Länder
Nashorn Wilderei
In Namibia hat das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus von Januar 2024 bis heute 28 gewilderte Nashörner registriert. 19 Tiere wurden im Etoscha-Nationalpark gewildert, von denen 10 bei Enthornungsaktionen im März entdeckt wurden. In Südafrika hat die Wilderei von Nashörnern merklich zugenommen. Im Jahr 2023 sind 499 Breitmaul- und Spitzmaulnashörner illegal getötet worden, ein Anstieg um 11 % im Vergleich zu 2022. Das Nashorn-Horn steht für Wohlstand, Macht und Erfolg und wird hauptsächlich aus gesellschaftlichen Gründen und als vermeintliche, hochpreisige Medizin konsumiert. Der kommerzielle internationale Handel von Nashornderivaten ist seit dem Jahr 1977 für alle Arten verboten. Obwohl die Gesetzgebung eindeutig ist, floriert der Schwarzmarkt für Nashorn-Produkte nach wie vor. Nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) leben schätzungsweise rund 23.300 Nashörner auf dem afrikanischen Kontinent. Der Bestand ist akut gefährdet. Seit etwa 50 Millionen Jahren gibt es Nashörner.
Puntland macht Autonomie geltend
Die halbautonome somalische Region Puntland hat ihren Rückzug aus dem föderalen System angekündigt und will unabhängig regieren, bis die von der Zentralregierung vorgeschlagenen Verfassungsänderungen durch ein landesweites Referendum ratifiziert sind. Das föderale Parlament hat vor kurzem mehrere Verfassungsänderungen verabschiedet, die ein stabileres politisches System schaffen sollen. Kritiker argumentieren jedoch, dass diese Änderungen, einschließlich der Bestimmungen für direkte Präsidentschaftswahlen und erweiterte Exekutivbefugnisse, die Gefahr einer übermäßigen Zentralisierung der Autorität bergen. Die Entscheidung Puntlands, seine Autonomie geltend zu machen, stellt eine Herausforderung für Präsident Hassan Sheikh Mohamud dar, der bereits mit Sicherheitsbedrohungen durch Aufständische, die mit Al-Qaida in Verbindung stehen, und mit dem Wiederaufleben der Piraterie zu kämpfen hat.
Feuer in Kapstadt - über 700 Menschen obdachlos
Ein verheerendes Osterfeuer hat in Kapstadts Slums gewütet und mehr als 700 Menschen obdachlos gemacht. An vier Standorten wurden 339 Häuser zerstört, 759 Menschen sind betroffen. Humanitäre Hilfe von Organisationen wie Gift of the Givers und Islamic Relief versorgte die Menschen in den nächsten fünf Tagen mit warmen Mahlzeiten, Kleidung und Hygieneartikeln. Der Schwerpunkt liegt nun auf der Beseitigung der Trümmer, der Reparatur der Infrastruktur und der Planung des Wiederaufbaus mit den betroffenen Gemeinden.
Erste weibliche Premierministerin
Präsident Felix Tshisekedi hat die Ernennung von Judith Suminwa Tuluka zur ersten Premierministerin des Landes bekannt gegeben. Mit dieser Entscheidung erfüllt Präsident Tshisekedi ein Wahlversprechen. Judith Suminwa Tuluka, eine ehemalige Planungsministerin, tritt ihr neues Amt in einer kritischen Phase für das Land an, insbesondere in der von Unruhen heimgesuchten Ostregion. Das Gebiet, das reich an Bodenschätzen und Ressourcen ist, wird von unerbittlicher Gewalt geplagt, die zur Vertreibung von Millionen von Zivilisten geführt hat und die zweifelhafte Ehre verdient, eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt zu sein.
Ausländer können Immobilien kaufen
Premierminister Abiy Ahmed hat Pläne vorgestellt, Ausländern den Erwerb von Immobilien zu ermöglichen und den Einzelhandel für internationale Unternehmen zu öffnen. Derzeit ist es Ausländern untersagt, Wohn- oder Geschäftsgebäude zu besitzen. Die Ankündigung erfolgte zu einem Zeitpunkt, als das zweitbevölkerungsreichste Land Afrikas mit rund 120 Millionen Einwohnern seine Finanzen zu sanieren versucht. Das Binnenland hat Auslandsschulden in Höhe von rund 28 Mrd. USD und kämpft außerdem mit einer gigantischen Inflation und einem Mangel an Devisenreserven. Der Telekommunikationssektor wurde schon teilweise geöffnet, dem kenianischen Telekommunikationsriesen Safaricom wurde eine Lizenz erteilt und es wurde angekündigt, einen Anteil an der staatlichen Ethio Telecom zu veräußern. Ferner hat die Regierung berichtet, dass sie ausländische Investitionen im Bankensektor zulassen will.
Malische Armee und Wagner-Gräueltaten
Der jüngste Bericht von Human Rights Watch wirft den malischen Streitkräften und den Söldnern der Wagner-Gruppe vor, Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung in Zentral- und Nordmali begangen zu haben. In dem Bericht werden Hinrichtungen, Drohnenangriffe auf Feiern und Beerdigungen mit zivilen Opfern sowie Plünderungen aufgeführt. Die malische Regierung bestreitet die Vorwürfe und behauptet, sie untersuche die Menschenrechtsverletzungen. Der Rückzug der UN-Friedensmission und der Austritt Malis aus einer regionalen Wirtschaftsgemeinschaft lassen jedoch Zweifel an einer unabhängigen Untersuchung und Rechenschaftspflicht aufkommen.
Wirbelsturm trifft den Norden
Der tödliche Wirbelsturm „Gamane“ zog innerhalb von zwei Tagen über den Nordosten Madagaskars und hat mehr als 18.000 Menschen vertrieben und wenigstens 11 Menschen das Leben gekostet. Die Behörde gab außerdem an, dass der Zyklon mit durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von 150 km/h und Böen von 210 km/h unterwegs war. Der Zyklon war nahezu stationär und verwüstete so die gesamte Infrastruktur und verursachte erhebliche Überschwemmungen. Im vergangenen Monat kamen vier Menschen ums Leben, als der Zyklon „Freddy“ den Inselstaat verwüstete und massive Zerstörungen hinterließ.
Aus Alt wird Neu
Die drei Länder (DRC, Sambia, Angola) wollen die Eisenbahnlinie durch den Lobito Korridor, die zu Kolonialzeiten (1902 - 1929) für den Export von Kupfer zum Atlantik gebaut wurde, wiederbeleben. Die Vorteile sind: es braucht keine neue Schneise in die Natur geschnitten werden, da die alte Trasse benutzt wird, der Transport ist klimaschonender und entschieden kürzer als der lange Weg nach Durban, der zurzeit Kupfer und Mengen von dem vielbegehrten kongolesischen Kobalt nach Durban bringt, wo die Schiffe aus Asien und besonders China warten. Die Schlangen von LKWs stehen oft in 20 km langen Staus und brauchen einen Monat nach Durban. Nach Lobito sind es nur wenige Tage. Da die USA und Europa an den Rohstoffen für die Energiewende interessiert sind, unterstützen sie das Projekt mit Riesensummen.
Mit der Vergangenheit brechen
Der Kandidat der Regierungskoalition, der ehemalige Präsident Amadou Ba, hat seine Niederlage eingestanden und seinem Oppositionskandidaten Bassirou Diomaye Faye zum Sieg bei den Präsidentschaftswahlen gratuliert. Nach den vorläufigen Ergebnissen liegt Faye mit rund 53,7 % deutlich vor Ba mit 36,2 %. Der Wahlsieg von Faye könnte einen Systemwechsel herbeiführen, der auch eine tiefgreifende Neuordnung der Beziehungen zur ehemaligen Kolonialmacht Frankreich beinhaltet. Faye verspricht den Wählern einen radikalen Wandel und möchte, dass Senegal den CFA-Franc - die westafrikanische Einheitswährung, nicht mehr verwendet. Der 44-Jährige hat außerdem versprochen, umfangreiche Bergbau-, Gas- und Ölverträge mit ausländischen Unternehmen neu zu verhandeln. Nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms leben 39 % der Senegalesen in Armut.
Überschwemmungen in Nairobi
In Nairobi haben schwere Regenfälle Überschwemmungen mit Todesfällen verursacht. Videos und Fotos, die sich in den sozialen Medien verbreiteten, zeigen Autofahrer, die in ihren Fahrzeugen festsaßen, während die Fluten verschiedene Straßen überschwemmten. Auch Teile des Nairobi Expressway, der den wichtigsten Flughafen des Landes mit der Hauptstadt verbindet, wurden überflutet. Wetterexperten sagen, die Regenfälle würden in den nächsten Tagen anhalten.