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Harare steht vor ernsthaften Wasserproblemen. Im vergangenen Monat konnten täglich durchschnittlich nur 319 Megaliter gepumpt werden, bei einem Bedarf von 800 Megalitern. Die wichtigste Kläranlage, Morton Jaffray, musste abgeschaltet werden, denn die Chemikalien zur Wasseraufbereitung waren ausgegangen. Die Gründe für das Problem sind: hohe Kosten für Wasseraufbereitungschemikalien, ein unhaltbares Tarifsystem und eine enorme Verschuldung (über 350 Millionen Dollar) gegenüber Lieferanten von Wasseraufbereitungschemikalien. Die Stadtverwaltung ist hoch verschuldet, obwohl sie Rettungspakete von der Regierung erhalten hat.

Reconafrica, eine kanadische Öl- und Frackingfirma, hat die Lizenz erhalten, im gesamten Kavongo-Gebiet auf 25.341,33 km2 nach Öl- und Gasvorkommen zu suchen. In 9 km Tiefe vermutet man wertvolle maritime Mineralien und Gesteine. Die Bohrungen sollen im Dezember beginnen, und Reconafrica darf bis 2026  bohren. Finden sich Ölvorkommen, gilt die Lizenz für 25 Jahre. Die Fridays-for-Future-Bewegung (FFF) in Namibia bezeichnet das Vorhaben als „Desaster für die Umwelt“. Das Land ist das zweitgrößte Landschutzgebiet auf der Welt.  Bedroht ist die Heimat der San; gefährdet sind auch die afrikanische Tierwelt und die Trinkwasserversorgung. „Der Kavongo-Fluss ist der einzige Wasserlieferant für das Okavangodelta. Er bringt nicht nur Trinkwasser zu den Menschen, sondern sorgt auch dafür, dass sie Nahrung und Arbeit haben. Mit diesem Projekt vergiften wir nicht nur unser eigenes Wasser in Namibia und Botswana – sondern auch das von Menschen in Simbabwe, Sambia und Angola, die kein Fracking betreiben“, sagt Shikngo von FFF.

Die Zukunft der Energieversorgung Südafrikas könnte durch eine Finanzspritze der Vereinigten Staaten von Amerika gestaltet werden. Die United States International Development Finance Corp. verpflichtete sich, NuScale Power LLC, ein US-Kernenergietechnologieunternehmen, bei der Entwicklung eines neuen Kernkraftwerks (2.500 Megawatt) in Mzansi Südafrika zu unterstützen. Sollte das Projekt verwirklicht werden, wäre dies das erste von den USA finanzierte IPP (Unabhängiger Stromerzeuger) in ganz Afrika.

Uganda hat viele Probleme aber auch viele unternehmensfreudige junge Menschen mit großen Ideen. Unterstützt werden sie von der Social Innovation Academy (SINA), die sie nicht nur in Techniken sondern auch in unternehmerischem Können ausbildet. So haben sie gegen die Malaria Plage eine Moskito- abwehrende Seife erfunden und, im Kampf gegen die Berge von Plastikmüll, 3 Millionen Plastikflaschen in Ziegeln umgewandelt und hundert Häuser damit gebaut. Ihre Ziele und Wege, sie zu erreichen, stecken sich die Jugendlichen selbst. Auch in 2 Flüchtlingslagern haben junge Menschen unter SINA ihre Fähigkeiten entdeckt und wollen zu ihrem Lebensunterhalt beitragen. Im Moment jedoch schränkt die Corona Pandemie ihre Arbeit ein.

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat ein kürzlich unterzeichnetes Gesetz im nigerianischen Bundesstaat Kaduna verurteilt, das harte Strafen für verurteilte Vergewaltiger vorsieht. Nach dem Gesetz werden Männer, die wegen der Vergewaltigung eines Kindes unter 14 Jahren verurteilt wurden, chirurgisch kastriert und erhalten die Todesstrafe. Weibliche Erwachsene, die wegen der Vergewaltigung eines Kindes verurteilt wurden, müssen mit einer Eileiterentfernung und dem Tod rechnen.

Ein südafrikanisches Expertenteam, von Stellenbosch University, entwickelte eine umweltfreundliche Barriere, die Haie von Schwimmern und Surfern fernhält.  Das „SharkSafe Barrier“ imitiert einen dichten Wald aus Seetang, indem Magnete in Rohren verankert sind, die ein Magnetfeld erzeugen. Die Haie sind extrem empfindlich dafür, während andere Meerestiere einfach hindurch schwimmen. Bisher spannt man Netze, die oft zur tödlichen Falle für viele Meeresbewohner, wie Delphine und Schildkröten werden.  

Das Erdbeben, am Montag hatte die Stärke 4,4; es ist das zweite seiner Art in diesem Jahr. Menschen in der Region bestätigten, dass es in den 1940er Jahren zu einem Beben ähnlichen Ausmaßes gekommen sei. Der ostafrikanische Grabenbruch ist eine sich entwickelnde divergierende Plattengrenze in Ostafrika. Die somalische Platte zieht sich, vom Rest des Kontinents, der die nubische Platte umfasst, zurück. Die nubische und die somalische Platte trennen sich auch von der arabischen Platte im Norden, wodurch ein "Y"-förmiges Riftsystem entsteht.

Nach jahrelanger Verschleppung wurden 4 Geiseln von mutmaßlichen Dschihadisten freigelassen. Sophie Petronin, eine 75-jährige französische Entwicklungshelferin, war im Dezember 2016 verschleppt worden, als sie in einem Waisenhaus arbeitete. Oppositionsführer Soumaïla Cissé, 70-jähriger prominenter malischer Politiker, war im März 2020 entführt worden, als er beim Wahlkampf in Timbuktu war. Der Italiener Nicola Chiacchio, war für eine Beratungsfirma tätig, als er 2019 verschleppt wurde. Der Missionar Pater Pierluigi Maccalli wurde 18. September 2018 in Niger an der Grenze zu Burkina Faso von dschihadistischen Milizionären entführt und dann nach Mali verschleppt. Die malische Regierung hatte davor fast 200 dschihadistische Gefangene freigelassen. Daraufhin war gemutmaßt worden, dass eine Freilassung von Geiseln bevorstehen könnte. Es ist nicht klar wie viele ausländische Geiseln die mit Al-Kaida verbundene Gruppe JNIM und ihre Verbündeten noch in ihrer Gewalt haben.

Der Gesetzentwurf, soll das mit der Verfassung unvereinbare Enteignungsgesetz von 1975 ersetzen. Das neue Gesetz soll eine umfassende Landneuverteilung für landwirtschaftliche Zwecke und Ansiedlungen sicherstellen. Das Enteignungsgesetz legt Regeln fest, nach denen die Regierung Ansprüche auf Land "im öffentlichen Interesse" und "für öffentliche Zwecke" geltend machen kann. So kann es zu entschädigungsloser Enteignung kommen.

Die nationale Bewegung gegen sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt (SGBV) fordert den Rücktritt der Ministerin für Gleichberechtigung der Geschlechter, Doreen Sioka, und ihrer Stellvertreterin Bernadette Jagger; auch übergaben sie dem Parlament eine Petition mit einer Liste von 24 Forderungen. Hunderte junger Menschen, meist Frauen, gingen in Windhoek auf die Straße, schlossen Einkaufszentren und forderten Unternehmen auf, sich dem Kampf anzuschließen.

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