Sieben nordafrikanische Staaten trafen sich diese Woche in Algier, um über den gefährlichen Anstieg von Al-Qaida Drohungen zu beraten. Sie wollen gemeinsam gegen den Terror vorgehen. Nach Somalia und Jemen scheint die Sahara, besonders das Gebiet um Maghreb, ein weiteres Rückzuggebiet zu sein. Von dort peilen die Al-Qaida Extremisten die Sahel Länder an. Der Islamisten Gruppe in Nord Nigeria sollen sie angeboten haben, ihre jungen Krieger auszubilden und zu bewaffnen.
Etwa 100 km östlich der Hauptstadt Algier sind Islamisten in das Gotteshaus einer evangelikalen Gemeinschaft eingedrungen, haben Bibeln zerstört und Kreuze geschändet. Eigentlich genießt die christliche Minderheit im Land Kultfreiheit, doch ist seit einem Gesetz von 2006 jede missionarische Tätigkeit untersagt.
Bewohner der Elendsviertel wehren sich gewalttätig gegen ihre menschenunwürdigen Unterkünfte und verlangen, bei der anstehenden Wohnungsbeschaffung berücksichtigt zu werden. Bis jetztwurden neun Polizisten verletzt.
Auseinandersetzungen zwischen chinesischen Gastarbeitern und der lokalen Bevölkerung verursachten Verletzungen. Die hohe Zahl von arbeitslosen Jugendlichen führt zu ernsten Spannungen, da die Chinesen meist besser qualifiziert sind und niedrigere Löhne annehmen als die die Algerier. Man schätzt die Gastarbeiter aus China auf 35 000, die meisten davon im Baugewerbe.
Die Regierung hat das Wochenende offiziell um einen Tag verschoben, von Donnerstag - Freitag auf Freitag - Samstag. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Katar haben sich dem westlichen Standard angenähert.
Zum 40. Mal beginnt in Algiers das Panafrikanische Kulturfestival (PANAF), zu dem 8.000 Künstler aus 44 Ländern erwartet werden. 500 Konzerte und 12 Ausstellungen stehen auf dem Programm.
Das französische Parlament hat eine Gesetzesvorlage gebilligt, Strahlenopfer durch französische Atomtests zu entschädigen. Zwischen 1960 und 1996 hatte Frankreich in Algerien und auf den polynesischen Inseln Muroroa und Fangataufa 210 Atomtests vorgenommen, an denen außer der lokalen Bevölkerung 150.000 Militärangehörige und zivile Beamte beteiligt waren.
Nach zehn Jahren im Amt darf Abdelaziz Bouteflika weitere fünf Jahre regieren, nachdem 90% der Wählerstimmen auf ihn fielen. Bouteflika hatte kurz vorher die Verfassung geändert, um das zu ermöglichen. Die fünf Gegenkandidaten hatten keine Chance. Obwohl die Öl- und Gasförderung ungehindert weitergehen kann, ist die Bevölkerung frustriert, dass sie nicht vom Reichtum des Landes profitiert. Weitere Probleme sind die die perspektivelosen Jugendlichen und die gewaltbereiten Islamisten.
Nachdem das Parlament durch eine Verfassungsänderung den Weg für eine dritte Amtszeit frei gemacht hat, verkündete Präsident Abdelaziz Bouteflika seine Absicht, bei den Wahlen im April wieder zu kandidieren.