logo Netzwerkafrika
Präaident George Bush hat seine Reise durch den Nahen Osten mit einem Stopover in Kairo beendet. Er forderte eine stärkere Demokratisierung und lobte die Zivilgesellschaft, die über das Internet die Meinungsfreiheit fördere. Regierungskritische Blogger kamen kürzlich in Konflikt mit der Polizei.
Zum ersten Mal hat in Ägypten ein mehrtägiges christliches Jugendcamp stattgefunden. 10.000 Jugendliche trafen sich außerhalb des Stadtgebiets von Kairo zu Konzerten mit christlicher Musik und sportlichen Aktivitäten. Organisatoren waren die koptisch-orthodoxe Kirche und evangelikale Christen aus den USA.
Präsident Husni Mubarak hat sich als Chef der nationaldemokratischen Regierungspartei (NDP) wiederwählen lassen. Er erhielt von den Teilnehmern des 9. NDP Parteitags 5248 Ja- und nur 9 Nein Stimmen. Der 79-jährige Staatschef ist seit 26 Jahren im Amt. Es war seit 1981 das erste Mal, dass über den Parteivorsitz abgestimmt wurde. Mubarak hatte keinen Gegenkandidaten.
85 Jahre nach ihrer Entdeckung wird in Ägypten erstmals die berühmte Mumie von Tutanchamun öffentlich präsentiert. Der Leichnam überdauerte in einem goldenen Sarkophag rund 3.000 Jahre, bevor er am 4. November 1922 von dem britischen Archäologen Howard Carter entdeckt wurde.
Ägypten plant, seinen wachsenden Energiebedarf durch den Bau von Atomkraftwerken zu befriedigen. Die USA haben technische Hilfe zugesagt.
Der Patriarch der koptischen Kirche, Antonios Naguib, machte in einem Vortrag für 'Kirche in Not' auf die unsichere Rechtslage der Christen aufmerksam. Die ägyptische Verfassung garantiert Religionsfreiheit, erklärt aber den Islam zur Staatsreligion und das islamische Gesetz zur Grundlage des Rechtssystem. Danach kann ein Abfall vom Islam mit dem Tod gestraft werden.
Ein Bericht der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) beklagt die bedrohliche Situation von Konvertiten zum Christentum und Zwangskonversionen und Heiraten christlicher Mädchen zum Islam. Folter sei in ägyptischen Haftanstalten an der Tagesordnung, in manchen Fällen mit Todesfolge.
Als Protest gegen die immer häufigeren Schikanen gegen die Presse wollen 15 Zeitungen am 7. Oktober nicht erscheinen. In letzter Zeit sind sieben Journalisten eingekerkert worden.
Das Al Azhar Islam-Institut in Kairo, die weltweit einflussreichste Institution der sunnitischen Muslime, fordert ein neues Gesetz gegen den Wildwuchs der Fatwas, islamische Rechtsgutachten. Damit soll verhindert werden, dass selbsternannte Religionsgelehrte ohne entsprechende Ausbildung das islamische Recht nach eigenem Gutdünken auslegen und die Muslime so negativ beeinflussen könnten.
Für den zum Christentum gekehrten Mohammed Ahmed Hegazy, der seine Religionszugehörigkeit offziell registrieren lassen wollte, forderten mehrere Islamgelehrte die Todesstrafe. Zwei Mitglieder der christlichen „Middle East Christian Association“ (MECA), die Hegazy verteidigten, sind seit drei Wochen in Haft.
­