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30 Angeklagte der politischen Opposition wurden vom Bundesgerichtshof zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, nachdem die Staatsanwaltschaft die Todesstrafe gefordert hatte. Sie waren 2005 nach Demonstrationen gegen Wahlbetrug mit Hunderten Mitgliedern der CUD und der Zivilgesellschaft verhaftet worden. Amnesty International hatte ihre Freilassung gefordert.
Nach hartnäckigem Widerstand und monatelangem Streit hat die US-Kaffeekette Starbucks eingelenkt und drei äthiopische Kaffeesorten als Warenzeichen anerkannt. Durch den Schutz geistigen Eigentums wird das Einkommen der Kaffeebauern und der Händler verbessert.
Präsident Meles Zanawi ist überraschend in Mogadischu zu Besprechungen mit der Übergangsregierung eingetroffen. Da Äthiopien den Vorsitz von NEPAD inne hat, wird Meles auch am G8 Gipfel teilnehmen.
Eine Reihe von Anschlägen im Osten Äthiopiens hat nach Medienberichten Tote und Verletzte gefordert. Die Regierung macht die Ogaden Nationale Befreiungsfront ONLF für die Gewalt verantwortlich. Die Rebellengruppe fordert die Abspaltung der von ethnischen Somaliern bewohnten Region Ogaden von Äthiopien.
Die Regierung hat drei schwedische Bürger freigelassen. Nach der Eroberung von Mogadischu durch äthiopische Truppen hatte Äthiopien 41 Personen aus 17 Ländern unter Terrorismusverdacht verhaftet.
Als Israel 2005 die Repatriierung aller Falaschas, einer jüdischen Volksgruppe, verkündete, verließen Tausende ihre Dörfer. Sie warten seit dem in Addis Abeba vergeblich auf die Einreise nach Israel. Zwischen 1980 und 1990 wurden 35.000 Falaschas, in Amharisch 'Vertriebene', nach Israel geflogen.
Ab 29. Mai bleiben alle Schulen für einen Monat geschlossen, um den 100.000 Lehrer die Möglichkeit zu geben, die dritte Volkszählung durchzuführen. Beim ersten Zensus 1984 zählte Äthiopien 42 Millionen Einwohner, zehn Jahre später 53 Millionen.
Die amerikanische Kette Starbucks hat ein Übereinkommen unterzeichnet, äthiopischen Kaffee unter einem besondern Markenzeichen zu vermarkten. Äthiopien hatte für seine Sidamo, Harar and Yirgacheffe Kaffeebohnen ein besonderes Qualitätszeichen beantragt und hofft, damit höhere Preise zu erzielen. Äthiopien ist das Ursprungsland des Kaffees.
Am Sonntag wurden neun verschleppte Ölarbeiter freigelassen, unter ihnen sieben Chinesen. Alle wurden dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz übergeben.
Neun Chinesen und 65 Angestellte sind bei einem Angriff auf eine Bohranlage der 'China Petroleum & Chemical Corporation' getötet worden. Sieben chinesische und äthiopische Mitarbeiter wurden verschleppt. Verantwortung hat die speratistische Gruppe 'Ogaden National Liberation Front' (ONLF) übernommen, mit der Begründung, sie dulde eine Ausbeutung der Bodenschätze durch Chinesen und Äthiopier nicht . Die äthiopische Regierung beschuldigt Eritrea, hinter dem Angriff zu stehen.
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