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In der Hauptstadt Conakry brauchten Dutzende Menschen – laut Krankenhaus 114 – medizinische Behandlung, weil die zum Reis gereichte Sauce mit Benzin zersetzt war. Ein Arzt vermutet, dass der Koch eines kleinen Restaurants Benzin mit Erdnussöl verwechselte. Am Krankenhaus löste die Masseneinlieferung eine Panik aus, weil man meinte, es mit Ebola Patienten zu tun haben, der Krankheit, die im Land schon über 200 Opfer gefordert hat.
In der Hauptstadt Conakry und in vorher nicht befallenen Gebieten wie Telimele und Boffa hat WHO neue Fälle gemeldet. Die Lage ist längst nicht unter Kontrolle. Seit Ausbruch der Epidemie vor zwei Monaten wurden 281 Fälle klinisch bestätigt. Von diesen starben 185 in Guinea. Kürzlich gab es auch in Sierra Leone vier Opfer. Gefährlich ist, dass der Virus unkontrolliert weitergetragen wird, wenn die Infizierten von ihren Verwandten vor der Gesundheitsbehörde versteckt werden.
Die meisten davon in Guinea, wo der Ausbruch begann. Die andern betroffenen Länder sind: Liberia, Mali und Sierra Leone. Senegal konnte sich durch Schließung der Grenze und gezielte Checks abschirmen. 151 Menschen in Westafrika sind infiziert. Die Sterblichkeitsrate liegt bei über 90%, da es weder Impfstoff noch spezifische Therapie gibt. Ebola wurde zuerst in 1976 festgestellt, als es gleichzeitig im Sudan und in der DR Kongo am Ebola Fluss ausbrach. Daher der Name.
Die Behörden haben den Verkauf und Verzehr von Fledermäusen verboten, um die Verbreitung der Ebola Epidemie einzudämmen. Fledermäuse, eine lokale Delikatesse, könnten der Auslöser des Ausbruchs gewesen sein. WHO - Experten und „Ärzte ohne Grenzen“ sind im Einsatz, um die lokalen Behörden in Behandlung und Aufklärung zu unterstützen.
Inzwischen sind bereits 60 Menschen ums Leben gekommen. Der hochansteckende Erreger verursacht innere Blutungen und ist meist tödlich. UNICEF warnt, dass die Krankheit bereits die Hauptstadt Conakry und möglicherweise sogar das Nachbarland Sierra Leone erreicht hat.
23 Menschen starben; weitere 35 Krankheitsfälle wurden registriert. Das hämorrhagische Fieber könnte auf Ebola, Lassafieber oder eine Art Cholera hindeuten, konnte aber nicht festgestellt werden. Proben von Infizierten werden im Senegal und in Frankreich untersucht. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist bedürftig und, trotz beträchtlicher Bodenschätze, muss die Hälfte der 11,4 Mio. Einwohner mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen.
Nur drei Tage nachdem die Regierung geschlossen zurückgetreten war, hat Präsident Alpha Condé eine neue Regierung gebildet, in der er seinen Premier Fofana und die Hälfte der Minister behält. Oppositionsmitglieder wurden eliminiert. Manche Posten wurden gestrichen; die Verteidigung übernimmt der Präsident selbst. Es ist fraglich, ob die Neuregelung dem Krisenstaat Frieden bringt.
Drei Wochen dauerte die Auszählung der Stimmen. Präsident Condé mit den alliierten Parteien hat 60 der 114 Sitze gewonnen, ein Resultat, das die Opposition wegen angeblichen Manipulationen nicht anerkennen will. Condé wies den Vorwurf zurück; die Wahl sei „transparent und demokratisch“ verlaufen.
Berichte aus Conakry sprechen von 16 Toten und 80 Verletzten in Koulé und N’Zérékoré im Süden des Landes. Die Opfer wurden lebend verbrannt oder mit Macheten zerhackt. Lokale Sicherheitskräfte konnten der Gewalt allein nicht Herr werden. Auseinandersetzungen zwischen den indigenen Guerze (meist Christen oder Animisten) und den dazugekommenen Konianke (meist Muslime) brechen regelmäßig aus, sind aber nicht so heftig.
Regierung und Opposition in Guinea haben sich auf den 29. September 2013 als Wahltermin verständigt. President Alpha Conde gewann 2010 die Wahlen wurde aber der Manipulation bezichtigt. 2011sollten Wahlen stattfinden, wurden aber verschoben, seither hält die EU 200 Mill. Euro an Hilfsgelder zurück. Investoren meiden das rohstoffreiche Land nach dem Militärputsch in 2008.
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