Länder
Einziger afrikanischer Verbündeter
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen besucht diese Woche das Königreich Eswatini - den letzten afrikanischen Verbündeten der Insel. Das Königreich Eswatini und die Republik Taiwan unterhalten seit 1968 diplomatische Beziehungen. Percy Simelane, Sprecher des Königs von Eswatini, Mswati III., erklärte, dass Tsai an den Feierlichkeiten anlässlich der 55-jährigen Unabhängigkeit (6. September) des Landes von Großbritannien teilnehmen werde. Weiter sagte er: "Taiwan ist für Eswatini von strategischer Bedeutung, was die offizielle Entwicklungshilfe angeht … viele Studenten studieren in Taiwan und Taiwan hilft dem verarmten Land in den Bereichen Gesundheit, Infrastruktur und Landwirtschaft.“ Es werden keine Maßnahmen von China erwartet. Aktuell pflegen folgende Länder offizielle diplomatische Beziehungen zu Taiwan: Vatikanstadt (seit 1942), Haiti (1956, Paraguay (1957), Guatemala (1960), Eswatini (1968), Tuvalu (1979), St. Vincent und die Grenadinen (1981), St. Kitts und Nevis (1983), Belize (1989), Marshallinseln (1998), Palau (1999), Nauru (1980–2002, 2005), St. Lucia (1984–1997, 2007).
Tönnis in Namibia?
Clemence Tönnies, Milliardär und Eigentümer des internationalen Lebensmittelunternehmens Tönnies Holding ApS & Co, informierte Präsident Hage Geingob letzte Woche bei einem Höflichkeitsbesuch im State House über seine Pläne in Namibia ein Unternehmen zu gründen, das sich auf die Schlachtung, Zerlegung, Verarbeitung und Veredelung von Schweine- und Rindfleisch spezialisiert. Geingob begrüßte die Investition: „Wenn Sie zu uns kommen, dann ist das perfekt. Es ist ein Daumen nach oben; wir haben bereits Märkte. Die Jugendarbeitslosigkeit ist das größte Problem in diesem Land. Wir müssen sie beschäftigen, sonst sind der Frieden und die Demokratie, die wir derzeit in diesem Land genießen, gefährdet, weil die Menschen diese Dinge nicht essen. Wir heißen gute Investoren willkommen, die bereit sind, hier einen Mehrwert zu schaffen".
Zusammenarbeit mit leistungsstarken Entwicklungsländern
Die Gesundheitsbehörden der Seychellen haben mit Sambia eine Absichtserklärung unterschrieben, die es ermöglicht, dass seychellische Gesundheitsfachkräfte in Sambia ausgebildet werden können. Die Seychellen haben einen Mangel an medizinischen Fachkräften, während Sambia einen Überschuss hat. Ende 2022 waren 514 Ärzte im Register des Seychelles Medical and Dental Council (SMDC) eingetragen. Nur 22 % davon sind seychellische Staatsangehörige, und etwa 241 der im Register eingetragenen Ärzte waren 2022 auf den Seychellen beruflich tätig. Gemäß Artikel 29 der Verfassung bieten die Seychellen allen ihren Bürgern eine kostenlose medizinische Grundversorgung in staatlichen Einrichtungen. Eine ähnliche Absichtserklärung wurde mit Ruanda vereinbart.
Abschaffung der Visumpflicht!?
Bei der Eröffnung des Afrikanischen Klimagipfels in Nairobi vor afrikanischen und internationalen Führern und Delegierten erklärte Ruto: "Nur wenige Kilometer von Ihrem Platz entfernt haben Wissenschaftler die frühesten Überreste des Menschen auf der Erde entdeckt und geortet. Mit anderen Worten: Hier hat die Menschheit begonnen. Erlauben Sie mir daher, Sie zu Hause willkommen zu heißen. In einigen Monaten werden wir ernsthaft darüber nachdenken, die Visumspflicht abzuschaffen, weil es unfair ist, von jedem, der nach Hause kommt, ein Visum zu verlangen".
Metrozug "Blue Line" in Lagos
Am Montag fuhr zum ersten Mal die Blue Line in Lagos für die Öffentlichkeit. 20 Jahre nachdem die Pläne für die Strecke bekannt gegeben wurden und 14 Jahre nach Beginn der Baumaßnahmen. Die 13 km lange Blue Line von Marina auf Lagos Island nach Mile 2 auf dem Festland verbindet die Geschäftsviertel mit den Wohngebieten. Auf der Überlandstrecke gibt es fünf Bahnhöfe, die in rund 30 Minuten erreicht werden können, und eine komplette Fahrt kostet 750 Naira (1 $). In der Hauptverkehrszeit morgens und abends werden zunächst 12 Fahrten angeboten, die sich bei vollem Betrieb auf 76 erhöhen werden.
Abschiebung von Eritreern und Migranten
Israel erwägt die sofortige Abschiebung von eritreischen Asylbewerbern. Bei gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei und Auseinandersetzungen zwischen Gruppen von Anhängern und Gegnern des eritreischen Regimes wurden rund 170 Menschen verletzt. Zudem ordnete er einen neuen Plan zur Abschiebung aller afrikanischen Migranten an, die er als "illegale Eindringlinge" bezeichnete. In Israel leben etwa 25.000 afrikanische Migranten, vor allem aus dem Sudan und Eritrea, die nach eigenen Angaben vor Konflikten oder Unterdrückung geflohen sind. Israel erkennt nur sehr wenige als Asylsuchende an, da es sie überwiegend als Wirtschaftsmigranten betrachtet, und sagt, es habe keine rechtliche Verpflichtung, sie aufzunehmen. Nach internationalem Recht kann Israel Migranten nicht gewaltsam in ein Land zurückschicken, in dem ihr Leben oder ihre Freiheit in Gefahr sind.
Fragwürdige Amtseinführungen: Gabun Interimspräsident –Zimbabwe Präsident
Der simbabwische Präsident Emmerson Mnangagwa wird für eine zweite Amtszeit vereidigt. Nach den offiziellen Ergebnissen, die nach Ansicht internationaler Beobachter nicht den demokratischen Standards entsprachen, erhielt er fast 53 % der Stimmen. Mnangagwas Hauptkonkurrent Nelson Chamisa hat zu Neuwahlen aufgerufen. Der Chef der Militärjunta in Gabun, General Brice Oligui Nguema, soll als Interimspräsident des Landes vereidigt werden. Die Armee hatte am Mittwoch Präsident Ali Bongo gestürzt, kurz nachdem dieser zum Sieger einer umstrittenen Wahl erklärt worden war.
Eskalierende Gewalt im Nordosten
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat die Gewalt zugenommen. Mehr als 120 bewaffnete Gruppen kämpfen in der Region, die meisten um Land und die Kontrolle von Minen mit wertvollen Mineralien, während einige Gruppen versuchen, ihre Gemeinschaften zu schützen. CODECO, ein loser Zusammenschluss ethnischer Lendu-Milizen, kämpft seit 2017 mit Zaire, einer hauptsächlich ethnischen Selbstverteidigungsgruppe der Hema. Laut den Vereinten Nationen hat sich die Miliz in den letzten Monaten vergrößert. Im Juni töteten CODECO-Kämpfer 45 Zivilisten in der Provinz Ituri in der DRK. CODECO und andere Gruppen haben im letzten Monat mehr als 100 Menschen in den benachbarten Provinzen Nord-Kivu und Ituri getötet.
Frauen von der KDF-Rekrutierung ausgeschlossen
Die kenianischen Streitkräfte (KDF) haben bei einem laufenden Rekrutierungsverfahren in Lamu weibliche Rekruten ausgeschlossen. Die KDF-Beamten erklärten, dass es in der Region bereits eine ausreichende Anzahl weiblicher Angehöriger gibt. Hunderte von Frauen waren enttäuscht, da sie von weit herkamen und Geld für Übernachtung und Transport ausgegeben hatten. Für viele war es die letzte Chance, da die Altersgrenze 26 Jahre beträgt. Es ist nicht das erste Mal, dass Frauen von diesem Verfahren ausgeschlossen wurden. Ähnliche Vorfälle gab es bereits 2017 und 2018.
Erst erklärter Wahlsieger dann Entmachtung
Die Offiziere der Armee, Mitglieder der Republikanischen Garde, der Präsidentengarde und Polizisten haben im nationalen Fernsehen erklärt, dass sie Macht übernommen haben und die Ergebnisse der Wahl vom Samstag annullieren werden. Die Wahlkommission hatte erklärt, Bongo habe knapp zwei Drittel der Stimmen erhalten, eine Wahl die von der Opposition als gefälscht bezeichnet wird. Die Militärs sagten: "Wir haben beschlossen, den Frieden zu verteidigen, indem wir dem gegenwärtigen Regime ein Ende setzen"… eine unverantwortliche und unberechenbare Regierungsführung hat zu einer anhaltenden Verschlechterung des sozialen Zusammenhalts geführt und das Land ins Chaos gestürzt“. Ali Bongo Ondimbas Sturz würde den 53-jährigen Machterhalt seiner Familie in Gabun beenden.