Länder
Staatstrauer für die Opfer der Proteste
General Mahamat Idriss Déby, hat ab 25.10.2022 eine 7tägige Staatstrauer ausgerufen. Rund 50 Menschen starben bei Pro-Demokratie-Protesten der vergangenen Woche in mehreren Teilen des Landes, bei denen die Rückkehr zu einer zivilen Regierung gefordert wurde. Die Proteste fanden an dem Tag statt, an dem Präsident Déby ursprünglich zurücktreten sollte, doch seine Amtszeit wurde um weitere 2 Jahre verlängert.
Endgültige Beschlagnahme von Vermögenswerten
Das Bundesgericht hat die Beschlagnahmung von Immobilien der ehemaligen Erdölministerin Diezani Alison-Madueke angeordnet. Frau Alison-Madueke war von 2010 bis 2015 Nigerias Erdölministerin und eine Schlüsselfigur in der Regierung des ehemaligen Präsidenten Goodluck Jonathan. Ihr Aufenthaltsort ist unklar, aber sie hielt sich zuletzt in Großbritannien auf. Zu den beschlagnahmten Vermögenswerten gehören Häuser und Autos im Wert von 3 Millionen Dollar.
Notstand ausgerufen
Der Militärherrscher, Mahamat Idriss Déby, hat wegen der außergewöhnlichen Überschwemmungen, von denen mehr als 1 Million Menschen betroffen sind, den Ausnahmezustand ausgerufen; ¾ des Landes sind heimgesucht. Tschad ist das drittärmste Land der Welt.
Der Krieg im Nachbarland
Wegen der Wehrpflicht, die unbefristet geworden ist, haben in den letzten 2 Jahrzehnten Zehntausende junge Eritreer das Land verlassen. Nun hat sich die militärische Einberufung wegen des äthiopischen Tigray-Krieges intensiviert. Präsident Afewerki hat Äthiopien militärische Unterstützung gegen die Tigray-Rebellen (TPLF) zugesagt, doch viele seiner Bürger widersetzen sich; sie wollen nicht in einem unnötigen Krieg sterben. In der Razzia werden ältere Väter und Mütter festgenommen, um ihre untergetauchten Kinder zur Kapitulation zu zwingen. Auch Ehefrauen werden inhaftiert, wenn sich ihre Männer nicht stellen. In Asmara gibt es Straßen Razzien; in ländlichen Gebieten werden Häuser versiegelt und Viehherden beschlagnahmt. „Jemanden zu verstecken ist Verrat“. Der Tigray-Krieg wird inzwischen als „die Ukraine Afrikas“ bezeichnet.
Ramaphosa muss Vergünstigungen streichen
Der südafrikanische Präsident ist unter Druck geraten; er muss die umstrittenen Vergünstigungen für Kabinettsmitglieder zurückziehen, die ihre Häuser mit kostenlosem Strom und Wasser versorgt sahen. In einer Zeit, in der Südafrikaner mit täglichen Stromausfällen und steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben, verursachten diese Vorteile einen öffentlichen Aufschrei. Der Präsident erkennt die Stimmung und will sich der Sache annehmen.
Arzneimittelherstellung in Lilongwe
Malawi Israel Gold wurden 11 Hektar Land in Lilongwe zugewiesen. Auf dem Land werden eine Cannabisfarm, ein Lager und die Fabrik errichtet, in der Medikamente aus medizinischem Cannabis hergestellt werden sollen. Malawi Israel Gold arbeitet bei diesem Projekt, das rund 100 Millionen US-Dollar kosten wird, mit dem Kamuzu College of Medicine zusammen. Es ist die Gelegenheit, auch mit Unterstützung der Afrikanischen Organisation für Normung (ARSO) und mit moderner Technologie, Arzneimittel aus traditionellen Kräutern und Sträuchern herzustellen. Malawi hat den Anbau von medizinischem und industriellem Hanf im Jahr 2020 legalisiert.
Babypuderprodukte verunreinigt
Simbabwe hat die Einfuhr von Babypuderprodukten der Marke Tiger Brands verboten, nachdem das südafrikanische Unternehmen einen Monat zuvor einige dieser Produkte zurückgerufen hatte, weil sie möglicherweise mit Asbest verunreinigt waren.
Gold Fields bietet Eskom seinen überschüssigen Strom
Der Bau der 50-MW-Photovoltaikanlage Khanyisa (Licht) in der South Deep Mine von Gold Fields in Gauteng wurde abgeschlossen. Die Solaranlage wird die Nachhaltigkeit der Goldmine verbessern. Es soll den Kohlendioxidausstoß um etwa 110.000 Tonnen CO2 jährlich verringern und die Energiekosten senken. Es biete dem nationalen Stromversorgungsunternehmen Eskom an, überschüssigen Strom in das nationale Netz einzuspeisen. Südafrika leidet immer wieder unter „Load Shedding“ (geplante Stromabschaltungen in rotierenden Gebieten des Landes).
Proteste gegen Megaprojekt der Ölgiganten
Total und die China National Offshore Oil Corporation (CNOOC) unterzeichneten ein 10-Milliarden-Dollar-Abkommen über die Erschließung ugandischer Ölfelder und die Verschiffung von Rohöl durch eine 1445 km lange Pipeline zum tansanischen Hafen Tanga am Indischen Ozean. Menschenrechtsaktivisten und Umweltgruppen sagen, es bedroht die Lebensgrundlage von Zehntausenden von Menschen und die empfindlichen Ökosysteme in der Region. In dem Bericht von Friends of the Earth und der Nichtregierungsorganisation Survie (Überleben) heißt es, die Pipeline würde "bis zu 34 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr in die Atmosphäre ausstoßen - weit mehr als die Treibhausgasemissionen von Uganda und Tansania zusammen". Das Europäische Parlament äußerte sich in einer Entschließung besorgt über "Menschenrechtsverletzungen" und dass mehr als 100 000 Menschen von der Pipeline bedroht sind. Die Polizei in Kampala nahm, bei einer Demonstration gegen das Projekt, mehrere ugandische Studenten fest.
Einfuhrbann soll geändert werden
Die Regierung hat Anfang des Jahres die Einfuhr bestimmter Produkte aus Südafrika gestoppt, darunter Tomaten, Karotten, Rote Bete, Kartoffeln, Kohl, Salat, Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer, Kurkuma, Chilischoten, Butternuss, Wassermelonen, Paprika, Grünkernmehl und frische Kräuter. Der Grund dafür war, den lokalen Agrarsektor zu schützen und die die jährlichen Importrechnungen in Höhe von 12 Milliarden Rand zu senken. Die Händler in Botsuana fordern ihre Regierung auf, das Einfuhrverbot für wichtige Obst- und Gemüsesorten zu überdenken, da eine Unterversorgung festgestellt wird.