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Gegen das US-Pharmaunternehmen Johnson & Johnson und gegen die belgische Tochtergesellschaft von J&J, Janssen Pharmaceuticals wird in Südafrika ermittelt. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, „wettbewerbswidrige Praktiken und überhöhte Preise" für Bedaquilin, ein Tuberkulosemedikament, das unter dem Markennamen Sirturo verkauft wird, praktiziert zu haben. Südafrika braucht dringend die Medikamente, denn Tuberkolose ist die häufigste Todesursache mit mehr als 50 000 Todesfällen im Jahr 2021. Im Land leben mehr als 7 Millionen Menschen mit HIV, mehr als in jedem anderen Land der Welt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist fast ein 1/3 der Todesfälle bei Menschen mit HIV/Aids auf Tuberkulose zurückzuführen.

Nach schweren Kämpfen zwischen der Armee und rivalisierenden Kräften zeigen Videos wie der berühmte Turm der Greater Nile Petroleum Oil Company in Flammen aufging. Der 18-stöckige Wolkenkratzer des Ölkonzerns liegt in der Nähe des Nils und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Khartums. Die Gewalt im Sudan begann am 15. April 2023, ausgelöst durch einen Machtkampf zwischen der Führung der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF). Auch in der Stadt El-Obeid, etwa 400 km südlich von Khartum, wurden Kämpfe gemeldet. Alle großen Krankenhäuser in Khartum und in der Region Darfur sind außer Betrieb. Der Konflikt hat rund 7.500 Menschen getötet und mehr als fünf Millionen vertrieben.

Die Regierung von Kongo-Brazzaville hat Berichte über einen Putschversuch gegen Präsident Denis Nguesso, der seit 39 Jahren an der Macht ist, dementiert. Sie reagierte damit auf unbestätigte Berichte in den sozialen Medien, wonach das Militär versuche, den 79-jährigen Staatschef zu stürzen, der derzeit auf der 78.Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York ist. "Die Regierung dementiert dies als Fake News, "Wir versichern der Öffentlichkeit, dass Ruhe herrscht, und fordern die Menschen auf, ihren Aktivitäten in Ruhe nachzugehen."

Nach tagelangen sintflutartigen Regenfällen ereignete sich ein tödlicher Erdrutsch, in der Nähe des Ufers des Kongo-Flusses in der nördlichen Stadt Lisala, der Hauptstadt der Provinz Mongala. Zeugen berichteten, dass mehrere Häuser entlang des Flusses überflutet worden waren und die Anwohner damit beschäftigt waren, Menschen aus den Trümmern zu retten. Der Gouverneur von Mongala, César Limbaya, hat drei Trauertage ausgerufen.

Die Präsidenten Sambias (Hakainde Hichilema) und Chinas (Xi Jinping) verpflichten sich bei ihrem Treffen in Peking zu einer verstärkten Handelskooperation; sie wollen die Beziehungen zwischen China und Sambia zu einer umfassenden strategischen Kooperationspartnerschaft ausbauen. Die chinesische Seite sagte zu, Sambias Investitionsförderungsmaßnahmen in China für die betreffenden Zonen zu unterstützen.  In Sambia soll die Entwicklung der wirtschaftlichen Kooperationszonen verstärkt und aufgewertet werden, so dass sie zu Demonstrationszonen für die Zusammenarbeit in der Industrie- und Lieferkette werden. Präsident Xi erklärte: „die Tansania-Sambia-Eisenbahnlinie sei ein Symbol der chinesisch-afrikanischen Freundschaft. Beide Bevölkerungen hegten besondere freundliche Gefühle zueinander. China betrachte die Beziehungen zu Sambia nach wie vor von einer strategischen Höhe und aus einem langfristigen Blickwinkel.“

Die Benzinkosten haben ein Rekordhoch erreicht, nachdem die Energieregulierungsbehörde die Preise an den Zapfsäulen erhöht hat. Die Preisregelung gilt bis zum 14. Oktober.  In Nairobi kostet 1l Benzin 211,64 Ksh (+17Schilling), 1l Diesel 200,99 Ksh und 1l Kerosin 202,61 Ksh (ca. €1,30). Energieminister Davis Chirchir machte unter anderem die Drosselung der Ölproduktion durch die Hauptproduzenten Saudi-Arabien und Russland dafür verantwortlich, dass die weltweiten Rohölpreise auf ein Zehnmonatshoch gestiegen sind. Die Benzinpreiserhöhung verschärft die wirtschaftliche Notlage von Millionen von Menschen. Die Kenianer sind bereits mit einer schweren Lebenskostenkrise konfrontiert, da die Preise für viele Grundnahrungsmittel steigen, eine Reihe neuer Steuern erhoben werden und der Schilling stark fällt.

Mehr als 900 Gläubige der freikirchlichen „Phaneroo Ministries“ haben mit dem Klatsch - Rekord „Clap for Jesus“ mit 3 Stunden und 16 Minuten den längsten Applaus der Welt geliefert. Diese Leistung ging in die Organisation Guinness World Records. Für den gültigen Rekord musste die Gemeinde durchgehend eine Lautstärke von über 80 Dezibel halten. Sie schaffte im Durchschnitt 88 Dezibel. Die Kirche ist für ihre lebhaften Versammlungen bekannt und konnte den bisherigen Rekord aus England um mehr als eine Stunde übertreffen. In Zeiten, in denen viele wegen verschiedenen Lebensumständen zu kämpfen haben, wollte der Kirchenführer Grace Lubeca „die Menschen an einem Ort der Dankbarkeit und Feier versammeln“.

Der Zulu Häuptling Mangosuthu Buthelezi, eine hervorragende und umstrittene Figur in der südafrikanischen Politik, ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Er hat fast das Land gespaltet, als er während des Apartheid Regimes die Zulu Inkatha Partei gründete, weil ihm der ANC zu extrem war und er einen moderaten Weg zur Freiheit suchte. Es kam zu Zusammenstößen zwischen den Anhängern der beiden Parteien mit Tausenden Toten. Nelson Mandela stiftete Frieden und machte den klugen Politiker zum Innenminister der ersten schwarzen Regierung, von 1994 bis 2004. 44 Jahre, bis 2019, war Buthelezi  Parteivorsitzender der Inkatha Freedom Party. Präsident Cyril Ramaphosa ehrte den verstorbenen Zulu Prinz Buthelezi für seinen enormen Beitrag zum politischen und kulturellen Leben Südafrikas und zu dem schwierigen Weg in die Freiheit in 1994. Der vielseitig begabte Zulu Häuptling Buthelezi spielte 1964 in dem Film Zulu die Rolle seines eigenen Urgroßvaters, des Zulu Königs Cetshwayo.

Tuareg-Rebellen im Norden Malis haben nach wochenlangen Kämpfen gegen die nationale Armee und Wagner-Söldner nach eigenen Angaben die Kontrolle über ein Militärlager und Posten in der Stadt Bourem, das zwischen den antiken Städten Gao und Timbuktu liegt, übernommen und drohen damit, ein Friedensabkommen aus dem Jahr 2015 zunichte zu machen. Die Tuareg-Allianz erklärte, sie befinde sich im "Krieg" mit dem herrschenden Militär, das sich nach der Vertreibung der französischen Truppen im vergangenen Jahr mit dem russischen Militärunternehmen Wagner Group zusammengetan hat.

Aber Ismail Ahmed kam als Flüchtling in seiner Jugend ins Vereinigte Königreich.  Während Covid versuchte er, seinen Kindern in London Somali beizubringen, und kam auf die Idee, das Mobiltelefon zu nutzen. Er entwickelte eine kostenlose App, die auch offline funktioniert. Daariz Somali - bietet kostenlose, unterhaltsame und fesselnde Lektionen in Lesen, Schreiben und Verstehen an. Inzwischen haben über 410.000 Menschen sie genutzt. Die Sahamiye Foundation wurde gegründet, die durch die Förderung von Alphabetisierung und Bildung das Leben am Horn von Afrika verändern will. Ismail Ahmed will "seiner Gemeinschaft etwas zurückzugeben".

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