Frauen in der Politik, die schon mal 18% im Parlament ausmachten, werden in den bevorstehenden Wahlen wahrscheinlich an Zahl und Einfluss verlieren. Die gilt für alle Parteien. Nach Ergebnissen von Forschern ist ein Grund, dass den Frauen die nötigen Ressourcen für den Wahlkampf fehlen.
In einem gemeinsamen Projekt der Regierung und dem südafrikanischen Diamantenproduzenten De Beers wird in Botsuana eine Diamantenschleiferei eröffnet. Die 89 Millionen Dollar Anlage soll 3.000 Arbeitsplätze schaffen.
Trotz einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, das den Ureinwohnern der Kalahariwüste das Recht zusprach, in ihren angestammten Gebieten zu jagen, sind 21 den Gana and Gwi verhaftet worden, wie die Organisation 'Suvival' mitteilt. Von den 700 Bushmen, die von der Regierung verjagt wurden, haben nur 100 gewagt, in ihre Heimat zurückzukehren.
Nachdem den Skandalen um "Blutdiamanten" ist die Diamantenindustrie um mehr Transparenz bemüht und veröffentlichte erstmals Geschäftszahlen. Danach wurden weltwelt Diamanten im Wert von 8,6 Milliarden Euro produziert. Mit 25% Marktanteil steht Botwana an erster Stelle.
Ein Gericht in Botswana hat die zwangsweise Umsiedlung der Buschmänner aus der Zentral-Kalahari für illegal erklärt. Diese waren zwischen 1997 und 2002 aus ihrem Siedlungsgebiet ausgewiesen worden. Die Regierung liess verlauten, dass sie das Urteil nicht anfechten wird.
Für Ende August wird das entgültige Urteil des Obersten Gerichtshofs über die Landrechte der Bushmen erwartet. Die Ureinwohner reklamieren 52.000 qkm der Kalahari Wüste, aus der sie von der Regierung vertrieben wurden. Das Gebiet ist eine der Touristenattraktionen der Region und soll reich an Diamantenvorkommen sein.
Präsident Horst Köhler lobte während seines Besuches Botsuana als ein Erfolgsmodell, auch im Kampf gegen Aids. Er forderte dazu auf, die Abhängigkeit des Landes von der Diamantenindustrie zu verringern. Mit 37% hat Botsuana die höchste Aidsrate der Welt. Köhler kündigte für das Ende des Jahres eine weitere Afrikareise an.
Schulgebühren in der Sekundarstufe wieder eingeführt
Mit Beginn des neuen Schuljahres letzte Woche sind Schulgebühren für die höheren Klassen in Botswana wieder Pflicht. Nach zwanzig Jahren freier Erziehung für alle sieht sich die Regierung gezwungen, Kosten einzusparen. Etwa 170.000 Lernende im Alter von 13 bis 18 Jahren sind betroffen. Botswana gilt als "Musterland" und Entwicklungsmodell Afrikas. Bis jetzt war es das einzige Land Afrikas, in dem Oberschulen gratis waren.