Nach tagelanger Irrfahrt sind etwa 200 Menschen aus Eritrea, darunter 48 Frauen und vier Kinder und ein Neugeborenes, auf Sizilien angekommen. Die Küstenwache, die das Schiff entdeckte, hat es gegen Mitternacht in den Hafen begleitet. Mehrere Flüchtlinge brauchten medizinische Hilfe.
54 Flüchtlinge, meist aus Eritrea, sind an der Küste von Costa Rica völlig entkräftet gestrandet. Sie sind anscheinend in einem seeuntüchtigen Boot von Kolumbien oder Venezuela gekommen und dann von professionellen Menschenschmugglern auf offener See verlassen worden.
Der Bischof von Asmara hat sich nach dem Tod von über 70 Flüchtlingen aus seinem Land zum Flüchtlingsproblem geäußert. Die Fliehenden sollen in Seenot gesichtet worden sein, erhielten aber keine Hilfe. Europa müsse die illegale Einwanderung nach Europa von der afrikanischen Perspektive sehen. Wenn junge Menschen in ihren Heimatländern Möglichkeiten sähen wie Arbeit, Nahrung, Entwicklung, würden sie so schnell nicht auswandern. Der neue Masterplan der EU-Kommission zur „gerechteren Verteilung“ der Flüchtlinge genüge nicht.
Nach der Afrikanischen Union haben auch die USA der eritreischen Regierung mit Sanktionen gedroht, wenn sie weiterhin islamistische Rebellen in Somalia militärisch unterstützt. Außenministerin Hilary Clinton wird die Region besuchen und mit dem somalischen Präsidenten in Kenia zusammenkommen.
Nach Angaben des Hilfswerks 'Open Doors' nahmen Sicherheitskräfte Ende Juni 15 Geistliche der eritreisch-orthodoxen St. Marien Kirche in der Hauptstadt Asmara fest. Im Mai 2002 erklärte der eritreische Präsident Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen zu Staatsfeinden. Nur die orthodoxe und die katholische Kirche sowie die lutherisch-evangelische Kirche und der Islam sind anerkannt. Nach Angaben von Kirchenleitern sollen derzeit über 2.900 Christen aufgrund ihres Glaubens landesweit unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt sein.
Nach glaubwürdigen Berichten soll Eritrea fremde Kämpfer und islamistische Gruppen unterstützen, die gegen die Regierung in Somalia vorgehen und sich schon über eine Woche bittere Kämpfe geliefert haben. Die Lage sei sehr ernst. Eritrea dementiert die Berichte über illegale Waffenlieferungen. Der Rebellenführer Sheikh Hassan Aweys lehnt alle Gesprächsversuche ab solange AU Truppen in Somalia sind.
Drei über 80 Jahre alte Männer waren wegen ihres Glaubens monatelang eingesperrt, zwei von ihnen in einem Militärstraflager in Untergrundzellen und Frachtcontainern. Gegen Kaution wurden sie frei. Es sollen noch bis zu 3.000 Christen, besonders von evangelikalen und Pfingstkirchen, unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt sein. Im Januar sind zwei in der Haft gestorben.
Zwei italienische Ärztinnen und eine Sanitätsangestellte, die in einem Krankenhaus der Diözese Asmara arbeiten, müssen Anfang März das Land verlassen. Vor einigen Monaten hatten sie die Repressionen der Regierung kritisiert. Schon seit 2006 besteht der Beschluss der autokratischen Regierung, alle kirchlichen Schulen und Kliniken zu enteignen.
Im Konflikt mit Dschibuti hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Eritrea aufgefordert, innerhalb von 5 Wochen seine Truppen von der Grenze zu abzuziehen und eine Lösung des Konfliktes zu suchen. Der Konflikt ist bedeutend für die USA und Frankreich, sie haben in Dschibuti Militärstützpunkte.
Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig beschlossen, die 1.700 „Blauhelme“ der UN-Mission (MINUEE) abzuziehen, weil ihre Mission nicht länger durchführbar ist. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hatte in einem Schreiben an den Sicherheitsrat betont, dass das reelle Risiko einer Eskalation im Grenzgebiet weiter besteht.