logo Netzwerkafrika

Die Zentralbank von Simbabwe will eine Gold-gedeckte digitale Währung einführen. Diese wird als anerkanntes Tauschmittel fungieren. Die Goldbindung der neuen Digitalwährung soll nun für die nötige Währungsstabilität sorgen. Die Gold-Token repräsentieren dabei von der Zentralbank gelagerte Goldreserven. Sie sollen den Einheimischen als Wertaufbewahrungsmittel dienen. Im August 2022 lag die Inflationsrate bei 285 %, im März dieses Jahres noch bei 87,6 %. Der Simbabwe Dollar wird mit 1.001 ZWL pro 1 $ gehandelt, auf dem Parallelmarkt in Harare mit 1.750 ZWL.

Hunderttausende von afrikanischen Soldaten kämpften in den beiden Weltkriegen für Frankreich und gegen die Unabhängigkeitsbewegungen in Indochina und Algerien. Doch bis zu diesem Jahr mussten die überlebenden Veteranen der so genannten "senegalesischen Infanteristen" die Hälfte des Jahres in Frankreich leben oder sie verloren ihre Rente. Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron hat nun die sechsmonatige Aufenthaltsbedingung für ihre Militärrente aufgehoben; sie könnten endgültig nach Hause zurückkehren und ihre monatliche Rente von 950 € weiter beziehen. Doch für die meisten ist es zu spät. Nur ein paar Dutzend der ehemaligen Schützen sind noch am Leben und einige von ihnen sind zu gebrechlich, um nach Hause zurückzukehren.

Die Bürger von Kampala sind wütend über den schlechten Zustand der Straßen in ihrer Hauptstadt. Nur mühsam können Sie sich durch die Kraterlandschaft – bei Regen Seenplatte – bewegen. Die Behörde weiß um 8.500 m² Hohlräume, hat aber nicht die Mittel, sie alle zu füllen. Da Proteste in den Straßen nicht erlaubt sind, hat der Karikaturist Dr Jimmy Spire Ssentongo die #KampalaPotholeExhibition gestartet. Fotos von Löchern und beigefügten Grafiken von Segelschiffen und Strandleben machen die Runde. Noch wurde niemand verhaftet, der ein Schlagloch fotografiert hat. Während manche durch die Kampagne einen Rückgang von Besucherzahlen befürchten, sehen es andere als einen „patriotischen Akt der Bürgeragentur“. In einem Stadtteil fingen Anwohner sogar an „zu fischen“, um auf die Schlaglöcher aufmerksam zu machen.

Präsident Cyril Ramaphosa hatte erklärt, die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) habe beschlossen, dass Südafrika aus dem Internationalen Strafgerichtshof austreten solle, der im vergangenen Monat einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin ausgestellt hat. Nun erklärte das Pressebüro der Präsidentschaft, dass Ramaphosa bedauerlicherweise einen Fehler gemacht habe, einen „"Kommunikationsfehler". Südafrika will an seiner Mitgliedschaft im Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) festhalten. Es ist nicht das erste Mal, dass Südafrika versucht, sich aus dem Internationalen Strafgerichtshof zurückzuziehen. 2016, als Sudans Präsident Omar al-Bashir das Land zu einem Gipfel der Afrikanischen Union besuchte, weigerte sich das Land, ihn zu verhaften, obwohl ein Haftbefehl des IStGH gegen ihn wegen angeblicher Kriegsverbrechen vorlag. Südafrika hat auch nicht die Invasion in der Ukraine verurteilt; es wolle neutral bleiben und bevorzuge einen Dialog zur Beendigung des Krieges. Die südafrikanische Regierung steht unter dem Druck, eine Entscheidung über den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen, der das Land noch in diesem Jahr besuchen wird.

Die Komoren fordern Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf, seine Pläne zur Zwangsrückführung von Migranten von der französischen Nachbarinsel Mayotte zu stoppen. Er gab den Behörden in Mayotte im Februar 2023 grünes Licht für den Start der Operation Wuambushu oder "Take Back" am Freitag, dem 28. April, nach dem Ende des Ramadaan. Es ist geplant, Migranten ohne Papiere, die in informellen Siedlungen in Mayotte leben, auf die 70 Kilometer entfernte Komoreninsel Anjouan zu schicken. Die komorische Regierung verweigert den Migranten die Einreise. Die Komoren beanspruchen die Souveränität über Mayotte, und in der Hauptstadt Moroni kam es zu Protesten. Die Inseln Mayotte, Grande Comore, Moheli und Anjouan waren bis 1975 französische Hoheitsgebiete. Nach einem Referendum erklärten sich Grande Comore, Moheli und Anjouan zu einem Staat - der Union der Komoren. Mayotte stimmte dafür, ein französisches Überseegebiet zu bleiben und unter französischer Verwaltung zu stehen - ein Status, der von den Komoren abgelehnt wurde, die weiterhin Anspruch auf die Insel erheben.

Am 10. April 2023 forderte Berlin den Botschafter des Tschad auf, Deutschland innerhalb von 48 Stunden zu verlassen, nachdem die tschadische Militärregierung eine ähnliche Forderung gestellt hatte. Der Tschad machte keine näheren Angaben zu den Gründen für Krickes Ausweisung, aber der deutsche Botschafter hatte die Verzögerungen bei der Abhaltung von Wahlen nach dem Staatsstreich von 2021 und ein Urteil vom letzten Jahr kritisiert, das es dem militärischen Interimsführer Mahamat Deby erlauben würde, bei den Wahlen im Jahr 2024 anzutreten. Die deutsche Botschaft äußerte sich ebenso wie andere Länder, darunter Frankreich, Spanien und die Niederlande, besorgt über die verzögerte Rückkehr zur Demokratie. Das Land wird seit April 2021 von einer militärischen Übergangsregierung unter der Führung von Präsident Mahamat Idriss Deby Itno regiert, die ursprünglich versprochen hatte, die Macht bis Oktober letzten Jahres zu übergeben, die Frist aber inzwischen um zwei Jahre verlängert hat.

Die Flüsse Auji, Wigwa und Nyamasaria, die in den Viktoriasee münden, traten während der nächtlichen sintflutartigen Regenfälle über die Ufer. Hunderte von Familien wurden in Kisumu nach schweren Regenfällen in der Region seit letzter Woche vertrieben. Anstrengungen werden unternommen, die eingeschlossenen Einwohner zu retten. Die Evakuierten kommen derzeit in den höher gelegenen Schulen und Kirchen der Region unter.

Das Justizministerium bestätigte, dass sich der ehemalige Premierminister des Landes, Alain Guillaume Bunyoni, in Polizeigewahrsam befindet. In der Erklärung wurde nicht angegeben, wo er festgehalten wird und welche Anschuldigungen gegen ihn erhoben werden. Die Verhaftung erfolgte 7 Monate nach seiner Entlassung nach einer Warnung von Präsident Evariste Ndayishimiye, dass ungenannte Personen einen Staatsstreich planten. Herr Bunyoni war für zwei Jahre bis 2022 Premierminister. Die Menschenrechtskommission des Landes twitterte, dass Vertreter Bunyoni in der Haft besucht hätten und dass er nicht misshandelt worden sei.

Immer mehr Länder haben ihre Diplomaten und Bürger aus der sudanesischen Hauptstadt evakuiert, da in Khartum weiterhin heftige Kämpfe toben. Die USA gab bekannt, dass sie Diplomaten aus dem Land ausgeflogen haben. Der britischen Regierung gelang es, britische Diplomaten und ihre Familien in einer "komplexen und schnellen" Operation aus dem Land zu bringen. Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien haben ebenfalls Diplomaten und andere Staatsangehörige evakuiert; die spanische Mission umfasste Bürger aus Argentinien, Kolumbien, Irland, Portugal, Polen, Mexiko, Venezuela und dem Sudan. Kanada hat sein diplomatisches Personal evakuiert. Mehr als 150 Menschen, vor allem aus den Golfstaaten, aber auch aus Ägypten, Pakistan und Kanada, wurden auf dem Seeweg in den saudi-arabischen Hafen Dschidda evakuiert. Viele ausländische Studenten aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten, die ebenfalls in der Sechs-Millionen-Stadt Khartum festsitzen, haben verzweifelt um Hilfe gebeten.

Der Viktoriasee, den sich Tansania, Kenia und Uganda teilen, ist der größte Süßwassersee auf dem afrikanischen Kontinent–weltweit der zweitgrößte. Er ist aber auch der gefährlichste, denn, obwohl er ein wichtiger Lebensspender für 30 Millionen Menschen und die Quelle des Nils ist, fordert er jedes Jahr durch extreme Wetterschwankungen, Überflutungen und steigenden Wasserspiegel bis zu 5.000 Todesopfer und Zerstörung von Farmland und Häusern. Nicht nur die Menschen, sondern auch das Gewässer selbst ist in Gefahr durch die starke Verschmutzung von Abwässern, die die Industrien der angrenzenden Länder immer noch ungefiltert in den See pumpen. Dadurch entsteht ein massives Algenwachstum,  das alles andere Leben - auch die Fischpopulation - erstickt. Ein Frühwarnsystem für die Fischer und die nachhaltige Verarbeitung der Algen sind kleine Hoffnungsschimmer.

­