Ab diesem Wochenende sind Genitalverstümmelungen bei Frauen strafbar. Das vom Kairoer Parlament verabschiedete Gesetz sieht Freiheitsstrafen und Geldbußen vor, wird aber von manchen Menschenrechtsgruppen für nicht scharf genug gehalten. Nach einer Studie von 2005 mussten sich 96% aller Ägypterinnen, ganz gleich welcher Religionszugehörigkeit, diesem Ritual unterziehen.
Beim „Weltwirtschaftsforum“ im ägyptischen Sharm El Sheik haben 138 islamische Gelehrte ein wichtiges theologisches Dokument an christliche Kirchenführer verfasst. Der Brief „Ein gemeinsames Wort“, schon von 246 muslimischen Gelehrten unterschrieben, sei ein ausgezeichneter Gegenentwurf zum Radikalismus und eine Einladung zum Dialog.
Nach einer Anordnung von Präsident Hosni Mubarak sollen die Bäckereien der Armee ihre Produktion erhören und so der Knappheit von Brot entgegenwirken. Wegen hoher Preise und mangelnder Versorgung mit Brot war es zu Unruhen gekommen. Die Weltmarktpreise für Weizen haben sich seit letztem Sommer verdreifacht. Brotpreise in Ägypten sind hoch subventioniert.
Gestiegene Preise haben nicht staatlich subventioniertes Brot für die Armen in Ägypten nahezu unerschwinglich gemacht. Nach tödlichen Ausschreitungen vor Bäckereien wegen einer massiven Brotknappheit hat der ägyptische Präsident Hosni Mubarak die Streitkräfte angewiesen, verstärkt Backwaren zu verteilen.
Vier ausländische Zeitungen, die die Mohammed-Karrikaturen ein zweites Mal veröffentlicht hatten, wurden verboten, darunter die Frankfurter Allgemeine und Die Welt.
Das Oberste Verwaltungsgericht hat 12 Kopten, die zeitweise zum Islam übergetreten waren, erlaubt, offiziell zu ihrem ursprünglichen christlichen Glauben zurückzukehren und ihre Religionszugehörigkeit in den Ausweisen wieder mit „christlich” anzugegeben.
Eine Gruppe von Männern, die HIV positiv betestet wurden, sind von der Sittenpolizei misshandelt und an ihre Krankenhausbetten gekettet worden . Human Rights Watch fordert, Aidskranke nicht zu kriminalisieren.
Hunderttausende Bewohner des Gazastreifens stürmten die Grenze nach Ägypten. Sicherheitskräfte griffen nicht ein. Vor allem wollen sich diese Menschen in ägyptischen Läden mit dem Lebensnotwendigem versorgen. Ein weiteres Vordringen ins Land wurde allerdings unterbunden.