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Bei seinem Besuch in Brasilien rief Benins Präsident Patrice Talon die schwarzen Völker auf, „anders aufzuwachen“. Sie sollen die Schwäche Afrikas nicht nur wegen Sklaverei, Ausbeutung, Kolonialismus und Neokolonialismus sehen. In dieser Zeit sei der afrikanische Kontinent allein für seine Unterentwicklung verantwortlich. Nur weil es seiner Energie beraubt wurde ist kein Vorwand, ewig Afrikas Schwäche zu rechtfertigen. Afrikaner sollen nicht in dem „Ressentiments der Vergangenheit verharren“. Sie sollen wissen, dass sie das gleiche Potential haben und wenn sie sich von der Erinnerung befreien, sich entwickeln. Bei der zunehmenden anti- französischen Stimmung in Afrika könnte Patrice Talon leicht als Verteidiger Frankreichs abgestempelt werden.

Premierminister Kassim Majaliwa hat während des Eid ElAdha Baraza, die Tansanier an die dringende Notwendigkeit erinnert, sich an moralische Grundsätze zu halten. Es helfe den Menschen, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden und sie zu aufrechten Bürgern zu machen. Er forderte die Öffentlichkeit außerdem auf, dafür zu sorgen, dass die Jugend die nationalen Bräuche, Traditionen und Kulturen übernimmt. Gleichzeitig rief er die Tansanier dazu auf, sich weiterhin für Frieden, Liebe, Einheit, Solidarität und Mitgefühl einzusetzen und von Gewalt, Unterdrückung und Friedensstörung abzusehen. Ferner sagte er: "Ich möchte Ihnen und allen Religionsgemeinschaften dafür danken, dass Sie weiterhin für den Frieden, die Solidarität und die Stabilität in unserem Land beten.“

Die Regierung ist in die Kritik geraten, weil sie keine wirksamen Maßnahmen zur Bekämpfung der eskalierenden Morde der Famo-Banden im ganzen Land ergriffen hat, obwohl sie diese für illegal erklärt hat. Mokhothu Makhalanyane, Vorsitzender des Portfolioausschusses für Soziales, hat den Ausnahmezustand gefordert, um die Strafverfolgungsbehörden in die Lage zu versetzen, die Banden zu zerschlagen. Der stellvertretende Vorsitzende des Demokratischen Kongresses, Motlalentoa Letsosa, schlägt jedoch vor, dass Verhandlungen mit Bandenführern, wie sie 2016 geführt wurden, ein effektiverer Ansatz sein könnten. Famo ist ein Sesotho-Musikgenre mit Melodien, die mit Akkordeon gespielt und gesungen werden. Es ist in Lesotho und Südafrika seit Jahren berühmt. Die Rivalität zwischen Basotho-Fans dieses Genres hat jahrelang zu tödlichen Bandenkriegen geführt.

Nach einem öffentlichen Aufschrei wurden einige vorgesehene Steuern gestrichen. Die Ankündigung erfolgte, als die Polizei Tränengas und Wasserwerfer einsetzte, um wütende Demonstranten in der Hauptstadt Nairobi zu vertreiben. Vorgesehene Steuern 16% auf Brot, sowie höhere Steuern auf Speiseöl und mobile Gelddienste wurden gestrichen. Die Kehrtwende in Bezug auf das neue Finanzgesetz wurde von Kuria Kimani, dem Vorsitzenden des parlamentarischen Finanzausschusses, auf einer Pressekonferenz angekündigt, an der auch Präsident Ruto und andere Abgeordnete der Regierungskoalition teilnahmen. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2022 hat Präsident William Ruto mehrere neue und unpopuläre Steuern eingeführt, um die Staatsverschuldung des Landes in Höhe von fast 80 Mrd. US-Dollar abzubauen.

Auf dem Viktoriasee hat die Überfischung zu einem Rückgang der Nilbarschpopulation geführt. Der Nilbarsch erzielt auf dem Markt sehr hohe Preise. Aber die Käufer sind nicht auf das Fleisch aus, sondern auf die Schwimmblasen, auch "Mondo" oder "Maul" genannt. Die Schwimmblasen sind auf den asiatischen Märkten, z. B. in China, sehr gefragt, wo sie als Delikatesse gelten, eine Anti-Aging-Wirkung haben sollen und auch zur Herstellung von chirurgischen Fäden verwendet werden. Die steigende Nachfrage hat zu illegalen Fangmethoden geführt, die auf Zucht- und Jungtierbestände abzielen. Der Nilbarsch ist eine invasive Art, die in den 1950er Jahren in den Viktoriasee eingeführt wurde und das Ökosystem gestört hat. Er ist jedoch nach wie vor eine wichtige Einnahmequelle für die lokalen Fischer.

Südafrika hat auf dem Friedensgipfel auf dem Bürgenstock (Schweiz) ein gemeinsames Kommuniqué nicht unterzeichnet, während Kenia sich gegen die laufende Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte durch NATO-verbündete Länder aussprach. Südafrika war, neben Saudi-Arabien, Brasilien, Indien, Thailand, Indonesien und Mexiko, das einzige eingeladene afrikanische Land, das die Erklärung nicht unterzeichnete.  Weitere afrikanische Länder, die an dem Gipfel teilnahmen, waren Kenia, Ruanda, Cabo Verde, die Komoren, Côte d'Ivoire, Gambia, Ghana, Liberia und Somalia, sie alle haben die Verpflichtung unterzeichnet. Einige der wichtigsten Beschlüsse des Dokuments sind: die Kriegsgefangenen sollen durch vollständigen Austausch freigelassen werden; Wiederherstellung der ununterbrochenen Herstellung und Lieferung von Nahrungsmitteln durch Zugang zu den Seehäfen im Schwarzen und Asowschen Meer; die Einrichtungen und die Funktionsfähigkeit der ukrainischen Kernkraftwerke unter der souveränen Kontrolle der Ukraine.

KwaZulu-Natal wurde von schweren Unwettern heimgesucht. Mehr als 1.200 Menschen wurden vertrieben, und mindestens 10 kamen bei Überschwemmungen in den Provinzen KwaZulu-Natal und Ostkap ums Leben. Schneefall bedeckte Teile des Landes, darunter den Free State, das Nordkap und das Ostkap. Auch in Kapstadt gab es starke Regenfälle.

Das australische Unternehmen Woodside Energy hat mit der Produktion seines ersten Offshore-Projekts begonnen. Das Tiefseeprojekt Sangomar, etwa 100 km südlich von Dakar, soll 100.000 Barrel Öl pro Tag fördern. Die schwimmende Anlage hat eine Lagerkapazität von 1,3 Millionen Barrel. In einer Tiefe von 780 Metern enthält sie sowohl Öl als auch Gas. Die Entdeckung von Öl- und Gasfeldern im Jahr 2014 weckte große Hoffnungen für die senegalesische Wirtschaft. Das staatliche senegalesische Energieunternehmen Petrosen schätzt, dass der Sektor in den nächsten drei Jahrzehnten mehr als 1 Milliarde US-Dollar pro Jahr einbringen könnte. Präsident Faye hat versichert, dass die Gewinne aus dem Verkauf von Öl und Gas "gut verwaltet" werden. Woodside hält einen Anteil von 82 % an dem Tiefseeprojekt, der Rest wird von Senegals staatlichem Energieunternehmen Petrosen gehalten.

Das südafrikanische Parlament hat Cyril Ramaphosa nach einer bahnbrechenden Koalitionsvereinbarung zwischen dem regierenden Afrikanischen Nationalkongress (ANC) und den Oppositionsparteien als Präsident des Landes wiedergewählt. Die neue Regierung der nationalen Einheit vereint Ramaphosas ANC, die Mitte-Rechts-Demokratische Allianz (DA) und kleinere Parteien. Bei den Wahlen hatte der ANC 40 % und die DA 22 % der Stimmen erhalten.

Zehntausende Malawier haben an einer Trauerfeier im Nationalstadion teilgenommen, um Saulos Chilima 51 zu würdigen. Er war ein wortgewandter öffentlicher Redner hatte bei der Jugend, die mehr als die Hälfte der Malawier ausmacht, großen Einfluss. Bei der Trauerfeier versprach Präsident Lazarus Chakwera eine umfassende Untersuchung des Flugzeugabsturzes und sagte, er habe ausländische Regierungen um Hilfe gebeten.

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