logo Netzwerkafrika

Tansania hat mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ein 30-jähriges Hafenmanagementabkommen unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung wird Dubai Port (DP) World vier Liegeplätze oder Kais in Dar es Salaam haben. Die Partnerschaft umfasst eine Investition von 250 Mio. $ durch DP World, um die Infrastruktur des Hafens in den nächsten fünf Jahren zu modernisieren. Das Abkommen wurde von mehreren Aktivisten, Bürgern und Oppositionspolitikern kritisiert, die sagen: that it favours the Emirati company at Tanzania’s expense.

Am Vorfeld des Staatsbesuches von König Charles III. und Königin Camilla (31. Oktober bis 3. November) hat ein Gericht die britische Armee zur Zahlung einer Entschädigung für den Brand verurteilt, der 2021 während einer Militärübung der British Army Training Unit in Kenia (BATUK) entstand. Mehr als 4 800 Hektar Land wurden dabei verwüstet. Die Betroffenen fordern eine Kompensation für die Umweltschäden sowie eine Entschädigung für medizinische Probleme wie "schwerwiegende Atembeschwerden" und "dauerhafte Probleme mit dem Sehvermögen", die ihrer Meinung nach auf das Feuer zurückzuführen sind. Viele Landwirte waren nicht in der Lage, die Ernte und den Viehbestand, der bei diesem schrecklichen Feuer verloren ging, wieder aufzubauen. Die Einheit befindet sich in der Nähe der Stadt Nanyuki, etwa 200 km nördlich der Hauptstadt Nairobi.

Der BBC liegen neue Beweise für ethnische Gewalttätigkeiten vor, die den Westsudan seit dem blutigen Machtkampf zwischen Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem bisherigen Vize Mohammed Hamdan Daglo erschüttern. Die Armee unter al-Burhans Kommando kämpft gegen die „Rapid Response Forces“ (RSF), einer mächtigen paramilitärischen Gruppierung, die von Daglo angeführt wird – auch bekannt unter dem Namen Hemeti.  Eine Analyse von Satelliten- und Social-Media-Daten zeigt, dass seit dem 15. April 2023 mindestens 68 Dörfer in Darfur von bewaffneten Milizen in Brand gesetzt wurden. Die letzten bestätigten Brände ereigneten sich in einem Dorf namens Amarjadeed im Süden Darfurs. Ein Großteil der ethnischen Gewalt wird den Milizen angelastet, die Teil der RSF sind, der paramilitärischen Gruppe, die mit der Sudanese Armed Forces (SAF) - um die Kontrolle des Landes kämpft. Nach Angaben der UNO wurden mindestens 7.000 Menschen getötet und mehr als 5 Millionen aus ihren Häusern vertrieben.  Viele haben sich außerhalb des Sudan in Sicherheit gebracht. Etwa die Hälfte der Bevölkerung - rund 24 Millionen Menschen - ist auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Der Serengeti-Nationalpark in Tansania wurde zum fünften Mal in Folge zum besten Afrikas gekürt. Die Serengeti, die für ihre Gnuwanderung bekannt ist, hat den Preis seit 2019 jedes Jahr gewonnen. Zu den anderen afrikanischen Bewerbern gehörten das Central Kalahari Game Reserve in Botswana, der Etosha-Nationalpark in Namibia, der Kidepo Valley National Park in Uganda, der Krüger-Nationalpark in Südafrika und das Masai Mara National Reserve in Kenia.

Mehr als 45 000 Hühner wurden geschlachtet, verbrannt und vergraben, um die Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern. Die Vögel waren aus dem benachbarten Südafrika eingeführt worden, das von einem Ausbruch der Seuche betroffen ist. Die Seuche hat sich nun auf den mosambikanischen Bezirk Morrumbene in der südlichen Provinz Inhambane ausgebreitet. Der Durchschnittspreis für ein Huhn hat sich fast verdoppelt, von 350 Metical (€5) auf 600, während der Preis für ein Dutzend Eier von 100 auf 150 Metical (€2)gestiegen ist.

Die El-Hamma-Synagoge in Gabès wurde gestürmt und in Brand gesetzt; das historische Bauwerk ist weitgehend zerstört. Die Synagoge wurde nicht mehr aktiv genutzt, da es keine jüdische Gemeinde mehr in der Stadt gibt, ist aber eine Pilgerstätte, da sich dort das Grab des berühmten Rabbiners Yosef Ma’aravi aus dem 16. Jahrhundert befindet. Tunesien hat eine lange jüdische Geschichte - das jüdische Volk war schon vor der Ankunft des Islam oder des Christentums in Nordafrika präsent. Von den 100.000, die vor der Gründung Israels (1948) dort lebten, sind nur noch etwa 1.500 präsent.

Wissenschaftler haben im Krüger - Nationalpark eine Studie durchgeführt, die zeigt, dass wilde Säugetiere menschliche Stimmen mehr fürchten als das Knurren von Löwen. Durch an Wasserlöchern  aufgestellte Lautsprecher ließen sie menschliche Stimmen abspielen. Etwa 95% der Tiere waren verängstigt und rannten weg. Des Knurren von Löwen löste weit weniger Alarm aus. Diese Erkenntnis will man nutzen, um den Gebieten, die auf Wildtier - Tourismus angewiesen sind, zu helfen, dass die menschlichen Besucher die Tiere, die sie sehen wollen, nicht unbewusst abschrecken. Auch hofft man, gefährdete Arten zu schützen. Menschliche Stimmen, an Wilderei-Hotspots angebracht, könnten z.B. die vielbegehrten Nashörner von diesen für sie tödlichen Orten fernhalten.

Eine unbezahlte Stromrechnung hat die Hauptstadt von Guinea-Bissau in die Dunkelheit gestürzt. Das türkische Versorgungsunternehmen Karpowership hat den Stecker gezogen und behauptet, die westafrikanische Regierung schulde ihr 17 Mio. $. Wirtschaftsminister Suleimane Seidi versprach, den Großteil der Rechnung innerhalb von zwei Wochen zu begleichen. Karpowership - einer der größten schwimmenden Kraftwerksbetreibern der Welt - hat einen Fünfjahresvertrag über die Lieferung praktisch des gesamten Strombedarfs von Guinea-Bissau. Letzten Monat hatte das türkische Unternehmen der Hauptstadt von Sierra Leone wegen hoher unbezahlter Schulden den Strom abgestellt.

In Maputo hat die Bereitschaftspolizei Tränengas auf Demonstranten der Opposition abgefeuert, die behaupten, die Kommunalwahlen der vergangenen Woche seien zugunsten der regierenden Frelimo-Partei manipuliert worden. Die wichtigste Oppositionspartei Renamo hat keine einzige Gemeinde gewonnen, obwohl sie vor den Wahlen sieben Gemeinden regierte. Lokale Medien berichten, dass zwei mosambikanische Gerichte die Ergebnisse der Wahlen im Bezirk Chokwe in der südlichen Provinz Gaza und im Bezirk Cuamba in der nördlichen Provinz Niassa für ungültig erklärten, nachdem sie Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen festgestellt hatten. Renamo-Führer Ossufo Momade sagte, die Proteste würden nicht aufhören, bis die "Wahlwahrheit" aufgedeckt sei. Zivilgesellschaftliche Gruppen und die US-Botschaft sagen, dass die Wahl von Unregelmäßigkeiten geprägt war. Analysten haben die Frage aufgeworfen, ob die staatliche mosambikanische Elektrizitätsgesellschaft absichtlich den Strom abgestellt hat, um die Wahl zu sabotieren.

Am Wochenende ist auf dem Kongo unterhalb von Mbandaka ein Boot mit 300 Passagieren und viel Fracht gekentert und gesunken. Bei mangelnden Straßen sind Boote ein gängiges Transportmittel. Oft sind sie jedoch überladen, schlecht gewartet und fahren, wie das verunglückte Boot, gegen strenges Verbot in der Nacht. 189 Menschen konnten gerettet werden; über 40 Leichen wurden geborgen und 167 Passagiere sind vermisst. Die Regierung der Provinz Equateur, wo das Unglück geschah, stellt Leichensäcke zur Verfügung und kümmert sich um traumatisierte, verletzte und verwaiste Kinder.

­