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Nach "langwierigen Verhandlungen mit Regierungsvertretern, Stammesführern und somalischen Ältesten“ wurden 14 iranische Fischer nach jahrelanger Gefangenschaft durch militante Al-Shabab-Kämpfer in Somalia befreit. Einige von ihnen waren bis zu acht Jahre lang gefangen gehalten worden, nachdem sie in internationalen Gewässern nahe Somalia entführt worden waren.

Shell hat sich bereit erklärt, 16 Millionen Dollar an vier nigerianische Landwirte und ihre Gemeinden (in Oruma, Goi und Ikot Ada Udo) zu zahlen, um Schäden gutzumachen, die angeblich durch Verschmutzungen aufgrund von Lecks in seinen Ölpipelines entstanden sind. Die Summe wurde in Verhandlungen zwischen dem Ölkonzern und der Umweltschutzorganisation Friends of the Earth vereinbart. Die Ölverschmutzungen ereigneten sich in den Jahren 2004 bis 2007, und die Auszahlung folgt einer Entscheidung des niederländischen Gerichts vom vergangenen Jahr, wonach die nigerianische Niederlassung von Shell für die Schäden verantwortlich ist. Neben der Entschädigung wurde Shell durch das Gerichtsurteil vom letzten Jahr verpflichtet, ein Leckfrüherkennungssystem einzurichten. Dieses ist nun installiert worden. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es jedoch, dass die Summe "kein Eingeständnis der Haftung" ist.

Ghana hat seinen Minister für nationale Sicherheit nach Burkina Faso entsandt, um einen diplomatischen Streit beizulegen. Ghanas Präsident Akufo-Addo warf Burkina Faso vor, Söldner der russischen Wagner-Gruppe anzuheuern und ihnen als Bezahlung die Einnahmen aus einer Mine zukommen zu lassen. Der Bergbauminister von Burkina Faso hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Forschern zufolge haben mehrere afrikanische Länder, darunter Mali und die Zentralafrikanische Republik, Soldaten der Wagner-Gruppe zur Bekämpfung von Aufständen angeworben.

Das neue Limit ist fünfmal höher als die ursprüngliche Obergrenze für Privatpersonen und zehnmal höher für Unternehmen. Die Bank kündigte die Obergrenzen an, um überschüssiges Bargeld einzudämmen und den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu fördern, aber Kritiker sagen, dass dies Millionen von Kleinunternehmen in den Ruin treiben könnte. Die Obergrenze für Abhebungen von Privatpersonen wurde von 225 US-Dollar auf 1.125 US-Dollar angehoben, während die Obergrenze für Unternehmen von 1.100 US-Dollar auf 11.000 US-Dollar angehoben wurde. Die neuen Höchstbeträge für Barabhebungen treten am 9. Januar 2023 in Kraft.

Seit dem 13. Dezember sind Touristen und Bergsteiger auf Afrikas höchstem Gipfel (5895 Meter) mit High-Speed-Internet verbunden. Neben der erhöhten Sicherheit ist es auch Ziel der tansanischen Regierung, mehr Touristen auf den Berg zu locken, besonders nach der lähmenden Corona Pandemie. Dabei will man aber auch den Kilimandscharo - Weltnaturerbe - schützen. Klimawissenschaftler vermuten, dass die Gletscher in ein paar Jahren geschmolzen sind. In den letzten Monaten verwüsteten schwere Waldbrände 3.400 Hektar des Nationalparks. Bis jetzt gab es etwa 50.000 Bergsteiger im Jahr. Ob die Natur am Kilimandscharo den angestrebten Touristenansturm – 5 Mio. pro Jahr sollen ins Land kommen – standhält, muss sich noch zeigen. Auf jeden Fall wird man bald im Netz viele Bilder von stolzen Touristen auf dem „Dach Afrikas“ sehen.

Die Klimaauswirkungen bedrohen seit langem die tunesische Mittelmeerküste, die sich über 1000 km erstreckt. Küstenbewohner waren gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, da sie Gefahr liefen, im Wasser zu versinken, Strandrestaurants wurden geschlossen. In 5 verschiedenen Städten entlang der Küste -Raf Raf, Kerenah, Nord-Sousse, Rades und Slimane- läuft ein Projekt zur Wiederherstellung und zum Schutz der Küste.  Die Behörde hat zur Stabilisierung der Dünen Zäune aus Kiefernholz errichtet, schützende Pflanzen gepflanzt, Wellenbrecher aus Gummi gebaut und Sandzäune für den Sandfang aufgestellt. Die Fischer äußern sich positiv: „"Das von den Ingenieuren errichtete System ist revolutionär, weil es die Küste schützt und es verschiedenen Meeresarten ermöglicht, zu leben und zu gedeihen".

Sudanesische Sicherheitskräfte habenTränengas eingesetzt, um Tausende von Demonstranten in Khartum auseinanderzutreiben, die den 4ten Jahrestag des Aufstands begehen, der schließlich zum Sturz von Präsident Omar al-Bashir führte. Die Demonstranten hüllten sich in sudanesische Flaggen und hielten Schilder in die Höhe, auf denen sie forderten, dass die Militärführung für die Ermordung von 120 Menschen zur Rechenschaft gezogen wird, seit sie am 25. Oktober 2021 durch einen Staatsstreich die Macht übernommen hatte. Sie fordern ein Ende der Militärherrschaft. Das Militär im Sudan kontrolliert lukrative zivile Bereiche des Landes, was nach Ansicht von Kritikern die Wirtschaft des Landes sabotiert. Laut der Menschenrechtsgruppe Redress genießen Angehörige des Militärs außerdem Immunität vor strafrechtlicher Verfolgung im Rahmen des Gesetzes.

Präsident Saied fand keinen Rückhalt in der Bevölkerung. Nur 8,8% der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Tunesiens wichtigstes Oppositionsbündnis hat Präsident Kais Saied zum Rücktritt aufgefordert. Der Vorsitzende der Nationalen Heilsfront, Nejib Chebbi, rief zu Massenprotesten auf, um eine sofortige Neuwahl des Präsidenten zu fordern.

Am Samstagnachmittag hat am Bay of Plenty, einem beliebten Strand in Durban, eine Riesenwelle mindestens hundert Menschen erfasst und ins Meer hinaus geschwemmt. 35 Rettungsschwimmer und ein ärztliches Versorgungssteam waren an der Rettungsaktion beteiligt. Drei Menschen, darunter ein Kind, wurden tot geborgen; 17 weitere wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Rettungsdienste befürchten, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte. Die Strände waren an dem Sommerwochenende gut besucht, besonders auch, weil sie wegen dem gefährlichen E. Coli  Bakterium länger geschlossen waren und gerade wieder öffneten. Die Bakterien gehen auf die Überschwemmungen im April zurück, die die städtische Kanalisation beschädigt hatten. Über 400 Menschen kamen damals ums Leben.

Während sich die Cop 27- Delegierten in Ägypten trafen, haben auch religiöse Führer im südlichen Afrika sich zu Wort gemeldet und gefordert, dass die Aktivitäten für fossile Brennstoffe eingeschränkt werden. Das kanadische Unternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) besitzt bereits Explorationslizenzen für ein  34.325 Quadratkilometer großes Gebiet, das sich über die Grenze der beiden Länder erstreckt, und hat bisher drei Testbohrungen gemacht. Die religiösen Führer sorgen sich um das Okavango-Delta, eine Oase im Herzen der Kalahari Wüste, wo die Wasserstraßen und Überschwemmungsgebiete unzähligen gefährdeten Tieren Herberge und Überlebenschancen bieten. Das schöne und seltene Delta ist seit 2014 Weltkulturerbe.

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