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Zwei äthiopische Forscher und die kenianische Rechtsgruppe Katiba haben vor dem Obersten Gerichtshof Kenias Klage gegen Meta Platforms eingereicht. Meta Platforms wird beschuldigt, gewalttätige und hasserfüllte Posts aus Äthiopien auf Facebook zu verbreiten und damit den blutigen Bürgerkrieg in dem Land zu schüren. Die Kläger fordern das Gericht auf, Meta anzuweisen, Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um gewalttätige Inhalte herabzustufen, das Personal für die Moderation in Nairobi aufzustocken und einen Entschädigungsfonds in Höhe von etwa 2 Milliarden Dollar für die Opfer von auf Facebook geschürter Gewalt einzurichten. Die Klage gegen Meta erinnert an die Vorwürfe, denen sich das Unternehmen seit Jahren ausgesetzt sieht, weil auf seinen Plattformen Gräueltaten geschürt werden, unter anderem in Myanmar, Sri Lanka, Indonesien und Kambodscha.

Die einzigen Neunlinge, die alle überlebten, kamen jetzt heim nach Mali.  Geboren wurden sie vor 19 Monaten per Kaiserschnitt in Marokko, wohin die 27- jährige Mutter zur fachärztlichen Behandlung geflogen worden war. Die 5 Mädchen und 4 Jungen wogen bei der Geburt zwischen 500 Gramm und einem Kilo. Die ersten Monate verbrachten sie in der Klinik, dann mit medizinischer Unterstützung in einem Appartement in Casablanca. Der glückliche Vater ist sicher, dass Allah, der Ihnen die Kinder schenkte, auch weiterhelfen wird. Unterstützung erhält die Familie von der Regierung. Die Menschen in Mali sind interessiert, ihre Babys „mit eigenen Augen“ zu sehen.

Der Kabinettssekretär für Bildung, Ezekiel Machogu, hat die Kenya National Union of Teachers (KNUT) aufgefordert, Rücksicht auf die aktuelle Wirtschaftslage zu nehmen. Dies geschah, nachdem die KNUT erklärt hatte, dass sie auf eine Gehaltserhöhung von 60 % drängt. Der Generalsekretär der Kenya Union of Post Primary Education Teachers, Akelo Misori, hat versprochen, dass das Jahr 2023 für die Regierung von Präsident William Ruto eine harte Zeit werden wird, sollte sie die Forderungen der Lehrer nicht erfüllen.

Der Sudan hat mit einem Konsortium unter der Leitung der AD Ports Group aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Invictus Investment ein Abkommen über 6 Mrd. US$ zur Entwicklung eines neuen Hafens und einer Wirtschaftszone am Roten Meer unterzeichnet. Der Hafen von Abu Amama, der nördlich des Hafens von Port Sudan gebaut werden soll, über den fast alle Importe des Landes und die Ölexporte des Südsudan laufen, wird ein Industriegebiet, einen internationalen Flughafen und eine landwirtschaftliche Zone mit einer Fläche von mehr als 400.000 Hektar umfassen.

Synthetisches Haar für Verlängerungen und Perücken ist auf dem Vormarsch, weil es erschwinglicher ist als menschliches Haar, aber das Material ist nicht biologisch abbaubar und schadet der Umwelt. Eine nachhaltige Kunsthaaralternative sind Bananenfasern, die in einem  arbeitsintensiven Prozess aus Bananenstauden extrahiert werden. Jede Staude trägt nur einmal Frucht und muss dann den neuen Stauden weichen. Statt Abfall gibt es Profit. Die ugandische Entwicklungsexpertin Juliet Tumusiine müht sich leidenschaftlich um die Nutzung von Bio-Produkten. Das ugandische Startup TexFad, (Gründer Kimani Muturi) produziert überwiegend Teppiche aus Bananenfasern, hofft aber in Zukunft auch Kleidung herzustellen. Bananenfasern sind vielfältig verwendbar -  bis zur Bananenfaser Weihnachtskrippe. Sie gehören zu den stärksten Naturfasern, sind unglaublich haltbar und biologisch abbaubar. Uganda ist der größte Bananenproduzent in Sub Sahara Afrika.

Claudia Snyman, Sprachforscherin, stellt ein Wörterbuch mit Wörtern auf Klickbasis zusammen, um die aussterbende San- oder Buschmannsprache ihrer Großmutter Katrina Esau zu retten.  Esau ist die letzte verbliebene fließende Sprecherin von N|uu, der alten Sprache des San- Volkes. Man nimmt an, dass die Sprache 25.000 Jahre alt ist. Sie sind fest entschlossen, die Sprache vom Rande des Aussterbens zurück in den modernen Gebrauch zu bringen.

Das südafrikanische Parlament hat mit 214 zu 148 Stimmen gegen die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsident Cyril Ramaphosa gestimmt. Die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC), die die Mehrheit im Parlament hält, stellte sich weitgehend hinter Ramaphosa und verhinderte, dass der Antrag die für ein Amtsenthebungsverfahren erforderliche 2/3 Mehrheit erhielt.

Mehr als 55 Menschen wurden am 3. Dez. bei Überschwemmungen und Erdrutschen in der Hauptstadt getötet und Dutzende verletzt. Nach Angaben der örtlichen Behörden waren 24 Stadtteile von Kinshasa betroffen. In der Stadt leben etwa 12 Millionen Menschen. Die sintflutartigen Regenfälle setzten nicht nur Häuser unter Wasser, sondern zerstörten auch zahlreiche Straßen. Ein Erdrutsch im südlichen Bezirk Mont-Ngafula unterbrach eine wichtige Versorgungsroute, die die Hauptstadt mit dem Atlantikhafen Matadi verbindet. 

In der Gegend von Ngwerere nördlich von Sambias Hauptstadt Lusaka wurden am frühen Sonntag 27 Leichen am Straßenrand entdeckt. Ein Überlebender wurde in ein nahes Krankenhaus gebracht. Nach ihren Ausweisdokumenten waren es äthiopische Staatsangehörige, alles Männer zwischen 20 und 38 Jahren, die auf dem Weg nach Südafrika waren. Die Leichen wurden zur Autopsie in das Zambia University Teaching Hospital gebracht. Eine ähnliche Aufdeckung gab es am 30. Oktober in Malawi, wo 30 Leichen - 25 in einem Massengrab -  gefunden wurden, wahrscheinlich Äthiopier auf dem Weg in den Süden. Sambia und Malawi sind wichtige Schleuser Routen für Migranten aus Äthiopien und Somalia, beides Länder, die von Instabilität betroffen sind. Südafrika bleibt ein Magnet für die Ärmsten des Kontinents.

Teile der ghanaischen Hauptstadt Accra wurden 12. Dezember von 2 Erdbeben erschüttert. Adabraka, Gbawe, McCarthy Hill, Kwabenya und Mallam sind einige der Gemeinden, die von dem Beben betroffen waren. Der leitende Seismologe der Ghana Geological Survey Authority (GGSA), Nicholas Opoku, sagte: „Die Bürger in Accra müssen darauf vorbereitet sein, von Zeit zu Zeit solche Beben zu erleben, da sich die Region in einem Erdbebengebiet befindet.“

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