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Die wichtigste Oppositionspartei des Landes, Democratic Alliance, hat die Regierung für die Durchführung gemeinsamer Marineübungen mit Russland kritisiert und diese als „schreckliche Fehleinschätzung“ bezeichnet. Während die meisten Länder Russlands Krieg verurteilten, enthielten sich etliche afrikanische Staaten der Resolution des UN Sicherheitsrats. Die besagte Übung fand auf einem Marinestützpunkt vor Durban statt und umfasste auch die chinesische Marine. Südafrikas Regierung war schon in der Kritik, als sie kürzlich einem russischen Oligarchen,  gegen den Willen des Bürgermeisters, erlaubte, seine Superyacht in Kapstadt anzulegen.

Eine Rakete mit dem winzigen Satelliten ZIMSAT-1 startete erfolgreich vom US-Bundesstaat Virginia aus, zusammen mit dem ersten Satelliten Ugandas. Sie sind Teil eines multinationalen Projekts der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA). Simbabwes erster Nanosatellit soll Daten sammeln, die zur Überwachung von Katastrophen, zur Förderung der Landwirtschaft und zur Verbesserung der Kartierung von Bodenschätzen nützlich sind. Der Start des Satelliten, der kaum die Größe eines Schuhkartons hat, löste in den sozialen Medien eine heftige Debatte aus. Die einen lobten die Regierung für diese Leistung, die anderen spotteten über den Aufwand.

Verkehrsminister Kipchumba Murkomen hat nach jahrelanger Geheimhaltung Dokumente über ein umfangreiches kenianisches Eisenbahnprojekt veröffentlicht, das mit China 2014 unterzeichnet wurde. Die von China finanzierte und betriebene Eisenbahnlinie im Wert von 3 Mrd. $ (2,6 Mrd. £) ist Kenias größtes Infrastrukturprojekt seit der Unabhängigkeit im Jahr 1963. Nach lokalen Medienberichten über die freigegebenen Vereinbarungen wurden den chinesischen Kreditgebern weitreichende Befugnisse eingeräumt, darunter auch die Forderung, dass alle Streitigkeiten in Peking geschlichtet werden müssen, und der Hauptauftragnehmer des Projekts wurde von allen Steuern befreit. Die Strecke verläuft zwischen der Hafenstadt Mombasa und der Hauptstadt Nairobi, und es gibt Pläne, sie bis zur Hafenstadt Kisumu im Westen zu verlängern.

Die äthiopische Regierung und die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) einigten sich auf eine "dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten" und beendeten damit die zehntägigen Verhandlungen, die von der Afrikanischen Union in Südafrika geführt wurden, sowie den im November 2020 begonnenen Bürgerkrieg. Beide Konfliktparteien, die in der nördlichen Region Tigray Tausende von Toten und Millionen von Vertriebenen zu beklagen haben, erklärten sich zu einer "geordneten, reibungslosen und koordinierten Entwaffnung" und zur "Wiederherstellung von Recht und Ordnung" bereit, so der ehemalige nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo, der federführend an den Gesprächen beteiligt war.

Bei einem terroristischen Überfall auf ein kirchliches Krankenhaus im Nordosten der DR Kongo nahe der Grenze zu Uganda griffen Rebellen das Krankenhaus an, plünderten es und setzten das Gebäude in Brand. Die junge Ärztin, Sr. Marie Sylvie, die Nachtdienst hatte,  konnte noch die Missionsstation anrufen und Patres und ihre Mitschwestern warnen, sich in Sicherheit zu bringen. Die ugandische Dschihadistengruppe „Allied Democratic Forces“ (ADF) bekannte sich zu dem Überfall, bei dem wahrscheinlich noch mehr Menschen umkamen. Das rohstoffreiche Grenzgebiet gilt seit Jahren schon als Epizentrum der Gewalt. Immer wieder geht es den Rebellen der Miliz ADF um Gold, Diamanten, Kobalt und Coltan.

Wegen der anhaltenden Dürre hat die Regierung mit der Wasserrationierung in der Wirtschaftsmetropole Daressalam begonnen. Die Hauptwasserquelle, der Ruvu-Fluss, droht auszutrocknen. Nun werden die 5,5 Millionen Einwohner der Stadt an wechselnden Tagen 24 Stunden kein fließendes Wasser haben. Der Zeitplan soll wöchentlich je nach Wasserstand aktualisiert werden. Wie die Nachbarländer Kenia, Somalia und Äthiopien, wo die schlimmste Dürre seit 40 Jahren Vieh getötet, Ernten zerstört und Menschen verhungern lässt, spürt auch Tansania die vier ausbleibenden Regenzeiten seit 2020. Meteorologen warnen, dass die Trockenperiode anhalten wird.

Da Journalisten schon 18 Monate keinen Zugang zu der umkämpften Region haben, zeigen die von NASA nachts aufgenommenen Satellitenbilder, wie schlimm die humanitäre Krise ist, wenn die Stromversorgung abgeschnitten ist und Städte wie Alamata, Korem und Shire fast verschwinden. Nun gibt es einen Hoffnungsschimmer. Nach tausenden von Toten und von Hungersnot bedrohten Menschen haben die Konfliktparteien in Südafrika vereinbart, ihren zweijährigen Konflikt zu beenden. Premier Abiy Ahmed nannte das Abkommen „monumental“ und verpflichtet sich, es umzusetzen. Man hofft,  dass der Waffenstillstand hält und die Lichter in Tigray wieder angehen.

Schätzungsweise 48 000 Menschen nahmen an der Zeremonie für Zulukönig Misuzulu Sinqobile kaZwelithini teil. Der anglikanische Erzbischof von Kapstadt, Thabo Makgoba, salbte den neuen König mit Öl, und Präsident Cyril Ramaphosa überreichte eine Urkunde, in der die südafrikanische Regierung Misuzulu trotz rivalisierender Thronanwärter als König anerkannte. Unter den Gästen waren die ehemaligen südafrikanischen Staatschefs Thabo Mbeki und Jacob Zuma, König Mswati III. von Eswatini, der ehemalige Präsident Ian Khama von Botsuana sowie Könige und Königinnen aus anderen Teilen des Kontinents. König Misuzulu, ist der 9. König der 11 Millionen Einwohner zählenden Zulu-Nation.

Kämpfer der M23-Rebellengruppe haben am Samstag die Stadt Kiwandja im Ostkongo eingenommen und damit die Hauptstadt Goma in Nord-Kivu von der oberen Hälfte der Provinz abgeschnitten. Das kongolesische Armeekontingent, das die Stadt schützte, sei am Vortag abgezogen, sagten die Bewohner. In letzter Zeit zieht sich die Armee aus strategischen Gründen aus bewohnten Gebieten zurück, um die Kämpfe aus den Städten zu verlagern und die Zivilbevölkerung zu schützen, sagt die Armeeführung.

Die Regierungspartei Zanu PF hat Emmerson Mnangagwa für eine weitere fünfjährige Amtszeit als Präsident wiedergewählt. Es war der erste Kongress der Partei seit der Absetzung des verstorbenen Robert Mugabe durch einen Putsch im November 2017. Mnangagwa hatte keine Gegenkandidaten und wird sich im nächsten Jahr um die Wiederwahl zum Präsidenten des Landes bemühen, wo er wahrscheinlich vom Führer der Bürgerkoalition für den Wandel (CCC), Nelson Chamisa, herausgefordert wird.

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