logo Netzwerkafrika
Präsident Ali Bongo, der nach dem Tod seines Vaters Omar Bongo sich um dessen Amt bewarb und nach einem umstrittenen Wahlsieg als Staatschef vereidigt wurde, soll nach Presseberichten heute mit Papst Benedikt zusammentreffen.
Weniger als einen Monat nach seiner Ernennung wurde der Direktor der Frachtbehörde Rene Ziza, brutal ermordet. Er hatte gleich nach seiner Amtsübernahme wichtige Maßnahmen zu einer stärkeren Überwachung der Tätigkeiten der Behörde, die für den gesamten Schiffsverkehr zuständig ist, eingeführt. Unter anderem wollte er ein System zur elektronischen Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von Ladung einführen.
Der Oberste Gerichtshof hat der Klage der Oppositionsparteien stattgegeben und eine Neuauszählung der Stimmen in den umstrittenen Wahlbezirken angeordnet. Die Wahlen, die den Sohn des verstorbenen Präsidenten Bongo an Macht brachten, waren von Gewalt und Betrugsbeschwerden gekennzeichnet.  
Sobald Ali Bongo, Sohn des verstorbenen Staatschefs für 41 Jahre, als Wahlsieger erklärt wurde, brachen heftige Unruhen aus. Wütend über Frankreichs Unterstützung des Regimes zündeten Bongo-Gegner das französische Konsulat an und plünderten Geschäfte. Die Polizei ging mit Tränengas vor und riegelte die Unruheherde in Libreville und Port Gentil ab.
Zum ersten Mal in 42 Jahren ohne den im Juni verstorbenen Omar Bongo, aber dafür mit seinem Sohn Ali Bongo, der an die Macht will. Mit finanziellen Mitteln und starkem Medieneinfluss könnte er seine Kontrahenten besiegen. Obwohl sich manche von den Kandidaten wegen Wahlfälschung zurückgezogen haben, hofft die Bevölkerung auf einen Wechsel, denn trotz großer Ölvorkommen und beachtlicher Holzexporte leben die meisten der 1.4 Millionen Menschen in Armut.
Die Regierungspartei 'Gabonese Democratic Party (GDP)' hat den 50-jährigen Ali Ben Bongo, Sohn des im Juni verstorbenen Präsidenten Omar Bongo, zu ihrem Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen Ende August gekürt. Sein Vater hielt sich hielt sich 40 Jahre lang an der Macht.  
Der schönste Wasserfall in Zentralafrika, Gabuns Kongou Fälle, soll einem Damm und Kraftwerk zum Opfer fallen. Das 3.5 Milliarden Bélinga Projekt im nordöstlichen Gabun wird von einem chinesischen Konsortium finanziert und soll 2011 die erste Fracht Eisenerz nach China transportieren. 560 km Eisenbahnschiene, ein neuer Hafen und 30.000 Arbeitsplätze sind attraktiv, doch Umweltschützer sind besorgt über die negativen Folgen für den Regenwald und den Ivindo Nationalpark.
Als Sarcozy und sein Vorgänger Chirac am Palast in Libreville ankamen, um einen Kranz am Sarg von Präsident Bongo niederzulegen, wurden sie von der Menge verspottet. Die frühere Kolonialmacht hat noch enge Beziehungen mit Gabun, die aber durch die Untersuchung eines französischen Gerichts wegen Veruntreuung sauer wurden.
Omar Bongo Ondimba starb in einer Klinik in Barcelona. Noch am Morgen hatte der Premier Ndong dementiert, dass der Präsident tot sei. Bongo war seit 1967 im Amt und galt als einer der reichsten Staatsoberhäupter der Welt. In Frankreich läuft seit 2007 ein Verfahren gegen ihn wegen „Veruntreuung von Staatsgeldern und Anhäufung illegaler Reichtümer“. Sein Sohn und Verteidigungsminister, Ali Ben Bongo, rief zu Ruhe und Gelassenheit auf und hat See- und Landgrenzen schließen lassen. Er gilt als möglicher Nachfolger seines Vaters.
Ona, der Gewinner des „African 2009 Goldman Environmental Prize“ für seine Bemühungen um Erhaltung des Regenwaldes im Kongobecken, hat einen geheimen 3.5 Mrd. Dollar Vertag zwischen Gabun und China aufgedeckt, durch den in einem Nationalpark ein Stausee und eine Mine gebaut werden sollten. Die allgemeine Empörung hat die Regierung gezwungen, die Konzession um 90% zu kürzen. Afrika dürfe seine Ressourcen nicht vergeuden, mahnte der Preisträger. Gabun verliere sowieso schon zu viel Wald durch oft illegalen Holzschlag.
­