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Die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) haben nach monatelangen Kämpfen die Kontrolle über die zweitgrößte Stadt des Sudan, Nyala übernommen. Der stellvertretende RSF-Befehlshaber Abdulrahim Daglo, der von den USA wegen seiner mutmaßlichen Rolle bei ethnischen Säuberungen in West-Darfur sanktioniert wurde, leitete die Einnahme von Nyala. Nyala, die Hauptstadt des Bundesstaates Süd-Darfur, ist eine strategisch wichtige Stadt, die den Sudan mit der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) verbindet.

Mehr als 70 junge Menschen wurden von Sicherheitskräften, dem Nigeria Security and Civil Defence Corps NSCDC), verhaftet weil sie eine Gay- Hochzeit im Nordosten Nigerias organisiert hatten. Unter den verhafteten Jugendlichen sind 59 Männer und 17 Frauen. Der Bundesstaat Gombe, in dem die Verhaftungen stattfanden, gehört zu den nördlichen Bundesstaaten mit muslimischer Mehrheit, in denen die islamische Scharia neben der bundes- und landesweiten Justiz angewandt wird. Nach der Scharia werden homosexuelle Beziehungen mit dem Tod bestraft. Diese Strafe wurde jedoch im Norden Nigerias noch nie verhängt. Der NSCDC-Sprecher weigerte sich zu sagen, ob die verhafteten Verdächtigen nach der Scharia oder nach dem allgemeinen Recht angeklagt würden. Die gleichgeschlechtliche Ehe ist in Nigeria nach einem Gesetz von 2014 illegal und wird mit 14 Jahren Gefängnis bestraft.

Nordkorea teilte mit: “dass es strategische Maßnahme ergriffen hat, um die Anzahl der Botschaften in Afrika, einschließlich Uganda, zu reduzieren, um die Effizienz der externen Institutionen des Landes zu erhöhen." Nach der Unabhängigkeit Ugandas vom Vereinigten Königreich im Jahr 1962 nahm Nordkorea diplomatische Beziehungen auf. Pjöngjang unterstützte Idi Amin, als dieser 1971 die Macht ergriff, und versorgte seine Streitkräfte mit Ausbildung und Waffen. Nordkorea versicherte: "Unsere gute Freundschaft wird fortbestehen und weiter gestärkt und entwickelt werden."

Das französische Kohlenwasserstoffunternehmen TotalEnergies kann mit seinen Plänen für Öl- und Gasbohrungen vor der Westkapküste fortfahren, nachdem Umweltministerin Barbara Creecy einen Einspruch von 18 Nichtregierungsorganisationen und Einzelpersonen zurückgewiesen hat. Innerhalb von 180 Tagen können sie eine gerichtliche Überprüfung der Entscheidung beantragen.

Nach den afrikanischen Ländern Äthiopien, Kenia, Nigeria und Sambia hat nun auch Ghana die Samen seiner wichtigsten Nutzpflanzen: Mais, Reis, Auberginen und Schwarzaugenerbsen im Svalbard Global Seed Board deponiert. Diese Einrichtung im arktischen Spitzbergen, Eigentum der norwegischen Regierung, schützt über 1,2 Millionen Samenproben aus fast jedem Land der Erde. Die Anlage soll allen Naturkatastrophen sowie menschlichen Katastrophen standhalten und die zukünftige weltweite Ernährungssicherheit gewährleisten. Daher der Spitzname „Weltuntergangstresor“.

Das Berufungsgericht hat 38 Personen zum Tode verurteilt, weil sie 2021 einen Mann gelyncht hatten, den sie fälschlicherweise verdächtigten, einen Waldbrand gelegt zu haben. Sie wurden in mehreren Anklagepunkten für schuldig gesprochen, darunter Mord, Folter und Anstiftung zum Mord. Ihre Urteile werden in lebenslange Haftstrafen umgewandelt, da in Algerien ein Moratorium für Hinrichtungen gilt.

Kenias Währung ist auf ein Rekordtief von 150 Schilling pro Dollar gefallen. Die wirtschaftliche Lage in dem hoch verschuldeten und von der Inflation geplagten ostafrikanischen Land hat sich weiter verschlechtert. Der K.Sh hat im vergangenen Jahr gegenüber dem US-Dollar fast 24 % seines Wertes verloren. Diese Abwertung verteuert die Importe und erhöht die Verschuldung Kenias, die sich nach Angaben des Finanzministeriums Ende Juni auf mehr als 10.100 Milliarden Schilling (64,4 Milliarden Euro) belief, was etwa zwei Dritteln des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Die Rückzahlung dieser Schulden, insbesondere an China, wird für die Regierung immer kostspieliger.

Tansania hat mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ein 30-jähriges Hafenmanagementabkommen unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung wird Dubai Port (DP) World vier Liegeplätze oder Kais in Dar es Salaam haben. Die Partnerschaft umfasst eine Investition von 250 Mio. $ durch DP World, um die Infrastruktur des Hafens in den nächsten fünf Jahren zu modernisieren. Das Abkommen wurde von mehreren Aktivisten, Bürgern und Oppositionspolitikern kritisiert, die sagen: that it favours the Emirati company at Tanzania’s expense.

Am Vorfeld des Staatsbesuches von König Charles III. und Königin Camilla (31. Oktober bis 3. November) hat ein Gericht die britische Armee zur Zahlung einer Entschädigung für den Brand verurteilt, der 2021 während einer Militärübung der British Army Training Unit in Kenia (BATUK) entstand. Mehr als 4 800 Hektar Land wurden dabei verwüstet. Die Betroffenen fordern eine Kompensation für die Umweltschäden sowie eine Entschädigung für medizinische Probleme wie "schwerwiegende Atembeschwerden" und "dauerhafte Probleme mit dem Sehvermögen", die ihrer Meinung nach auf das Feuer zurückzuführen sind. Viele Landwirte waren nicht in der Lage, die Ernte und den Viehbestand, der bei diesem schrecklichen Feuer verloren ging, wieder aufzubauen. Die Einheit befindet sich in der Nähe der Stadt Nanyuki, etwa 200 km nördlich der Hauptstadt Nairobi.

Der BBC liegen neue Beweise für ethnische Gewalttätigkeiten vor, die den Westsudan seit dem blutigen Machtkampf zwischen Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem bisherigen Vize Mohammed Hamdan Daglo erschüttern. Die Armee unter al-Burhans Kommando kämpft gegen die „Rapid Response Forces“ (RSF), einer mächtigen paramilitärischen Gruppierung, die von Daglo angeführt wird – auch bekannt unter dem Namen Hemeti.  Eine Analyse von Satelliten- und Social-Media-Daten zeigt, dass seit dem 15. April 2023 mindestens 68 Dörfer in Darfur von bewaffneten Milizen in Brand gesetzt wurden. Die letzten bestätigten Brände ereigneten sich in einem Dorf namens Amarjadeed im Süden Darfurs. Ein Großteil der ethnischen Gewalt wird den Milizen angelastet, die Teil der RSF sind, der paramilitärischen Gruppe, die mit der Sudanese Armed Forces (SAF) - um die Kontrolle des Landes kämpft. Nach Angaben der UNO wurden mindestens 7.000 Menschen getötet und mehr als 5 Millionen aus ihren Häusern vertrieben.  Viele haben sich außerhalb des Sudan in Sicherheit gebracht. Etwa die Hälfte der Bevölkerung - rund 24 Millionen Menschen - ist auf humanitäre Hilfe angewiesen.

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