Länder
Pilot mit „eisernen Nerven“
Auf dem Flug zwischen zwei Kleinstädten mit 4 Passagieren an Bord und in 3.300 Metern Höhe spürte Rudolph Erasmus etwas Kaltes an seinem Bein. Es war eine zusammengerollte Kobra, deren Biss, wenn nicht eiligst behandelt, zum Tod führen kann. Nach momentaner Fassungslosigkeit informierte er die Passagiere über eine geplante Notlandung und setzte bald seine zweimotorige Beachcraft Baron sicher auf der Landebahn von Welkom auf. Während die Passagiere in Sicherheit gebracht wurden, konnte der ungeladene Gast entweichen. Es wird weiter nach dem Reptil gesucht, während der Pilot als Held gefeiert wird.
Ihr Name ist Programm
Nach 26 Jahren im staatlichen Gesundheitsdienst hat die Hebamme Charity Salima in einem ärmlichen Stadtteil der Hauptstadt Lilongwe in 2008 eine Entbindungsstation gegründet, in der sie seitdem über 12.000 Geburten begleitete – ohne Todesfälle. Der Name der Klinik: Achikondi – Chichewa für Liebe. Die Leistungen der Klinik sind kostenfrei, doch wird, wenn möglich, um eine freiwillige Spende für Wasser - und Stromkosten gebeten. Die Klinik ist meist auf Spenden angewiesen. Die durch Ehrungen ausgezeichnete Hebamme kämpft weiter gegen die allgemein hohe Kindersterblichkeit in Malawi; sie leistet Aufklärungsarbeit in traditionellen Gemeinschaften und wirbt für Entbindungen in Kliniken; sie unterstützt schwangere Teenager und kümmert sich um die Ausbildung junger tüchtiger Krankenschwestern und Hebammen. Eine von ihnen, so hofft sie, wird mal eine gute Nachfolgerin. In den Straßen Lilongwes wird sie immer noch von glücklichen Müttern mit „Charity! Charity!“ begrüßt.
Der Demokratie treu bleiben
Senegal ist seit seiner Unabhängigkeit von Frankreich am 4. April 1960 eine der stabilsten Demokratien Afrikas. Nach 63 Jahren demokratischer Tradition herrscht Unruhe, da der Verdacht besteht, dass Präsident Macky Sall für eine dritte Amtszeit kandidieren könnte. Sein größter politischer Rivale, Ousmane Sonko, sieht sich mit strafrechtlichen Vorwürfen konfrontiert. Bisher regierten 4 Staatsoberhäupter: Senghor 20 Jahre lang, gefolgt von Abdou Diouf, der 19 Jahre, Abdoulaye Wade mit zwei Amtszeiten, und Sall befindet sich am Ende seiner zweiten Amtszeit; am 25. Februar 2024 stehen Wahlen an.
Wenn nötig Truppen nach Moskau
Bei der Ankündigung der Gründung eines Fernseh- und Radiosenders sagte Muhoozi Kainerugaba, Armeegeneral und Sohn von Präsident Yoweri Museveni: "Nennt mich einen 'Putinisten', wenn ihr wollt, aber wir, Uganda, werden Soldaten schicken, um Moskau zu verteidigen, wenn es jemals von den Imperialisten bedroht wird! ...In Afrika glauben wir nur an Präsident Putin, wenn es um Osteuropa geht. Der Westen verschwendet seine Zeit mit seiner nutzlosen Pro-Ukraine-Propaganda. Russland, China, Afrika, Indien und Südamerika werden in der Ukraine gewinnen. 75% der Menschheit werden gegen 15% gewinnen".
Tote und Vermisste nach Erdrutsch im Osten
Als die Menschen am Fluss in der Ortschaft Bolowa Wäsche wuschen und Geschirr reinigten, wurden sie von einem Erdrutsch verschüttet. 8 Frauen und 13 Kinder kommen ums Leben; mehrere Menschen werden noch vermisst. Die Schlammlawine wurde durch tagelange starke Regenfälle ausgelöst.
Verbot öffentlicher Proteste
7 Monate vor den Präsidentschaftswahlen hat die Regierung öffentliche Proteste verboten. Die Büros der Zeitung La Gazette de la Grande wurden durchsucht und ihre Eigentümerin Lola Rasoamaharo verhaftet. Im Juli 2022 wurden zwei Oppositionsführer verhaftet, als Hunderte von Menschen in der Hauptstadt Antananarivo gegen steigende Lebenshaltungskosten und sich verschlechternde wirtschaftliche Bedingungen protestierten. Regierungskritiker sehen das Verbot als Teil eines größeren Vorgehens gegen Andersdenkende im Vorfeld der Wahlen im November. Im Jahr 2022 lag Madagaskar auf dem Index für Pressefreiheit auf Platz 98 von 180 Ländern.
Windkraftprojekt gefährdet Naturschutz
Pläne zum Bau von Windkraftanlagen (mehr als 200 Turbinen) in der Nähe des Addo-Elefanten-Nationalparks im Süden des Landes haben Tierschützer auf den Plan gerufen, die befürchten, dass die Turbinen die Landschaft zerstören und Elefanten beeinträchtigen werden. Es gibt Bedenken, dass der von den Turbinen ausgehende Lärm die etwa 600 im Park lebenden Elefanten stören könnte, die sich über niederfrequente Infraschallwellen verständigen. Das französische Unternehmen EDF, das zu den an dem Projekt beteiligten Firmen gehört, betreibt bereits einen 60-Megawatt-Windpark etwa 11 km vom Addo-Park entfernt, der nur eine Autostunde von Gqeberha, dem früheren Port Elizabeth, entfernt liegt.
Demonstrationen ausgesetzt
Oppositionsführer Raila Odinga kündigte am Sonntag an, dass er seine Proteste am Montag absagen und nach zwei Wochen chaotischer Straßendemonstrationen den Dialog mit der Regierung aufnehmen werde. Odinga teilte mit, dass Ruto vorgeschlagen hatte, einen parteiübergreifenden parlamentarischen Ausschuss einzurichten, der sich mit den Bedenken hinsichtlich des Wahlprozesses befassen sollte. Seit dem Ausbruch der regierungsfeindlichen Proteste am 20. März sind drei Menschen ums Leben gekommen und Eigentum und Geschäfte wurden geplündert. Odinga, der Präsident William Ruto beschuldigt, die Wahlen im vergangenen Jahr gestohlen zu haben, hatte zweimal wöchentlich zu Protesten aufgerufen und gewarnt, dass seine Anhänger am "Mega-Montag" am 3. April "das Land zurückerobern" würden.
Mineneinsturz
Bei einem Mineneinsturz im Norden des Sudan sind 14 Bergleute ums Leben gekommen und mehr als 20 verletzt worden. Ein Teil eines Berghangs stürzte in der Nähe der 70 km von der Stadt Wadi Halfa entfernten Mine al Jabal al Ahmar ein. Zeugen berichteten, dass Bergleute mit schweren Maschinen nach Gold schürften, was den Einsturz verursacht habe, so die Sudan News Agency (SUNA).
Kann Ölfluch vermieden werden?
Die National Petroleum Corporation of Namibia (Namcor) hat einen dritten Ölfund im Orange-Becken vor der Südküste Namibias bekannt gegeben. Im ersten Quartal 2022 wurden vor der namibischen Küste zwei große Ölfunde gemacht. Diese Entdeckungen wurden von Shell, Qatar Energy und Namcor gemacht, die ein Joint Venture bilden. Experten sind jedoch besorgt, dass das Land nicht von den Ölfunden profitieren wird, wenn die Regierung nicht die notwendigen Schritte zur Eindämmung der Korruption unternimmt. Namibia muss kompetente und rechenschaftspflichtige Institutionen aufbauen, um die Öleinnahmen zu verwalten und das Korruptionsrisiko zu minimieren, indem alle Gesetzeslücken geschlossen werden, um einen „Ölfluch“ zu vermeiden.