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In den frühen Morgenstunden zum Gründonnerstag ist im östlichen Simbabwe ein Bus mit über hundert Menschen von der Straße abgekommen und  einen Abhang heruntergestürzt. 35 Menschen sind tot; 71 verletzt, 13 davon schwer. Die Mitglieder der Zionistischen Kirchengemeinde wollten in Chipinge einen Ostergottesdienst feiern. Der 60-Sitzer  war klar überladen. Auch hatte die Polizei vor Nachtfahrten gewarnt.

Die tunesischen Behörden verstärken ihre Bemühungen, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern und versuchen den geladenen Treibstoff abzupumpen. Die unter der Flagge Äquatorialguineas fahrende Xelo hatte etwa 750 Tonnen Diesel geladen und war auf dem Weg von Ägypten nach Malta, als vor der Küste von Gabes unterging.

Kameruner, die in den Vereinigten Staaten leben, erhalten aufgrund des anhaltenden Konflikts zwischen Regierungstruppen und bewaffneten Separatisten in dem westafrikanischen Land eine Arbeitserlaubnis und eine vorübergehende Befreiung von der drohenden Abschiebung. Nach Angaben des Catholic Legal Immigration Network könnten rund 39.000 Kameruner in den USA von der angekündigten Initiative profitieren. Seit seinem Amtsantritt im Januar letzten Jahres hat US-Präsident Joe Biden das Programm "Temporary Protected Status" (Vorübergehender Schutzstatus) genutzt, um einigen Einwanderern, die aufgrund außergewöhnlicher Umstände wie gewaltsamer Konflikte oder Naturkatastrophen nicht sicher nach Hause zurückkehren können, die Möglichkeit zu geben, legal in den USA zu bleiben und zu arbeiten.

Die libysche National Oil Corporation (NOC) hat die Aussetzung der Produktion in einem wichtigen Ölfeld im Süden des Landes angekündigt. Als Grund werden Proteste und „höhere Gewalt" angegeben. Die Erklärung von „höherer Gewalt“ ist ein rechtlicher Schritt, der es den beteiligten Parteien ermöglicht, sich von vertraglichen Verpflichtungen zu befreien, wenn Faktoren, die sich ihrer Kontrolle entziehen, wie z. B. Kämpfe oder Naturkatastrophen, die Erfüllung dieser Verpflichtungen unmöglich machen. Das etwa 750 km (466 Meilen) südwestlich von Tripolis gelegene Al-Fil-Feld wird gemeinsam von der NOC und dem italienischen Energieriesen ENI verwaltet und produziert rund 70 000 Barrel Öl pro Tag. In Libyen gibt es seit kurzem wieder zwei rivalisierende Regierungen, das Parlament hat im Osten des Landes im Februar einen neuen Premierminister ernannt, der die von den Vereinten Nationen unterstützte Regierung in Tripolis direkt herausfordert.

Nach Angaben der Forstbehörden hat das Programm, welches den Anbau von Feldfrüchten in Wäldern erlaubt, den illegalen Holzeinschlag eingedämmt. Während andere Länder darum kämpfen, Landwirte von ihren Wäldern fernzuhalten, sieht Kenia die kleinbäuerliche Landwirtschaft auf Waldflächen als einen wesentlichen Pfeiler seiner Verpflichtung an, den Baumbestand bis Ende des Jahres von 7% auf 10% zu erhöhen. Jüngsten Schätzungen der Regierung zufolge verliert Kenia jedes Jahr etwa 12.000 seiner 4,6 Millionen Hektar Waldfläche, was auf die steigende Nachfrage nach Brennmaterial und Holzkohle, die wachsende Bevölkerung, die Ausbreitung der Infrastruktur und die Umwandlung von Wald in landwirtschaftliche Nutzfläche zurückzuführen ist.

Patrick Achi, Premierminister, ist zurückgetreten. Präsident Alassane Ouattara kündigte an, dass eine neue, "gestraffte" Regierung gebildet werden soll. Er fügte hinzu: "Es ist von entscheidender Bedeutung, die Staatsausgaben zu reduzieren und sie auf die soziale und sicherheitspolitische Widerstandsfähigkeit zu lenken". Achi wurde im April 2021 Premierminister, nachdem sein Vorgänger Hamed Bakayoko an Krebs gestorben war. Bakayoko wurde Premierminister, nachdem Amadou Gon Coulibaly im Juli 2020 plötzlich gestorben war.

Die  KwaZulu- Natal Provinz um die Hafenstadt Durban wurde von den schlimmsten Wetterstürmen in der Geschichte heimgesucht. Verheerende Wassermassen und Schlammlawinen haben Häuser und Hütten, Straßen und Brücken, Fahrzeuge und Container, und sogar einen Friedhof weggeschwemmt. Rettungsbemühungen, auch durch das Militär, werden durch schlechte Sicht und anhaltende Unwetter erschwert. Auch Teile der N3, der wichtigen Autobahn, die Durban mit dem Hinterland verbindet, sind blockiert. Der Hafenbetrieb musste eingestellt werden. Die von einer Krokodilfarm weggespülten  Tiere müssen zum Schutz der Bevölkerung eingesammelt werden. Das „unsägliche Chaos“ hat auch Strom und Wasserversorgung und die Telekommunikation beeinträchtigt. Präsident Cyril Ramaphosa hat das Gebiet besucht und Hilfe zugesagt.

Neben U-Bahn Stationen, Geschäften und Cafés sollen „Freundschaftsbänke“ aufgestellt werden, auf denen die Londoner mit einem freiwilligen Gesundheitshelfer über Depressionen, Angstzustände und andere Probleme sprechen können. Ein Akademiker der „London School of Hygiene and Tropical Medicine“ hat diese Idee von Simbabwe importiert, wo  schon viele verzweifelte Menschen über Jahre auf den vor Krankenhäusern aufgestellten Bänken Zuwendung und Hilfe fanden. 200.000 Pfund des Philanthropen Mackenzie Scott sollen für  das Londoner Projekt zur Verfügung stehen.

Die psychische Gesundheit in Afrika stellt ernste Herausforderungen. Es gibt laut WHO nur weniger als einen Therapeuten auf eine Million Einwohner; psychisch Kranke werden immer noch stigmatisiert; etwa 66 Millionen Frauen leiden unter Depressionen und Angstzuständen. Nun hat sich in Togo eine Gruppe von Frisörinnen gebildet, die die Tatsache nutzen, dass ihre Kundinnen vertrauensvoll mit Ihnen über Ihre Probleme reden. Unterstützt von der Philanthropin Marie-Alix de Putter, selbst in Kamerun aufgewachsen und preisgekrönte Kommunikationsleiterin für Afrika in Paris, werden die Frisörinnen über Symptome psychischer Krankheiten aus - und weitergebildet, so dass sie palliative erste Hilfe geben können und ernste Fälle erkennen, die sie dann an einen Psychiater weiterleiten -  alles während sie die Haare ihrer Kundinnen pflegen und stylen.

Laut der kenianischen Kommunikationsbehörde (Communications Authority of Kenya, CA) wird die Nichtregistrierung der Telefonnutzer zur dauerhaften Abschaltung tausender SIM-Karten von Safaricom, Telkom und Airtel führen. Die Registrierungspflicht wird damit begründet, Fälle von digitalem Betrug und Internetkriminalität zu verringern. Die kenianische Menschenrechtskommission hat davor gewarnt, dass der Schritt der Regierung, die Kenianer zur Registrierung ihrer SIM-Karten zu zwingen, die Privatsphäre der Bürger bedroht.

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