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Bona Mugabe, Tochter des Langzeitherrschers Robert Mugabe, will sich nach 9 Ehejahren von Simba Chikore, dem ehemaligen Piloten, trennen. Laut den Scheidungsunterlagen vor Gericht soll Bona 25 Wohnimmobilien besitzen–darunter eine Vila in Dubai–im Gesamtwert von etwa 80 Mio.€. Chikore will das Vermögen, zu dem auch 21 Farmen gehören sollen, teilen. Familienmitglieder behaupten, dass Mugabe ohne Vermögen und ohne Testament starb, während der frühere Regierungssprecher George Charamba den Besitz der Farmen dementiert. Die Bevölkerung von Simbabwe hat mit Schock und Empörung auf die Anhäufung von Reichtum reagiert, da die meisten von ihnen verzweifelt um ihre Existenz kämpfen und Inflation und Unterdrückung jeglicher Opposition zunehmen.

Marokko hat alles was es braucht, um Deutschland und Teile von Europa von fossilem Gas unabhängig zu machen: 10 bis 12 Sonnenstunden pro Tag, im Norden sich drehende Windräder und im Süden den bisher größten Solarkomplex der Welt, Noor (arab.Licht) genannt. Die 500.000 Reflektoren  haben eine Gesamtfläche von 1,4 Millionen m² (etwa 200 Fußballfelder). Dazu hat Marokko den ehrgeizigen Plan, Weltmarktführer zu werden. Marokko aber weiß auch, dass  nach immer länger werdenden Dürreperioden die Wasserknappheit akuter wird. Deshalb entstehen im ganzen Land Entsalzungsanlagen; zur Wasserstofferzeugung soll nur Meerwasser genutzt werden. Im Mai letzten Jahres haben sich sechs Länder, darunter Ägypten, Kenia, Namibia und Südafrika mit Marokko zur Afrikanischen Grünen Wasserstoffallianz zusammengeschlossen. Gemeinsam will man bald jährlich mindestens 500.000 Tonnen „grünen“ Wasserstoff produzieren.

Die Elfenbeinküste, hat die Gründung einer Raumfahrtbehörde angekündigt und plant, bis 2024 den ersten Nanosatelliten des Landes zu bauen. Nach Angaben des Koordinators des AU-Raumfahrtprogramms, Tidiane Ouattara, weisen etwa 15 afrikanische Länder eine Raumfahrtbehörde auf. Seit 2016 haben nach dem Space Generation Advisory Council, afrikanische Länder 41 Satelliten gestartet, angeführt von Ägypten, Südafrika, Algerien und Nigeria. Aber nur 9 wurden in afrikanischen Staaten entwickelt und hergestellt, während die übrigen von ausländischen Staaten geliefert wurden, die auch die Startkapazitäten bereitstellten. Eine der Prioritäten für die afrikanischen Länder ist die Erdbeobachtung, wichtig für die Sicherheit, Landwirtschaft und Fischerei. Im Moment sind es die ausländischen Anbieter, die den Datenreichtum ernten - ein Szenario, das einige mit einer Wiederholung der Kolonialgeschichte verglichen haben. Afrika hat sich schon früh für die Satellitentechnologie entschieden, die zusammen mit den Mobilfunknetzen dazu beigetragen hat dass das Land die Kupferkabelnetze für die Datenübertragung überholt, hat.

Japans Premierminister Fumio Kishida betont, dass japanische Investoren unterstützt werden, ihre Investitionen in Erdgasprojekte in Mosambik zu erhöhen, da das südostafrikanische Land riesige Offshore-Projekte entwickeln will. Das in Tokio ansässige Unternehmen Mitsui & Co. hält einen Anteil von 20 % an Mosambiks Vorzeigeprojekt, dem Cabo Delgado Liquefied Natural Gas (LNG) von Total Energies. Sicherheit ist in der Gegend ein großes Problem. Japan unterstützt den Kampf gegen den Terrorismus; es hat Ausrüstungen für die Meeresüberwachung und ein Schiff im Wert von 830 000 US$ zur Verfügung gestellt. Japan hat im vergangenen Jahr seine Position als weltgrößter LNG-Importeur zurückgewonnen und China überholt.

Hamba ist ein speziell angefertigtes Elektro-Dreirad, das mit austauschbaren, solarbetriebenen Akkus betrieben wird, es ermöglicht Mobilität in ländlichen Gegenden. Den Nutzern wird es gegen eine monatliche Gebühr vermietet, oder verkauft. Im Dezember 2022 erhielt Mobility for Africa (MFA), einem in Mauritius registrierten und in Simbabwe tätigen Unternehmen, eine Investition von InfraCo Africa in Höhe von 2 Mio.$. Bis Ende 2023 hofft das Unternehmen bis zu 400 E-Dreiräder zu erstellen und 8 Ladestationen zu errichten. Auch eine Expansion in die Nachbarländer wird angestrebt. In Simbabwe leben 67 % der Bevölkerung in ländlichen Gebieten. Das Straßennetz ist unzureichend, was es der Landbevölkerung erschwert, wichtige Dienstleistungen wie Kliniken und Geschäftszentren zu erreichen und ihre Waren und Dienstleistungen pünktlich auszuliefern.

Die erste Mega-Stadt entstand, als in den 1950er Jahren New York die 10 Millionen Grenze überschritt. Es folgten Tokio, Delhi und Manila, in Afrika Kairo, Lagos und Kinshasa. Doch jetzt wächst im Westen Afrikas eine Mega-Region heran, die zum größten urbanen Raum unseres Planeten werden könnte. Bis 2100 werden, gemessen an dem Anwachsen der afrikanischen Bevölkerung insgesamt,  in einem einzigen Ballungsraum von Abidjan (Elfenbeinküste) bis Lagos (Nigeria) etwa 500 Millionen Menschen leben. Die 1000 km Strecke entlang der westafrikanischen Küste könnte alles Dagewesene in den Schatten stellen. Jeder vierte Erdenbürger könnte dann Afrikaner sein. Das riesige Ballungszentrum könnte große wirtschaftliche und geopolitische Bedeutung erlangen, aber es könnte auch ein soziales „Pulverfass“ werden mit „Leuchttürmen des Reichtums“ inmitten riesiger Slums. Dazu kommt ein Mangel an Schnellstraßen sowie Sprachbarrieren und Mentalitätsunterschiede zwischen anglo - und frankophonen Ländern. Ein Hoffnungszeichen ist der schon geplante und von der Afrikanischen Entwicklungsbank bezuschusste Bau einer Küstenautobahn zwischen Abidjan und Lagos.

Der UN-Unterausschuss zur Verhütung von Folter warnt, dass die Gefängnisse in Madagaskar gefährlich überfüllt sind; manche überschreiten das Zehnfache der Kapazität. Die Bedingungen werden als grausam, unmenschlich, erniedrigend und völkerrechtswidrig beschrieben. Das Land wird aufgefordert, seine Strafvollzugspolitik zu überdenken und Alternativen zu den Gefängnissen anzubieten.

Bei dem Spiel der afrikanischen Champions League, zwischen Esperance (Tunesien) und JS Kabylie (Algerien) kam es zu Ausschreitungen die von den Mannschaften als "apokalyptisch" bezeichnet wurden. Ein Fan wurde mit einer Kettensäge auf der Tribüne gesehen, während andere Feuer legten. Die Ausschreitungen führten zu einer 40-minütigen Verzögerung. Das Spiel endete schließlich mit einem 1:1-Unentschieden, wodurch Esperance einen 2:1-Gesamtsieg errang. Der viermalige Afrikameister könnte nun gezwungen sein, künftige Spiele in diesem Wettbewerb hinter verschlossenen Türen auszutragen, wenn die Confederation of African Football (Caf) entsprechende Sanktionen verhängt. Ähnliche Vorfälle gab es bei dem Spiel Raja Casablanca (Marokko) gegen Al Ahly (Ägypten) 0:0

In der zentralmosambikanischen Provinz Zambezia erhalten mehr als 300 Lehrer seit 5 Monaten kein Gehalt mehr. Schuld daran ist ein neues Zahlungssystem, das eine Registrierung mit Lebensnachweis erfordert, um Geisterarbeiter auszusortieren. Joaquim Casal, der Bildungsdirektor der Provinz, sagt viele Lehrer hatten es versäumt, ihren Lebensnachweis zu registrieren.

Oppositionsführer Raila Odinga setzt die Proteste fort, obwohl die Behörden gewarnt haben, dass sie dies "im Interesse der nationalen Sicherheit" nicht zulassen werden, und auf die Gewalt bei früheren Demonstrationen hingewiesen haben. In Nairobi wurden Polizeibeamte auf die Straße geschickt. Nach kenianischem Recht sind Proteste erlaubt und bedürfen keiner polizeilichen Genehmigung. Bundeskanzler Olaf Scholz wird Donnerstag bis Samstag Äthiopien und Kenia besuchen.

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