Länder
Notstand wegen der Droge Kush
Präsident Julius Maada Bio hat wegen des grassierenden Drogenmissbrauchs den nationalen Notstand ausgerufen. Kush, eine psychoaktive Mischung aus süchtig machenden Substanzen, ist in dem Land seit Jahren weit verbreitet. Der Präsident bezeichnete die Droge als "Todesfalle" und sagte, sie stelle eine "existenzielle Krise" dar. Eine der vielen Zutaten der Droge sind gemahlene menschliche Knochen - die Sicherheitsvorkehrungen auf Friedhöfen wurden verschärft, um zu verhindern, dass Süchtige die Skelette aus den Gräbern ausgraben. Gruppen von meist jungen Männern, die mit vom Kush-Missbrauch geschwollenen Gliedmaßen an Straßenecken sitzen, sind in Sierra Leone ein alltäglicher Anblick. In Sierra Leone Psychiatric Hospital sind etwa 63 % „Kush Patienten“. Der Präsident richtete eine nationale Task Force für Drogen und Drogenmissbrauch ein, die sich in erster Linie auf die "Bekämpfung der Kush-Krise" konzentrieren soll. Distrikt Zentren sollen eingerichtet werden und ebenso wie die Behandlung sollen die Strafverfolgungsbehörden die Drogenversorgungskette durch Ermittlungen, Verhaftungen und strafrechtliche Verfolgung zerschlagen.
Treffen von Ramaphosa und Kagame
Der ruandische Präsident Paul Kagame und der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa trafen sich am Wochenende zu einem dreistündigen Gespräch hinter verschlossenen Türen in Kigali; ihr erstes direktes Treffen seit der Stationierung von SADC-Truppen unter südafrikanischer Führung in der DRK. Sie waren sich einig, dass eine politische Lösung für den Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo die beste sei. Ruanda beschuldigt die Demokratische Republik Kongo, Hutu-Elemente zu unterstützen, die sich gegen Kagames Regierung stellen, und befürchtet, dass die südafrikanischen Truppen tatsächlich an der Seite dieser Aufständischen kämpfen werden.
Stürmisches Wetter am Westkap
Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h haben in den Cape Winelands, Somerset West und dem Overberg für Chaos und Zerstörung gesorgt. Wegen eines schweren zerstörerischen Sturms sind in Teilen der Provinz, darunter auch in Kapstadt, die Schulen geschlossen worden. Dramatische Videos, zeigen, wie starke Winde zwei Fahrzeuge, darunter einen Lastwagen, von einer Brücke wehten. Die verheerenden Winde werden weiterhin vorhergesagt. Der Wetterdienst warnt außerdem vor schweren Regenfällen, die zu Überschwemmungen führen können.
Kein Zim-Dollar – nun ZiG
Simbabwe hat eine neue goldgedeckte Währung namens ZiG eingeführt - "Zimbabwe Gold". Die neue Währung wird mit sofortiger Wirkung eingeführt, und die Banken müssen ihre Guthaben von Simbabwe-Dollar in ZiG umrechnen. Die neuen Banknoten, wird es in sieben Stückelungen von 1 bis 200 ZiG geben wird. Die Simbabwer haben 21 Tage Zeit, um die alten, von der Inflation betroffenen Banknoten in die neue Währung umzutauschen. Der ZiG wird durch eine Mischung aus Devisenreserven, Gold und anderen wertvollen Edelmetallen gestützt. Die bisherige Währung, der Simbabwe-Dollar, war stark abgewertet und notierte bei 36.000 Z$ pro US-Dollar, nachdem er allein in diesem Jahr mehr als drei Viertel seines Wertes verloren hatte. Der US-Dollar, auf den 85 % der Transaktionen entfallen, bleibt jedoch gesetzliches Zahlungsmittel, und die meisten Menschen werden ihn wahrscheinlich weiterhin bevorzugen.
Küstenstreifen verkauft
Der Verkauf eines Strandabschnitts westlich von Alexandrien an die Vereinigten Arabischen Emirate wird als ein Wendepunkt für die angeschlagene Wirtschaft gefeiert. Die VAE wollen 35 Milliarden Dollar direkt in die ägyptische Wirtschaft investieren. Ein Teil der Summe ist bereits überwiesen und hilft gegen die Devisenknappheit, die durch den Krieg in Gaza und den schrumpfenden Suez-Verkehr aggraviert wird. Kritiker glauben, dass Präsident al-Sisi mit den Krediten seine irrationalen Megaprojekte verwirklicht. Das Investment der VAE wird nicht das einzige bleiben. Auch Saudi-Arabien will 15 Milliarden Dollar in ein Touristenziel am Roten Meer investieren.
Fährunglück mehr als 90 Todesopfer
Das Boot war offenbar auf dem Weg von Lunga zur Insel Mosambik „lha de Moçambique“ vor der Küste von Nampula. Die Menschen waren auf der Flucht vor einer Choleraepidemie. Die Provinz Nampula gehört zu den am stärksten von der Cholera-Epidemie betroffenen Gebieten, die sich seit Januar letzten Jahres über mehrere Länder im südlichen Afrika ausgebreitet hat. Nach Angaben von Unicef ist der derzeitige Ausbruch der schlimmste seit 25 Jahren. Seit Oktober 2023 hat Mosambik 13.700 bestätigte Fälle und 30 Todesfälle gemeldet. Die „lha de Moçambique“ gilt als die Wiege des Landes und war fast 400 Jahre lang die Hauptstadt von Portugiesisch-Ostafrika. Die Insel wurde wegen ihrer kolonialen Architektur und ihrer reichen Geschichte als Handelsposten zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt.
Simbabwe hat Dürre-Katastrophe erklärt
Präsident Emmerson Mnangagwa erklärte die Dürre zu einer nationalen Katastrophe; er sagte, das Land benötige 2 Milliarden Dollar an Hilfe, um Millionen von Menschen zu helfen, die Hunger leiden. Eine durch das El-Nino-Wettermuster ausgelöste Dürreperiode richtet im gesamten südlichen Afrika verheerende Schäden an. Im südlichen Afrika ist Simbabwe nach Malawi und Sambia das dritte Land, das die Dürre zu einer nationalen Katastrophe erklärt hat.
Präsident Sisi für dritte Amtszeit vereidigt
Präsident Abdel Fattah al-Sisi ist für seine dritte Amtszeit an der Spitze des bevölkerungsreichsten Landes der arabischen Welt vereidigt wurden. Der 69-jährige ehemalige Armeechef, der seit zehn Jahren an der Macht ist, soll bis 2030 Präsident bleiben. Bei den Wahlen im Dezember setzte der Präsident sich mit 89,6 % der Stimmen gegen drei unbekannte Kandidaten durch, nachdem die Herausforderer der Opposition ins Abseits gestellt oder inhaftiert worden waren. Der Amtseid am Dienstag markierte auch die Einweihung der neuen ägyptischen Verwaltungshauptstadt (NAC), die in der Wüste östlich von Kairo liegt. Das 58-Milliarden-Dollar-Megaprojekt ist die Visitenkarte der Regierung Sisi, die Milliarden in die ägyptische Infrastruktur gesteckt hat, aber auch für ihre massiven schuldenfinanzierten Ausgaben kritisiert worden ist.
Ousmane Sonko Premierminister
Der neu gewählte Präsident Bassirou Diomaye Faye, hat den Vorsitzenden der größten Oppositionspartei zu seinem Premierminister ernannt. Ousmane Sonko ist der politische Mentor von Präsident Faye, und die beiden waren kurz vor den Wahlen im März inhaftiert worden. Der scheidende Präsident Macky Sall gewährte ihnen, wie vielen anderen politischen Gefangenen, Amnestie. Im Wahlkampf kündigten beide Männer radikale politische und wirtschaftliche Reformen an, darunter auch eine nationale Versöhnung nach den monatelangen Unruhen, die durch ihre Inhaftierung ausgelöst worden waren. In seiner Antrittsrede am Dienstag sagte Präsident Faye, Senegal werde ein Land der Hoffnung mit einer gestärkten Demokratie werden.
Panarabische TV-Sender suspendiert
Wegen "unprofessionellen Berichterstattungen und schädlichen Veröffentlichungen" wurden Sky News Arabia aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Al Arabiya und Al Hadath aus Saudi-Arabien, suspendiert; sie haben ausführlich über den Bürgerkrieg und die politischen Unruhen im Sudan berichtet. Grund für die Suspendierung sei das "mangelnde Engagement der Sender für die geforderte Professionalität und Transparenz" und das Versäumnis, ihre Lizenzen zu erneuern, so Informationsminister Graham Abdel Gader. Die Beziehungen zwischen dem Sudan und den VAE sind angespannt, nachdem die sudanesische Armee und westliche Medien die VAE beschuldigt haben, die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) in dem fast einjährigen Konflikt mit Waffen zu versorgen. Das sudanesische Journalistensyndikat (SJS) bezeichnete die Entscheidung als "klaren Verstoß gegen die Meinungs- und Pressefreiheit".