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Mindestens 45 Menschen sind gestorben und Dutzende werden vermisst, nachdem zwei Schiffe mit Flüchtlingen und Migranten aus Afrika vor der Küste von Dschibuti gesunken sind. Die Boote sanken nur 150 Meter von einem Strand in der Nähe von Dschibutis nordwestlicher Region Khor Angar entfernt, so die Küstenwache. Die dschibutische Küstenwache teilte mit, dass Rettungsaktion im Gange ist, bei der 115 Überlebende gerettet wurden und Dutzende noch vermisst werden. Nach Informationen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) waren 310 Menschen in den Booten, als sie den Jemen verließen, bevor sie im Roten Meer sanken. Die Route gilt für Flüchtlinge und Migranten als eine der verkehrsreichsten und gefährlichsten der Welt.

In einem Interview betonte der Bischof der Diözese Leena, Martín Lasarte Topolansky, dass die Probleme, mit denen die katholische Gemeinschaft in Angola täglich konfrontiert wird, ein niedriges Bildungsniveau, fehlende Dienstleistungen, Lepra, die Ausbreitung aggressiver Sekten sind. Diese pastoralen Dringlichkeiten sind „oft anders als das, was auf der Weltbischofssynode diskutiert, wird“.

Etwa 17.000 Menschen aus Mosambik haben als Vertragsarbeiter in der DDR gearbeitet. Viele von ihnen warten noch immer auf ihren Lohn. Um dem Arbeitskräftemangel in der DDR entgegenzuwirken, wurden aus sozialistischen "Bruderstaaten" auch Mosambik, Vertragsarbeiter angeworben. Von dem versprochenen Lohn erhielten sie allenfalls einen Teil, weil die DDR den anderen Teil als Abzahlung für die Schulden einbehielt, die Mosambik bei der DDR hatte. Viele Betroffene kehrten nach dem Ende der DDR 1990 auch gänzlich ohne Lohn in ihre Heimat zurück. Nach der Wiedervereinigung überwies die Bundesrepublik im Jahr 1993 rund 38,4 Millionen Euro als Pauschalzahlung für die Leistungen der Vertragsarbeiter an den mosambikanischen Staat. Bei den Betroffenen kam davon aber wenig an. Die Bundesregierung sieht nach eigenen Angaben keinen Handlungsbedarf. Verpflichtungen aus dem Vertragsarbeiterabkommen mit Mosambik, die von der ehemaligen DDR auf die Bundesrepublik übergegangen sind, seien "vollständig erfüllt" worden. Sollte es Forderungen geben, wäre es "Aufgabe der mosambikanischen Regierung, das zu adressieren."

Im Jahr 2025 muss Ostafrika mit höheren Weizenpreisen rechnen, da in Russland, dem Hauptlieferanten der Region, eine schlechte Ernte erwartet wird. Russland, der weltweit größte Weizenexporteur, wurde von einer schweren Dürre heimgesucht, die seine Winterernte bedroht. Es wird erwartet, dass die russische Weizenernte 2025 auf ein 11-Jahres-Tief fallen wird, was Ländern wie Kenia, das bis zu 75% ihres Weizenbedarfs aus Russland und der Ukraine importiert, Sorgen bereitet.

Der 64. Jahrestag seiner Unabhängigkeit begann in einer allgemein gedrückten Stimmung. Die anhaltende Inflation, die weit verbreitete Unsicherheit und die unpopulären Wirtschaftsreformen haben viele Nigerianer frustriert und pessimistisch gestimmt. In einer Stellungnahme räumte Präsident Bola Tinubu diese Herausforderungen ein, sagte aber, dass die laufenden Reformen zu Wohlstand führen werden. „Als Ihr Präsident versichere ich Ihnen, dass wir uns bemühen, nachhaltige Lösungen zu finden, um das Leid unserer Bürger zu lindern“, so Tinubu. „Ich bitte Sie noch einmal um Geduld, denn die Reformen, die wir durchführen, zeigen positive Anzeichen, und wir beginnen, Licht am Ende des Tunnels zu sehen.“  Nigeria ist mit etwa 230 Millionen Einwohnern (2024) mit Abstand das bevölkerungsreichste Land Afrikas und weltweit das Land mit der sechstgrößten Bevölkerung. Im Zeitraum von 1989 bis 2019 hat sich die Bevölkerungszahl des Landes verdoppelt; weiterhin steigt diese stark. Es leben mehr als 250 Ethnien im Land.

Namibia gehört zu den Ländern im südlichen Afrika, die nach Schätzungen der Vereinten Nationen mit der schlimmsten Dürre in der Region seit mehr als 100 Jahren zu kämpfen haben. Die Dürre veranlasste die namibische Regierung im Mai, den Notstand auszurufen. Die Integrated Food Security Phase Classification, eine globale Behörde für Ernährungssicherheit, erklärte im September, dass 1,15 Millionen Menschen in Namibia - rund 38 % der Bevölkerung - von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sind und dringend Hilfe benötigen. Im August kündigte die Regierung an, 723 Wildtiere, darunter Elefanten und Flusspferde, zu töten, um den Druck auf die Nahrungs- und Wasserquellen zu verringern und Fleisch für die hungernden Menschen bereitzustellen. Nun sind fünf Flusspferde in einem Schlammpool im Nordosten Namibias verendet, wo eine schwere Dürre den großen Chobe ausgetrocknet hat.  Die Toten gehörten zu den 130 Flusspferden, die tagelang in einem Becken entlang des Chobe-Flusses an der Grenze zu Botswana festsaßen, nachdem das Wasser in dem Becken verdunstet war.

Die Zentralbank hat ihre goldgedeckte Währung um über 40 % gegenüber dem US-Dollar abgewertet (24 Zig zu 1 $).  Das deutet darauf hin, dass der letzte verzweifelte Versuch, die unbeständige Wirtschaft des Landes zu stabilisieren, gescheitert ist. Große Einzelhändler hatten mit der Schließung von Geschäften gedroht, falls der Kurs auf dem bisherigen Niveau verharrt. Der US-Dollar ist ebenfalls gesetzliches Zahlungsmittel. Der Zig, der für Zimbabwe Gold steht, wurde vor über sechs Monaten eingeführt und ist die sechste Währung des Landes in 25 Jahren.

Tausende von Äthiopiern versammelten sich am 26. September auf dem Meskel-Platz in Addis Abeba. Sie feierten Meskel, das Fest erinnert an das Kreuz, an dem Jesus nach kirchlichem Glauben gekreuzigt wurde, und an seine Wiederherstellung durch die heilige Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin. Gleichzeitig haben sich die Spannungen am Horn von Afrika verschärft: Die Bemühungen von Premierminister Abiy Ahmed, den Zugang zum Meer über die halbautonome somalische Region Somaliland zu sichern, haben die Behörden in Somalia verärgert; Äthiopien streitet sich mit Ägypten über den großen Nilstaudamm; dies trägt zu Aufständen in der nordwestlichen Region Amhara bei. So findet das diesjährige Festival in einer schwierigen Zeit für Äthiopien statt, dem zweitbevölkerungsreichsten Land Afrikas und einem der größten Binnenstaaten der Welt.

Der russische Präsident Wladimir Putin traf in Moskau mit Teodoro Obiang Nguema, dem Präsidenten von Äquatorialguinea, zusammen. Putin erklärte: „Ihr Land ist unser Partner und auch im Forum der Erdgasexportländer. Wir arbeiten auch seit langem erfolgreich mit Äquatorialguinea in der OPEC+ zusammen. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es natürlich, die Weltenergiemärkte zu stabilisieren. Und in der Regel gelingt es uns, diese Aufgabe gemeinsam mit den Partnern in diesen Organisationen sehr gut zu lösen.“

In Benin wurden drei Männer unter dem Verdacht festgenommen, einen Staatsstreich geplant zu haben; darunter ein ehemaliger Minister, der Geschäftsmann Olivier Boko, ein Freund von Präsident Talon und der Sicherheitsbeauftragte des Präsidenten. Benin, das einst als Mehrparteiendemokratie gepriesen wurde, hat unter der Präsidentschaft von Patrice Talon eine autokratische Wendung genommen. Präsident Talon hat angekündigt, dass er bei den Wahlen 2026 nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren wird. Seit 2020 hat es in West- und Zentralafrika acht Militärputsche und mehrere andere Putschversuche gegeben.

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