Um den Energiebedarf, der jährlich um 7% wächst, zu decken, will Ägypten in den nächsten zehn Jahren an der Mittelmeerküste für 1.5 Milliarden Dollar ein 1.000 Megawatt Atomkraftwerk errichten. Die USA wollen das Projekt unterstützen. Nach dem Tschernobylunglück waren nukleare Pläne aufgegeben worden.
Aus Protest gegen ihre Inhaftierung sind 70 ägyptische Häftlinge in einen Hungerstreik getreten. Sie seien nach einem Anschlag auf einen Basar in Kairo im April 2004 festgenommen worden und trotz entsprechender richterlicher Beschlüsse nicht frei gekommen, teilte die Ägyptische Organisation für Menschenrechte (EOHR) am Donnerstag mit.
Auf einer Video-Aufzeichnung hat der Vizechef von Al-Qaida, Ajman al-Sawahri, erklärt, die ägyptische Organisation Gamaa Islamija habe sich dem terroristischen Netzwerk angeschlossen. Vertreter von Gamaa Islamija haben dies bestritten.
Papst Schenuda III. hat die Kopten vor Kontakten zu einem abtrünnigen Priester gewarnt, der eine eigene Synode gründen will, um bei den Kopten Reformen wie die Anerkennung der Ehescheidung durchzusetzen. Der Priester hatte sich von orthodoxen Amerikanern zum Erzbischof weihen lassen.
300 Journalisten protestierten vor dem Parlament gegen ein neues Pressegesetz, das die Freiheit der Medien beschneidet. 28 unabhängige Zeitungen gaben in Protest keine Sonntagsausgaben heraus.
Die Polizei hat bei einer Demonstration 220 Mitglieder von Muslimbrüderschaften verhaftet. Mit den Festnahmen im März sind damit 850 Muslimbrüder im Gefängnis.
In seltener Einmütigkeit haben alle christlichen Kirchen Ägyptens gegen die Aufführung des Films "The da Vinci Code" protestiert. Die Regierung hat darauf hin den Film verboten und eine Polizeiaktion gegen DVD Raubkopien gestartet.
900 Vertretereinnen von Frauenorganisation tagten Kairo. Der Fraunegipfel findet zum ersten Mal in einem arabischen Land statt und will sich für ein modernes Frauenbild in der muslemischen Welt einsetzen.
In einem spektakulären Prozess hat eine alleinerziehende Mutter in dritter Instanz den Prozess gegen den Vater ihres Kinder gewonnen. Das Kind erhält so den Names seines Vaters und eine Geburtsurkunde. Nach Schätzungen von Frauenorganisationen gibt es mindestens 15.000 Kinder, die keine Geburtsurkunde haben, weil ihre Väter sie verleugnen, und dadurch auch keine Schule besuchen können.
Das Berufungsgericht hat das Urteil gegen den Oppositionsführer Aiman Nur zu fünf Jahren Gefängnis bestätigt. Anhänger Nurs, die vor dem Gerichtsgebäude protestierten, wurden von der Polizei verprügelt.