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Das kleine Königreich im südlichen Afrika ist das einzige Land des Kontinents, das formelle Beziehungen zu Taiwan unterhält. Premierminister Cleopas Dlamini sagte in Taipeh, dass sein Land weiterhin zu Taiwan halte und sich gegen „jede Art von Mobbing oder Aggression“ gegen Taiwan wende. Die Taiwanesen hätten das Recht auf eine Regierung, die sie frei gewählt hätten, beteuerte er bei einem Treffen mit Präsidentin Tsai Ing-wen. Auch dankte er für die jahrzehntelange Unterstützung von Eswatini. Im September wollen die beiden Länder 55 Jahre diplomatische Beziehungen feiern. Eswatini ist eines von nur 14 Ländern weltweit, die diplomatische Beziehungen zu Taiwan unterhalten - das Land, das China als abtrünnige Provinz betrachtet.

Die Universität von Johannesburg hat ein 3D-Druckverfahren eingeführt, mit dem ein Haus innerhalb eines Tages gebaut werden kann. Die Universität arbeitet an einem staatlichen Pilotprojekt zum Bau von preisgünstigen Häusern in Südafrika, wo ein großer Wohnungsmangel herrscht. Angola war das Pionierland in Afrika, das ein 53m2 großes 3D-gedrucktes Haus mit lokalen Materialien und herkömmlichem Zement 2021 gebaut hat. Die 3D-Baudrucktechnologie von COBOD International dominiert den Markt in Afrika, wo bisher sechs 3D-gedruckte Gebäude entstanden sind, die alle mit der COBOD-Technologie hergestellt wurden. Das Unternehmen war das erste (und einzige), das in Malawi, Madagaskar, Kenia und Angola gedruckt hat, darunter zwei Schulen und vier Wohnhäuser. 3D-gedruckte Gebäude sollen den Weg für bezahlbaren Wohnraum ebnen.

Weltweit haben die Menschen den 66. Unabhängigkeitstag des Landes gefeiert. Am 6. März 1957 erlangte Ghana nach 83 Jahren britischer Kolonialherrschaft die Unabhängigkeit - als erstes afrikanisches Land südlich der Sahara. Ho, die Hauptstadt der Volta-Region, war Schauplatz der nationalen Unabhängigkeitsparade, die in diesem Jahr unter dem Motto "Our Unity, Our Strength, Our Purpose" stand.

Der Oberste Gerichtshof Nigerias hat entschieden, dass die Anweisung von Präsident Muhammadu Buhari, die neuen Banknoten umzugestalten und die alten Scheine ohne ordnungsgemäße Konsultation einzuziehen, ungültig ist. Die alten 200-Naira-Banknoten werden wieder in Umlauf gebracht und sind bis Dezember 2023 gültig. Die alten 500- und 1.000-Naira-Banknoten verlieren jedoch ihre Gültigkeit.

Präsident Felix Tshisekedi hat an Präsident Emmanuel Macron appelliert, ihn bei der Verhängung von Sanktionen gegen Ruanda, wegen dessen angeblicher Unterstützung der M23-Rebellen im Osten des Landes zu unterstützen. Ruanda bestreitet jedoch jegliche Beteiligung an dem Konflikt in der östlichen Region der DR Kongo. Macron befindet sich auf einer Reise durch vier afrikanische Länder - Gabun, Angola, die Republik Kongo und die DR Kongo.

Nach einem landesweiten Stromausfall am 4. März 2023 hat Kenya Power, der einzige Stromversorger des Landes, die Stromversorgung in einigen Teilen des Landes, in Eldoret, Kisumu und Nakuru und in mindestens einem Teil von Nairobi, wieder hergestellt. Ursache könnte eine Störung in der Hochspannungsleitung Suswa-Loyangalani sein.

Dschibuti, mit nur etwa einer Million Einwohner, widrigen Klimabedingungen und kaum natürlichen Ressourcen, ist das kleinste Land Afrikas, wird aber wegen seiner strategischen Lage an der Einfahrt zum Roten Meer das „Drehkreuz“ Afrikas genannt. Jeder vierte Öltanker und mehr als 10% des gesamten Welthandels passieren das Land, das auch Umschlagplatz für die Nachbarländer ist. Wichtiger noch ist, dass sich die Großmächte: USA, China, Frankreich, Japan und Italien mit ihren Kasernen dort sehr nahe kommen. Für China ist es die einzige ausländische Militärbasis. Diese Woche wählt das Land ein neues Parlament; das internationale Militär hofft, dass der Langzeitpräsident Ismail Omar Guelleh an der Macht bleibt, weil er sich aus regionalen Konflikten raushält und so das Land als militärischen Partner attraktiv macht.

Die BBC veröffentlichte, dass mehr als 70 Frauen dem Sender von sexuellem Missbrauch berichtet hätten. Auf Teeplantagen der britischen Firmen Lipton und James Finlay sollen Vorgesetzte über Jahre Arbeiterinnen sexuell missbraucht haben. Ihre Klage konnte mit verdeckt gedrehten Filmaufnahmen und durch eine Undercover Reporterin belegt werden. Die Frauen empfanden es als Folter, konnten sich aber nicht wehren, weil sie sonst ihre Arbeit verloren hätten und ihre Kinder verhungert wären. Eine Frau berichtete, dass sie sich bei gezwungenem Sex mit HIV infizierte. Die Firmen zeigten sich „tief schockiert“, haben mehrere Manager suspendiert und eine unabhängige Untersuchung angeordnet.

In Eswatini liefert der Maguga-Staudamm bisher 20 MW an Wasserkraft; er wird auch zur Bewässerung genutzt. Auf südafrikanischer Seite dient der Driekoppies-Damm Bewässerungsprojekten in Mpumalanga. Beide Regierungen planen nun den Bau weiterer Staudämme im Komati-Flussbecken. Der ca. 450 km lange Komati entspringt in den nördlichen Drakensbergen in einer Höhe von 1832 Metern; er fließt durch Südafrika, Eswatini und Mosambik, wo er in der Maputo-Bucht in den Indischen Ozean mündet. Im Flachland seines Unterlaufes auf mosambikanischem Gebiet liegen bei Xinavane und Manhiça große Zuckerrohrplantagen.

Der 70-jährige Bola Tinubu wurde mit 36,6 % der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Tinubu gilt als Vertreter des politischen Establishments. Atiku Abubakar von der Demokratischen Volkspartei hat 29 % der Stimmen erhalten und Peter Obi, die Hoffnung der jungen Generation, von der Labour-Partei 25 %. Abubakar und Obi haben jedoch Unregelmäßigkeiten beklagt und eine Wiederholung der Wahl vom Samstag gefordert. Mindestens zwei Beobachtermissionen, darunter auch das Team der Europäischen Union, haben große logistische Probleme, entrechtete Wähler und einen Mangel an Transparenz seitens der Wahlkommission festgestellt. Die Wahlbeteiligungen war eine der niedrigsten weltweit, nur 24% von 96 Mill. wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab.

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