerianisches Gericht hat am 8. März 2023 den Wahlbehörden erlaubt, die bei den umstrittenen Präsidentschaftswahlen im vergangenen Monat verwendeten Wahlmaschinen neu zu konfigurieren, und damit die Forderung der Opposition abgelehnt, diese vorher auf forensische Beweise für die ihrer Meinung nach massiven Manipulationen zu untersuchen.
Sitz im UN Sicherheitsrat
Seit Januar 2023 ist Mosambik, zusammen mit Ghana und Gabun, nichtständiges Mitglied des Sicherheitsrats. In der zweijährigen Amtszeit sollen sie die Interessen Afrikas vertreten. Mosambik will besonders dem Kampf gegen den Terrorismus Priorität einräumen. Neben mehreren west - und zentralafrikanischen Ländern kämpft auch Mosambik seit 5 Jahren gegen einen islamistischen Aufstand in seiner nördlichen Provinz Cabo Delgado. Bis jetzt wurden 4.000 Menschen getötet und über eine Million vertrieben. Um den Besorgnissen Afrikas Rechnung zu tragen und das erlittene historische Unrecht gut zu machen verlangt die AU den Platz, der Afrika zusteht, darunter weitgehende Reformen und einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat.
Lächelnde Sphinx-Statue entdeckt
Archäologen haben in der Nähe des Hathor-Tempels, einer der am besten erhaltenen antiken Stätten des Landes, eine Sphinx-Statue "mit einem lächelnden Gesicht und zwei Grübchen" ausgegraben. Das Artefakt aus Kalkstein, bei dem es sich vermutlich um die stilisierte Darstellung eines antiken römischen Kaisers handelt, wurde in einem zweistöckigen Grab in der Nähe des Tempels im Süden Ägyptens gefunden.
Wegen "Pro-Homosexueller"-Kundgebung verhaftet
Die sambische Polizei verhaftete 4 Personen wegen einer "Pro-Homosexuellen"-Kundgebung für die Rechte von Frauen; sie haben an einer Demonstration gegen geschlechtsspezifische Gewalt teilgenommen, die nach Ansicht der Behörden zur Unterstützung von "Homosexualität" genutzt wurde. Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind in dem Land verboten und können mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft werden. Zu den Festgenommenen gehören die Mitbegründerin und zwei weitere Mitglieder der Sistah Sistah Foundation, einer lokalen gemeinnützigen Organisation, die am Sonntag in der Hauptstadt Lusaka eine Demonstration gegen geschlechtsspezifische Gewalt organisiert hatte, die dem Internationalen Frauentag am Mittwoch vorausging.
Reiche Russen gehen in Simbabwe auf die Jagd
Immer mehr wohlhabende Russen buchen Wildbeobachtungs- und Jagdsafaris in Simbabwe, da die Sanktionen infolge des Einmarsches von Präsident Wladimir Putin in der Ukraine ihre Reisemöglichkeiten einschränken. Präsident Emmerson Mnangagwa hat engere Beziehungen zu China Russland und seinem Verbündeten Weißrussland geknüpft, dessen Staatsoberhaupt das Land im Süden Afrikas im vergangenen Monat besuchte.