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Etwa 6,6 Millionen Wahlberechtigte waren am Sonntag zur Wahl von 109 Abgeordneten, darunter 24 Frauen - mindestens eine pro Wahlkreis - gemäß einem neuen Wahlgesetz, zugelassen. Die  Parteien, die mehr als 10 % der Stimmen erhalten haben, werden die 109 Sitze im Parlament nach einem Verhältniswahlsystem aufteilen. Die Ergebnisse werden innerhalb der nächsten Woche erwartet. Benins Image als Bollwerk der Demokratie und Stabilität in der Region hat unter Präsident Patrice Talon gelitten, der sein Versprechen, nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren, nicht einhielt und seit seinem Amtsantritt im Jahr 2016 ein hartes Vorgehen gegen die Opposition beaufsichtigte. Die Oppositionsparteien nahmen dieses Mal teil, nachdem sie in den letzten Jahren andere Wahlen entweder boykottiert hatten oder von ihnen ausgeschlossen worden waren

In der Provinz Safala in Zentralmosambik  haben Elefanten Häuser, Getreidespeicher und ganze Ernten zerstört. Sie haben alles zertrampelt, was sich Ihnen in den Weg stellte. Ganze Familien mussten ihre Häuser verlassen und anderswo hinziehen. Die Tiere suchen verzweifelt nach Wasser und Nahrung, da ihre normalen Quellen in den Wildreservaten ausgetrocknet sind. Das Eindringen von Elefanten in menschliche Siedlungsgebiete ist ein zunehmendes Problem in Mosambik. In den letzten zwei Jahren sind, laut der nationalen Umweltbehörde, fast hundert Menschen von wilden Tieren getötet worden.

"Nach unseren Gesetzen haben die politischen Parteien das Recht, öffentliche Versammlungen abzuhalten. Ich bin heute hier, um die Erlaubnis zu erteilen, dass die Ankündigung, öffentliche Versammlungen zu verhindern, nun aufgehoben ist", sagte Präsidentin Samia Suluhu Hassan am dem lokalen Nachrichtensender ITV. Das Verbot wurde vom ehemaligen Präsidenten John Magufuli 2016 während seiner ersten Amtszeit verhängt. Ursprünglich sollte es für alle politischen Parteien gelten, doch Kritiker sagten, es ziele nur auf die Opposition ab.

Ein Gericht in Botswana hat, wegen Besitzes illegaler Schusswaffen, einen Haftbefehl gegen Ian Khama erlassen. Er soll sofort verhaftet werden. Ian Khama ist der Sohn von Seretse Khama, dem ersten Präsidenten Botswanas. Er schied 2018 nach zwei fünfjährigen Amtszeiten ordnungsgemäß aus. Jetzt ist er mit 14 Anklagen konfrontiert. Ian Khama, der seit einem Jahr in Südafrika lebt, weist die Vorwürfe zurück. Er geriet nach seinem Rücktritt in Konflikt mit seinem Nachfolger, Mogweetsi Masisi, und unterstützte schließlich den Oppositionskandidaten. Jetzt würde er eine Auslieferung begrüßen, da sie ihm die Gelegenheit geben würde, das aufzudecken, was er „Lügen und Erfindungen“ des jetzigen Präsidenten Masisi nennt.

Malawi hat die Öffnung der öffentlichen Schulen in den beiden Großstädten Blantyre und Lilongwe verschoben, um den Anstieg der Cholera-Todesfälle zu bremsen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist die Gesamtzahl der Cholerafälle auf 17.824 und die Zahl der Todesfälle auf 595 gestiegen. Die Sterblichkeitsrate ist 3,34 %. Cholera ist ein jährliches Problem während der Regenmonate von November bis März in Malawi, in denen die Zahl der Todesfälle bei etwa 100 pro Jahr liegt. Der aktuelle Ausbruch dürfte jedoch der bisher schlimmste sein.

Die US-Regierung hat, auf Grund von politischen Unruhen, Burkina Faso aus dem Wirtschaftsabkommen African Growth and Opportunity Act ausgeschlossen. Das Land soll nicht mehr vom zollfreien Zugang zum US-Markt profitieren. Ungefähr 6.500 Produkte wie Bekleidung, Rohstoffe, industrielle Vorprodukte und Textilerzeugnisse sind betroffen. Um die AGOA-Anforderungen zu erfüllen, müssen die Länder eine marktwirtschaftliche Ordnung, Rechtsstaatlichkeit, politischen Pluralismus und das Recht auf ein ordnungsgemäßes Gerichtsverfahren aufweisen. Bereits 2022 hat die US-Regierung Äthiopien, Mali und Guinea aus dem Handelsabkommen ausgeschlossen.

Aus Sorge vor einer möglichen Kontamination des Grundwassers hat Namibia die Uranexploration durch die staatliche russische Atomenergiebehörde gestoppt. Das Land ist der zweitgrößte Produzent von Kernbrennstoff weltweit und hat 2019 der russischen Rosatom-Tochter One Uranium Explorationsrechte erteilt. Calle Schlettwein, Minister für Landwirtschaft, Wasser und Landreform, erklärte, dass keine weiterenGenehmigungen erteilt werden, da die von dem Unternehmen vorgeschlagene Abbaumethode, „In-situ-Auslaugung“, Umweltbedenken aufwirft. Bauern in der östlichen Omaheke-Region haben eine Petition gegen diese Technik eingereicht. Beim In-situ-Bergbau werden Mineralien durch Auflösen in einer Säure, die in den Boden gepumpt wird, gewonnen und die Lösung anschließend wieder an die Oberfläche gepumpt.

Der nigerianische Künstler Eugen Konboye will mit der Wahl seines Materials ein Zeichen gegen die Plastikverschmutzung setzen. Nur ein kleiner Bruchteil des Abfalls wird in Nigeria recycelt. Etwa 200.000 Tonnen Plastik sollen, laut der UN-Organisation für industrielle Entwicklung, jährlich in den Atlantik gelangen. Plastik Flipflops sind die schlimmsten Verschmutzungsgüter in dem vielmillionen Staat. Konboye sammelt die Sandalen von den Müllhalden, stapelt sie in seinem Studio, reinigt sie,  sortiert sie nach Farbe und Ton und schneidet die Sohlen in Quadrate von verschiedener Größe, die er dann in Mosaikporträts verwandelt, Porträts von Mitgliedern der lokalen Gemeinschaft in der Stadt Abeokuta im Bundesstaat Osun. Nur gelegentlich erhält er Provisionen, aber er arbeitet weiter, der Umwelt zuliebe.

Simbabwe hat die Ausfuhr von unbehandeltem Lithium, dem "weißen Gold", das in Handy- und Elektrofahrzeugbatterien verwendet wird, verboten. Die Ausfuhr des Metalls ist erlaubt, wenn ein Verarbeitungsnachweis vor Ort oder der Nachweis außergewöhnlicher Umstände vorgelegt wird. Unternehmen mit Sitz in China - selbst ein großer Lithiumproduzent - haben sich vor kurzem die Rechte für den Abbau und die Verarbeitung großer Mengen von Lithium in Simbabwe gesichert. Diese Betriebe, die rohes Hartgestein-Lithiumerz, das nur wenig von dem Metall enthält, zumindest zu Lithiumkonzentrat verarbeiten, werden von dem Verbot nicht betroffen sein. Simbabwe ist der sechstgrößte Lithiumproduzent der Welt und das Wachstum seiner Produktion könnte im nächsten Jahrzehnt entscheidend sein.

Präsident Hakainde Hichilema hat die Abschaffung der Todesstrafe verkündet. Zudem zog er ein Gesetz zurück, das harte Strafen für „Präsidentenbeleidigung“ vorsah. Menschenrechtler begrüßten den Schritt.

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